Beyond Zero – Der neue Toyota Mirai

TOYOTA MIRAI

Toyota hat bereits 1992 mit der Entwicklung eines Brennstoffzellen-Fahrzeugs begonnen. 2015 kam die erste Serienversion des Mirai in Europa auf den Markt.

Toyota verfolgt die Vision einer nachhaltigen, Wasserstoff-basierten Gesellschaft und sieht in Wasserstoff ein sinnvolles und hinreichend verfĂŒgbares Medium, um Energie zu speichern und zu transportieren. Die Technologie besitzt das Potenzial, den Verkehr komplett zu dekarbonisieren – Automobile und Lkw ebenso wie ZĂŒge, Schiffe und Flugzeuge. Wasserstoff eignet sich als Energielieferant fĂŒr Industriebetriebe, Unternehmen und WohngebĂ€ude. Aus erneuerbaren Quellen gewonnene Energie lĂ€sst sich mit diesem Medium effizient speichern und dorthin befördern, wo sie benötigt wird.

Toyota hat bereits 1992 mit der Entwicklung eines Brennstoffzellen-Fahrzeugs begonnen. 2015 kam die erste Serienversion des Mirai in Europa auf den Markt. Dieser Durchbruch basierte auf dem weltweit fĂŒhrenden Know-how des Autoherstellers mit Hybridsystemen, die eine SchlĂŒsseltechnologie fĂŒr viele elektrifizierte AntriebsstrĂ€nge bilden.

Das grundlegende Konzept des Hybridantriebs hat Toyota erfolgreich in Hybridfahrzeugen (HEV), Plug-in-Hybriden (PHEV), batterieelektrischen Modellen (BEV) und – beginnend mit dem Mirai – auch in Brennstoffzellen-Autos (FCEV) umgesetzt. Alle Antriebskonzepte spielen ihre spezifischen VorzĂŒge in unterschiedlichen MobilitĂ€tsszenarien aus. BEV beispielsweise eignen sich besonders fĂŒr Berufspendler und den Stadtverkehr. HEV und PHEV ermöglichen praktisch jede Art von Fahrten, auch lĂ€ngere Strecken sind möglich. FCEV sind auf Langstrecken ausgelegt und bieten sich vor allem fĂŒr grĂ¶ĂŸere und schwerere Pkw sowie fĂŒr das Transportwesen und den öffentlichen Personenverkehr an.

Jetzt geht eine neue Mirai Generation an den Start. Sie profitiert von einer konsequent weiterentwickelten FCEV-Technologie und ĂŒberzeugt mit einem emotionalen Auftritt. Hierzu trĂ€gt das dynamische Design ebenso bei wie das gesteigerte FahrvergnĂŒgen. Dank seines komplett neu konstruierten Brennstoffzellensystems, einer intelligenten Raumaufteilung und einer effizienteren Aerodynamik ermöglicht der neue Mirai eine Gesamtreichweite von rund 650 Kilometern – und das einzige, was er auf dieser langen Strecke emittiert, ist Wasser in Form von Dampf.

Performance und Design

Bei der Entwicklung des neuen Mirai hat Toyota jeden Aspekt des Fahrzeugs so optimiert, dass er die Kunden emotional anspricht – in puncto Kraftentfaltung und Fahrleistungen ebenso wie durch die Art, mit der das Auto fĂ€hrt und optisch auftritt.

ErklĂ€rtes Ziel war es, die Reichweite gegenĂŒber der ersten Generation auf ein Maß zu steigern, das die meisten rein batterieelektrischen Autos ĂŒbertrifft. HierfĂŒr legten die Motorleistung und das Fassungsvermögen der Wasserstofftanks ebenso zu wie die aerodynamische Effizienz. Das Ergebnis: ein um 30 Prozent vergrĂ¶ĂŸerter Aktionsradius, der nun gut 650 Kilometer erreicht. Damit steigt der Mirai nun endgĂŒltig in die Klasse der Langstrecken-Fahrzeuge auf.

Ebenso intensiv hat sich Toyota der Raumaufteilung gewidmet. Die modulare GA-L-Plattform, die dem neuen Mirai als Grundlage dient, ermöglicht ein erheblich wirkungsvolleres Packaging. Zugunsten einer ausgewogeneren Anordnung des neuen FCEV-Antriebsstrangs rĂŒckte die Brennstoffzelleneinheit nun unter die Motorhaube. Auf diese Weise macht sie den Weg frei fĂŒr einen grĂ¶ĂŸeren Innenraum, der nun fĂŒnf Passagieren Platz bietet.

Dabei fĂ€llt der neue Mirai auch mit attraktiveren Proportionen auf. WĂ€hrend Toyota den Radstand um 140 auf 2.920 Millimeter gestreckt hat, wirkt die um 65 Millimeter auf 1.470 Millimeter reduzierte Fahrzeughöhe jetzt flacher – auch dank der tieferen Dachlinie, die sich ebenso wie die durchgehende Unterbodenverkleidung positiv auf die Aerodynamik auswirkt. Der hintere Überhang wuchs um 85 Millimeter, womit die GesamtlĂ€nge der Limousine jetzt 4.975 Millimeter erreicht. Die um 75 Millimeter breitere Spur und grĂ¶ĂŸere RĂ€der mit 19 und 20 Zoll Felgendurchmesser tragen zum niedrigeren Fahrzeug-Schwerpunkt bei und unterstreichen den dynamischen Auftritt des neuen Mirai.

Höhere EmotionalitÀt

Bei der Entwicklung des neuen Mirai stand ein Ziel ganz weit oben im Lastenheft der Designer und Ingenieure von Toyota: Die jĂŒngste Modellgeneration sollte die hervorragende UmweltvertrĂ€glichkeit des Brennstoffzellen-Fahrzeugs mit gesteigerter EmotionalitĂ€t verbinden – sowohl im Hinblick auf die LinienfĂŒhrung als auch bei den Fahrleistungen. Die moderne GA-L-Plattform und die fortschrittliche FCEV-Technologie liefern hierfĂŒr die ideale Basis.

GA-L-Plattform

Die GA-L-Plattform ermöglicht eine platzsparende Positionierung der Brennstoffzelleneinheit sowie der Antriebskomponenten. Somit bietet der neue Toyota Mirai nun bis zu fĂŒnf Passagieren im Innenraum Platz und ĂŒberzeugt mit einem ausgewogeneren Fahrverhalten. Eine der bedeutendsten Weiterentwicklungen dabei: Die neue Architektur offeriert genĂŒgend Raum fĂŒr drei statt zwei Hochdruck-Wasserstofftanks. Dies steigert sowohl das Volumen der TankkapazitĂ€t als auch die Reichweite gegenĂŒber dem VorgĂ€nger um 30 Prozent.

Die drei T-förmig angeordneten Tanks zeichnen sich durch ihre stĂ€rkere, mehrlagige Konstruktion und ihr geringes Gewicht aus. Der grĂ¶ĂŸte dieser Wasserstoffspeicher befindet sich in LĂ€ngsrichtung mittig unter dem Fahrzeugboden, die beiden kleineren sitzen quer unter den RĂŒcksitzen und dem GepĂ€ckraum. Ihre tiefe Einbauposition trĂ€gt zum niedrigen Schwerpunkt des neuen Toyota Mirai bei und wirkt sich auch auf das Kofferraumvolumen positiv aus. Die GesamtkapazitĂ€t der drei Tanks stieg auf 5,6 Kilogramm.

Ein weiteres Novum: Dank der innovativen Architektur wanderte die komplett neu entwickelte Brennstoffzelle vom Fahrzeugboden unter die Motorhaube – also dorthin, wo konventionell angetriebene Fahrzeuge ihren Motor tragen. Die nochmals kompaktere Hochvoltbatterie sowie der Elektromotor befinden sich indes ĂŒber der Hinterachse. Der auf diese Weise optimierte Antriebsstrangs verleiht dem heckgetriebenen Toyota Mirai eine ausgeglichene Gewichtsverteilung von jeweils 50 Prozent an Vorder- und Hinterachse.

Neuer Brennstoffzellen-Stack

Toyota hat die neue Brennstoffzelle und den Brennstoffzellen-Konverter FCPC (Fuell Cell Power Converter) speziell fĂŒr den Einsatz in der GA-L-Plattform konzipiert. Alle Komponenten einschließlich Wasserpumpen, ZwischenkĂŒhler, Luftkonditionierer, Verdichter und Wasserstoff-Rezirkulation finden sich nun im Rahmen des Brennstoffzellen-Verbunds wieder. Dabei zeichnen sie sich durch eine kleinere und leichtere Bauart bei gleichzeitig höherer Leistungsdichte aus. Mithilfe des Rotations-Schweißverfahrens konnte Toyota den Platz zwischen der Brennstoffzelle und dem GehĂ€use so weit reduzieren, dass das BehĂ€ltnis selbst ebenfalls kompakter ausfĂ€llt.

Wie im Mirai VorgĂ€ngermodell kommt auch bei der zweiten Generation in der Brennstoffzelle ein Festpolymer zum Einsatz. Der Batteriepack baut kleiner und besteht nun aus 330 anstelle von 370 Zellen – trotzdem stellt er mit einer spezifischen Leistungsdichte von 5,4 kW pro Liter einen neuen Bestwert auf. Die Maximalleistung steigt von 114 auf 128 kW. Auch das Verhalten bei KĂ€lte hat Toyota verbessert: Nun startet die Zelle sogar bei Temperaturen bis zu minus 30 Grad Celsius.

Trotz einer Leistungssteigerung um zwölf Prozent bringen die optimierten Komponenten innerhalb des GehĂ€uses gut 50 Prozent weniger Masse auf die Waage. Zugleich hat Toyota ihre Anzahl und damit die Menge notwendiger Systemverbindungen reduziert, was neben Gewicht auch wertvollen Bauraum einspart. Dies gilt zum Beispiel fĂŒr die kompakter gestaltete Ansaugung, die neu positioniert wurde und damit die optimierte Form des Gaskanal-Separators ermöglicht. Hinzu kommen innovative Materialien fĂŒr die Elektroden.

Die Brennstoffzelleneinheit umfasst darĂŒber hinaus einen DC-DC-Konverter (Gleichstrom-Gleichstrom) und modulare Hochspannungskomponenten. Sie sind dank modernster Technologien 21 Prozent kleiner als das aktuelle System, wĂ€hrend das Gewicht um 2,9 auf 25,5 Kilogramm sank. Bei den Transistoren der Intelligent Power Modules (IPM) setzt Toyota erstmals die nĂ€chste Generation von Siliziumkarbid-Halbleitern ein. Dies verbessert die Leistungsabgabe, obwohl weniger Transistoren zum Einsatz kommen und der Leistungsverlust geringer ausfĂ€llt. Im Umkehrschluss kann hierdurch der gesamte Brennstoffzellen-Konverter FCPC kleiner dimensioniert werden.

Auch weitere Elemente des Brennstoffzellen-Stacks profitieren von der GrĂ¶ĂŸen- und Gewichtsminimierung. Der auf geringen Druckverlust ausgelegte Lufteinlass enthĂ€lt schallabsorbierendes Material. Ebenso wie der SchalldĂ€mpfer verhindert er, dass störende GerĂ€usche in den Fahrgastraum eindringen. Der Auslass besteht aus einem Harzrohr, das eine große Menge Luft und Wasser abfĂŒhren kann. Insgesamt baut das gesamte Luftsystem fast 30 Prozent kompakter als beim aktuellen Mirai und wiegt ĂŒber ein Drittel (34,4 Prozent) weniger.

Lithium-Ionen-Batterie

Anstelle einer Nickel-Metallhydrid-Batterie der Mirai VorgĂ€ngergeneration setzt Toyota beim neuen Modell eine Lithium-Ionen-Hochspannungsbatterie mit 84 Zellen ein. Trotz ihrer kleineren Abmessungen verfĂŒgt sie ĂŒber eine grĂ¶ĂŸere Energiedichte, wodurch sie eine höhere Leistungsabgabe mit einer besseren Ökobilanz vereint. Ihre Nominalspannung wurde von 244,8 Volt auf 310,8 gesteigert bei einer von 6,5 Ah auf 4,0 Ah reduzierten KapazitĂ€t. Das Gewicht sank von 46,9 auf 44,6 Kilogramm und die Leistungsabgabe stieg von 25,5 kW mal zehn Sekunden auf 31,5 kW mal zehn Sekunden.

Dank ihrer raumsparenden Bauweise findet die Batterie hinter den RĂŒcksitzen Platz, ohne das Ladevolumen des Kofferraums einzuschrĂ€nken. Diskret angebrachte LufteinlĂ€sse seitlich neben den RĂŒcksitzen optimieren die LuftfĂŒhrung.

Dynamische Fahrleistungen

Als neue technische Basis der zweiten Mirai-Generation senkt die GA-L-Plattform den Schwerpunkt des Brennstoffzellen-Fahrzeugs. Dank geringerer MassentrĂ€gheiten wirkt sich dies belebend auf die Fahrdynamik aus und verbessert gleichzeitig die Steifigkeit der verstĂ€rkten Karosserie, die auch von strategisch platzierten AbstĂŒtzungen, zusĂ€tzlichen Klebeverbindungen und dem Einsatz des Laserpunktschweiß-Verfahrens profitiert. Hinzu kommt die ideale 50:50-Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Sie resultiert – wie bereits beschrieben – aus der Platzierung der Batterie und des Elektromotors im Heck sowie der Verlagerung der Brennstoffzelleneinheit vom Fahrzeugboden unter die Motorhaube. Das Ergebnis ist eine FahrstabilitĂ€t, die der Charakteristik eines Fronttrieblers entspricht.

Das Fahrwerk des neuen Mirai umfasst neue Mehrlenker-RadaufhĂ€ngungen vorn und hinten. Sie ersetzen die bisherigen MacPherson-Federbeine vorn und die Verbundlenkerkonstruktion der Hinterachse. Dieses Layout gewĂ€hrleistet große FahrstabilitĂ€t, sicheres Handling und ausgeprĂ€gten Federungskomfort. Details wie verstĂ€rkte Stabilisatoren, die optimierte Anordnung der oberen und unteren Kugelgelenke sowie eine insgesamt hohe Steifigkeit der AufhĂ€ngungskomponenten tragen zum agilen Ansprechverhalten des Fahrwerks bei.

GrĂ¶ĂŸere RĂ€der und breitere Reifen leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag fĂŒr die verbesserten Fahreigenschaften. Die 19 und 20 Zoll großen Felgen mit Pneus in den Dimensionen 235/55 R19 und 245/45 R20 zeichnen sich durch reduzierten Rollwiderstand und geringere AbrollgerĂ€usche aus. Hierdurch tragen sie zur Kraftstoffeffizienz sowie einem ruhigeren Fahrzeuginnenraum bei und kommen dem Handling ebenso zugute wie der SpurstabilitĂ€t. Der grĂ¶ĂŸere Durchmesser von Felgen und Reifen schafft zudem Raum fĂŒr die jetzt drei Wasserstofftanks.

In der Summe verleiht die zusĂ€tzliche Leistung der neuen Brennstoffzelleneinheit dem Mirai ein sanftes, lineares Anfahren sowie eine kraftvolle Beschleunigung, die harmonisch und willig mit der Fahrpedalbewegung korrespondiert. Autobahnreisen verlaufen entspannt und stressfrei. Bei Landstraßentouren vermittelt das neue Modell viel SouverĂ€nitĂ€t und legt ein agiles Temperament an den Tag.

Der Mirai reinigt die Luft beim Fahren

Der Umweltnutzen des Toyota Mirai geht ĂŒber den Anspruch, MobilitĂ€t ohne lokale Emissionen zu ermöglichen, weit hinaus: TatsĂ€chlich hinterlĂ€sst er die Umgebungsluft, die er wĂ€hrend der Fahrt aufnimmt, sauberer, als er sie vorgefunden hat. Dieser Reinigungseffekt basiert auf einem innovativen, von Toyota entwickeltem Filter, der nach dem Katalysatorprinzip arbeitet. Aus der Luft, die zur Versorgung der Brennstoffzelle eingesogen wird, fĂ€ngt ein elektrisch geladenes Vlies-Element mikroskopisch kleine Partikel ab –  darunter Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx) und PM-2,5-Nanopartikel. In Zahlen ausgedrĂŒckt: Effektiv bleiben 90 bis 100 Prozent aller Partikel mit einem Durchmesser zwischen null und 2,5 Mikrometern, die durch den Ansaugtrakt strömen, hĂ€ngen.

Verzehnfachung der Auslieferungen angepeilt

Der neue Mirai soll den Markt tiefer durchdringen als bisher: Toyota rechnet mit einem Absatz, der die VorgĂ€ngergeneration um den Faktor zehn ĂŒbertrifft. SĂ€ulen dieses Wachstums sind neben der verbesserten LeistungsfĂ€higkeit und der grĂ¶ĂŸeren AttraktivitĂ€t des neuen Modells auch der um knapp 20 Prozent gĂŒnstigere Verkaufspreis, den die EntwicklungssprĂŒnge des Wasserstoff-Fahrzeugs ermöglichen.

Hinzu kommt ganz generell die immer grĂ¶ĂŸere AttraktivitĂ€t der Brennstoffzellen-Technologie durch ihre Alltagstauglichkeit – viele MĂ€rkte bauen ihre Wasserstoff-Infrastruktur aus, die Zahl der Tankstellen steigt und immer mehr öffentliche Förderprogramme werden aufgelegt, um den Wandel hin zu einer saubereren MobilitĂ€t zu stĂ€rken.

ĂŒbermittelt durch Lexus

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