Trikes, Cargobikes & Co: Hier kommen die FahrrĂ€der fĂŒr die Verkehrswende

Steigende Verkaufszahlen belegen, dass SpezialrĂ€der BedĂŒrfnisse bedienen und Fahrfreude bereiten.

Lauchringen (ots)

SPEZI – Die Spezialradmesse +++ 29. + 30. April 2023 +++ Lauchringen

Raus aus der Nische, rein in die Massen-MobilitÀt von morgen: Die Internationale Spezialradmesse SPEZI zeigt die neuesten Modelle und ihr Potenzial als Gamechanger.

“SpezialrĂ€der” – das sind Modelle jenseits klassischer FahrrĂ€der und E-Bikes, von LastenrĂ€dern ĂŒber LiegerĂ€der und Handbikes bis hin zu vollverkleideten Velomobilen. Die Konzepte sind ebenso vielfĂ€ltig wie innovativ und technisch hochwertig umgesetzt.

Vom Nischenprodukt zum Alltag einer mobilen Gesellschaft

“Viele SpezialrĂ€der hatten lange eine begeisterte, aber auch relativ kleine Fangemeinde”, erklĂ€rt Gabriel Wolf, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Radherstellers Wolf & Wolf und Veranstalter der Spezialradmesse SPEZI. “Liegeradfahrer:innen zum Beispiel galten lange als eingeschworene Gemeinschaft. Doch nun erkennen immer mehr Menschen das Potenzial, das SpezialrĂ€der ihnen im Alltag bieten.”

Besonders augenfĂ€llig ist dieser Wandel vom Nischen- zum Alltagsprodukt bei den LastenrĂ€dern. Sie ersetzen fĂŒr eine wachsende Zahl von Privatpersonen und Gewerbetreibenden das Auto und werden dadurch zu einem alltĂ€glichen Verkehrs-Lebensmittel – und das auch ohne flĂ€chendeckende staatliche Förderung.

Die Branche liefert ihre Puzzle-StĂŒcke fĂŒr das Gelingen der Verkehrswende

Das Bild, das unsere MobilitĂ€t aktuell abgibt, vergleicht Wolf mit einem lĂŒckenhaften Puzzle: “In den StĂ€dten haben sich schon einige Teile zusammengefĂŒgt. Dort haben die Menschen bereits zahlreiche Möglichkeiten, situativ auf passende Verkehrsmittel zurĂŒckzugreifen – vom Fahrrad fĂŒr die Alltagswege ĂŒber die Öffentlichen z. B. bei Schlechtwetter bis hin zu Carsharing fĂŒr die Langstrecke. Doch auf dem Land ist noch viel Leerraum. Dieses Vakuum fĂŒllt aktuell vor allem das eigene Auto aus. “Dabei könnten gerade SpezialrĂ€der spezifische MobilitĂ€tswĂŒnsche erfĂŒllen und dabei etwas fĂŒr Umwelt und Gesundheit tun”, so Wolf.

Wolf beschreibt SpezialrĂ€der als “PuzzlestĂŒcke, die zum Gelingen der Verkehrswende beitragen können – und die einer großen Zahl an Menschen eine gesunde und genussvolle MobilitĂ€t ermöglichen”:

  • Dank ihres elektrischen Zusatzantriebs leisten E-Cargobikes auch im lĂ€ndlichen Raum nĂŒtzliche Dienste. Der Großeinkauf im Nachbarort gelingt so auch ohne Auto.
  • S-Pedelecs sind E-Bikes, die bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h elektrisch unterstĂŒtzen. Sie eignen sich dank reichweitenstarker Akkus ideal zum Pendeln auch ĂŒber mittellange Strecken.
  • Kippstabile SpezialrĂ€der mit drei (“Trikes”) oder vier RĂ€dern (“Quads”) ermöglichen es auch Menschen, die sich unsicher fĂŒhlen, aus eigener Kraft mobil zu sein – insbesondere in Kombination mit einem zusĂ€tzlichen Elektromotor und angebautem Wetterschutz.

Die Technik und der Wille zum Wandel sind da – doch WĂŒnsche bleiben

SpezialrĂ€der ĂŒberzeugen durch kluge technische Konzepte und die Innovationskraft ihrer Konstrukteur:innen. Steigende Verkaufszahlen belegen, dass SpezialrĂ€der BedĂŒrfnisse bedienen und Fahrfreude bereiten. “Doch viele Menschen zögern mit dem Umstieg aufs Rad als Hauptverkehrsmittel”, erklĂ€rt Wolf. “Sie fĂŒhlen sich von rechtlichen Vorgaben abgeschreckt oder vermissen eine angemessene Infrastruktur, um alle FahrrĂ€der, nicht nur SpezialrĂ€der, bequem und sicher einsetzen zu können.”

Der Experte wĂŒnscht sich daher, dass die Voraussetzungen geschaffen werden fĂŒr ein Gelingen der MobilitĂ€tswende: “Die Menschen wollen FahrrĂ€der benutzen: SpezialrĂ€der eröffnen ungeahnte Möglichkeiten fĂŒr individuelle BedĂŒrfnisse. Dasselbe wĂŒnschen wir uns von der Politik.” Zu den WĂŒnschen der SPEZI-Macher gehören z. B. breitere Radwege, die Begegnungsverkehr vereinfachen und auch fĂŒr LastenrĂ€der geeignet sind. Weder Radler noch Autofahrer verstĂŒnden, so Wolf, warum S-Pedelecs nicht auf Radwegen fahren dĂŒrften: “Ein potenziell ĂŒber 300 km/h schneller Porsche darf ja auch außerhalb der Autobahn bewegt werden – im Vertrauen, dass sich die Fahrer:innen an die gesetzlichen Regeln halten. Dasselbe wĂŒnschen wir uns fĂŒr S-Pedelecs!” Und wĂ€hrend StandardparkplĂ€tze fĂŒr Autos an die breiteren SUVs angepasst werden sollen, sind selbst neue FahrradstellplĂ€tze oft immer noch ungeeignet fĂŒr Liege- oder LastenrĂ€der.

Die Branche fĂŒr SpezialrĂ€der ist jedenfalls “klar zur Wende” – zur Verkehrswende. Die Spezialradmesse folgt diesem Segelmotto und zeigt die vielfĂ€ltigen Möglichkeiten einer nachhaltigen MobilitĂ€t.

Über die SPEZI

Die renommierte Spezialradmesse SPEZI ist die weltweite Leitmesse rund um FahrrĂ€der jenseits der “Diamant-Rahmen-Norm”: Ob Liegerad, Cargobike, Tandem, Faltrad oder Reha-Vehikel, die Aussteller der SPEZI machen Menschen mobil. Nach einer pandemiebedingten Unterbrechung startet die SPEZI 2023 unter neuer Leitung (des Liegeradherstellers Wolf & Wolf GmbH) und an neuem Standort in Lauchringen (Baden-WĂŒrttemberg, Landkreis Waldshut). Zur zweitĂ€gigen Messe (29.+30. April 2023) gehören neben den Angeboten von Fahrrad- und Zubehörherstellern ein umfangreiches Samstag-Abendprogramm direkt auf dem GelĂ€nde, zahlreiche VortrĂ€ge sowie das beliebte “Erfinderlabor”, wo sich Hobby-Ingenieur:innen mit Profis treffen.

 

Original-Content von: Internationale Spezialradmesse SPEZI, ĂŒbermittelt durch news aktuell

 

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