GREENTECH FESTIVAL: Circular Economy im Fokus – Pilotprojekt Glasrecycling wird Serie

GREENTECH FESTIVAL: Circular Economy im Fokus – Pilotprojekt Glasrecycling wird Serie

Audi zeigt zusammen mit Reiling Glas Recycling, Saint-Gobain Glass sowie Saint-Gobain Sekurit mit dem Projekt „GlassLoop“, wie sich MaterialkreislĂ€ufe in der Serienproduktion umsetzen lassen.

Audi zeigt zusammen mit Reiling Glas Recycling, Saint-Gobain Glass sowie Saint-Gobain Sekurit mit dem Projekt „GlassLoop“, wie sich MaterialkreislĂ€ufe in der Serienproduktion umsetzen lassen. Etwa ein Jahr lang haben die Partner gemeinsam getestet, wie sie aus defektem Autoglas neue Windschutzsscheiben fĂŒr den Audi Q4 e-tron herstellen können. Jetzt ist der Prozess serienreif: Die Autoscheiben werden mittels eines innovativen Recyclingprozesses zunĂ€chst zerkleinert. Anschließend werden alle glasfremden Bestandteile wie Kleberreste aussortiert. Das so gewonnene Glasgranulat schmelzen die Partner ein und fĂŒhren es dem Herstellungsprozess fĂŒr automobiles Flachglas zu. Der SekundĂ€ranteil des so hergestellten Glases liegt bei bis zu 30 Prozent. Es sollen so viele Scherben bereitgestellt werden, dass ein Rezyklat-Anteil ĂŒber die gesamte Serienlaufzeit des Audi Q4 e-tron gesichert ist – auf Basis der aktuell geplanten Produktionszahlen. Ab September 2023 sollen die so hergestellten Windschutzscheiben fĂŒr die Produktion des Audi Q4 e-tron verwendet werden.

„Wenn wir nicht mehr reparierbare Autoscheiben so aufbereiten, dass sie sich wieder fĂŒr die Automobilproduktion eignen, verbrauchen wir insgesamt weniger PrimĂ€rrohstoffe und vermeiden ein Downcycling der nicht mehr reparierbaren Autoscheiben“, erklĂ€rt Philipp Eder, Projektleiter fĂŒr Kreislaufwirtschaft in der Lieferkette bei Audi. Schließlich ermögliche der Einsatz von aufbereitetem Glasgranulat eine Reduzierung des Bedarfs an PrimĂ€rmaterialien wie beispielsweise Quarzsand.

PrĂ€miert: Nachhaltigkeitspreis fĂŒr Glasrecycling

Das Projekt „GlassLoop“ ist eingebettet in das Audi-Programm Act4Impact fĂŒr die Lieferkette. Vision des Programms ist es, Auswirkungen der Lieferkette von Audi auf Mensch und Umwelt möglichst schonend zu gestalten. Ein Ansinnen, das belohnt wird: In der Kategorie „Recyclingkonzept“ wurde Audi dieses Jahr als einer von drei PreistrĂ€gern mit dem Deutschen Award fĂŒr Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet, einem Preis des Deutschen Instituts fĂŒr Service-QualitĂ€t, des Nachrichtensenders ntv und dem DUP UNTERNEHMER Magazins unter der Schirmherrschaft von Brigitte Zypries (Bundeswirtschaftsministerin a.D.).

Audi will zukĂŒnftig weitere MaterialkreislĂ€ufe etablieren. Das Unternehmen will den Einsatz von SekundĂ€rmaterial dort erhöhen, wo es ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist. „Unser Ziel ist es, so viele Materialien wie möglich auf einem hohen QualitĂ€tsniveau zurĂŒckzugewinnen, um sie in unserer Produktion erneut verwenden zu können“, sagt Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. Das spart wertvolle PrimĂ€rmaterialien und kann die Umweltauswirkungen der Produkte reduzieren.

Der Anspruch von Circular Economy ist es, hohe MaterialgĂŒten und QualitĂ€t möglichst lange zu erhalten. Dies ist entscheidend dafĂŒr, dass das Material erneut in der Autoindustrie eingesetzt werden kann und nicht fĂŒr weniger anspruchsvolle Zwecke genutzt wird. Dabei liegt einer der Schwerpunkte der Vier Ringe auf Post-Consumer-Materialien. Das sind beispielsweise Materialien aus Kundenfahrzeugen, die am Ende ihres Lebenszyklus stehen. Downcycling, der QualitĂ€tsverlust von Materialien im Wiederverwertungsprozess, soll dabei so gut wie möglich verhindert werden.

Wie es gelingen kann, unterschiedlichste Materialien wie Stahl, Aluminium und Kunststoffe im Kreis zu fĂŒhren, zeigt Audi auf seinem Messestand auf dem GREENTECH FESTIVAL, das mit mehr als 190 Aussteller_innen, rund 120 Vortragenden und ĂŒber 15.000 erwarteten Besucher_innen in sein fĂŒnftes Jahr startet. Zum Programm von Europas grĂ¶ĂŸtem Festival fĂŒr grĂŒne Innovationen, das auf dem GelĂ€nde des ehemaligen Flughafens Berlin-Tegel stattfindet, gehören Podiumsdiskussionen, Panels, Keynotes und Bootcamps. GrĂŒnder des GREENTECH FESTIVALS sind der Nachhaltigkeitsunternehmer Nico Rosberg und die beiden Ingenieure Marco Voigt und Sven KrĂŒger.

Stipendiatin der Audi Umweltstiftung nominiert

Ein weiteres Highlight sind die GREEN AWARDS, die engagierte Persönlichkeiten, Institutionen, Firmen, Start-ups und Innovationen fĂŒr ihre Ideen zu mehr Nachhaltigkeit auszeichnen. Die Umweltaktivistin Sharona Shnayder ist in der Kategorie „Youngster“ fĂŒr die Auszeichnung nominiert, die am Mittwoch (14.6.) vergeben wird. Als Stipendiatin der Audi Stiftung fĂŒr Umwelt animiert sie mit ihrer Bewegung „Tuesdays for Trash“ Menschen weltweit, die Umwelt von MĂŒll zu befreien.

Mission:Zero

Audi will bis 2025 seine Produktionsstandorte bilanziell CO₂-neutral1 stellen. DafĂŒr hat das Unternehmen das Umweltprogramm „Mission:Zero“ initiiert und bĂŒndelt dort sĂ€mtliche AnsĂ€tze zur Reduzierung des Umwelteinflusses von Produktion und Logistik. Das Umweltprogramm geht dabei ĂŒber die Dekarbonisierung hinaus und fördert effiziente Wassernutzung, Ressourceneffizienz sowie den Schutz und Erhalt biologischer Vielfalt.

Zur Mission:Zero gehört auch, dass Audi bei seinem Stand auf dem GREENTECH FESTIVAL nachhaltige, recycelbare Materialien nutzt und ein modulares Messebausystem einsetzt, das sich durch große VariabilitĂ€t auszeichnet.

Projekte der Audi Stiftung fĂŒr Umwelt

Die Audi Stiftung fĂŒr Umwelt stellt auf dem Festival eine Auswahl ihrer Förderprojekte vor, darunter ein Projekt zur Sanierung von KĂŒstenabschnitten in den USA. Die Umweltinitiative Save the bay in Kalifornien und die Chesapeake Bay Foundation an der US-OstkĂŒste setzen sich dafĂŒr ein, dass die KĂŒstengewĂ€sser als gesunde und widerstandsfĂ€hige Ökosysteme erhalten bleiben.

In Thailand arbeitet die Audi Stiftung fĂŒr Umwelt gemeinsam mit der Ferry-Porsche-Stiftung und everwave daran, mit Hilfe eines MĂŒllsammelbootes FlĂŒsse und KanĂ€le rund um die Hauptstadt Bangkok von Abfall zu befreien. Neben den Clean-ups sollen Strukturen fĂŒr eine fachgerechte MĂŒllentsorgung aufgebaut werden.

Im Projekt URBANFILTER, das auf einem der Audi-Panels vorgestellt wird, entwickeln die Audi Stiftung fĂŒr Umwelt und die TU Berlin neuartige Filtermodule fĂŒr den Straßenablauf. Tests im Labor der TU Berlin zeigten, dass die Filter sehr effektiv arbeiten. Sie schafften es, in ihrer Testphase „echten“ Straßenkehricht, Zigarettenfilter, Mikroplastik in Form von Kunststoffgranulaten bis zu drei Millimeter GrĂ¶ĂŸe, Bonbonpapier oder auch Deckel von Coffee-to-go-Bechern zurĂŒckzuhalten, ohne zu verstopfen. Und das nicht nur bei schwachem Niesel-, sondern auch bei Starkregen.

Alle Informationen auf einen Blick: der Audi Nachhaltigkeits-Hub

Nicht nur auf dem GREENTECH FESTIVAL, sondern das ganze Jahr ĂŒber: Audi implementiert die ESG-Kriterien fĂŒr ökologische Nachhaltigkeit (Environmental), soziale Verantwortung (Social) und gute UnternehmensfĂŒhrung (Corporate Governance) in allen Unternehmensbereichen. Der Nachhaltigkeits-Hub bĂŒndelt Informationen in ĂŒbersichtlicher Form. Er steht im Audi MediaCenter zur VerfĂŒgung.

1Unter bilanzieller CO₂-NeutralitĂ€t versteht Audi einen Zustand, bei dem nach Ausschöpfung anderer in Betracht kommender Reduktionsmaßnahmen in Bezug auf verursachte CO₂-Emissionen durch die Produkte oder TĂ€tigkeiten von Audi weiterhin vorhandene und/oder im Rahmen der Lieferkette, Herstellung und des Recyclings der Audi Fahrzeuge aktuell nicht vermeidbare CO₂-Emissionen durch freiwillige und weltweit durchgefĂŒhrte Kompensationsprojekte zumindest mengenmĂ€ĂŸig ausgeglichen werden. WĂ€hrend der Nutzungsphase eines Fahrzeugs, das bedeutet ab Übergabe eines Fahrzeugs an Kund_innen, anfallende CO₂-Emissionen werden hierbei nicht berĂŒcksichtigt.

ĂŒbermittelt durch Audi

 

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