Ford testet Roboter-LadesÀule, die Menschen mit körperlichen EinschrÀnkungen beim Aufladen von Elektrofahrzeugen helfen soll

Ford Roboter-LadesÀule

FĂŒr Menschen mit Behinderung oder eingeschrĂ€nkter MobilitĂ€t kann das Betanken eines Autos mit Kraftstoff oder das Aufladen eines Elektrofahrzeugs erhebliche Herausforderung darstellen.

Köln (ots)

  • Ford testet den Prototyp einer speziell entwickelten Roboter-LadesĂ€ule, die mit einem Smartphone aus dem Elektrofahrzeug heraus bedient werden kann
  • Roboter-LadesĂ€ulen könnten das Laden von Elektrofahrzeugen fĂŒr Menschen mit MobilitĂ€tseinschrĂ€nkung einfacher und zugĂ€nglicher machen
  • FĂŒr Autofahrende mit Behinderung ist die DurchfĂŒhrbarkeit des Ladens ein relevantes Kriterium bei der ErwĂ€gung des Kaufs von Elektrofahrzeugen

FĂŒr die meisten von uns ist das Betanken eines Autos mit Kraftstoff oder das Aufladen eines Elektrofahrzeugs eine einfache Aufgabe. FĂŒr Menschen mit Behinderung oder eingeschrĂ€nkter MobilitĂ€t, etwa im fortgeschrittenen Alter, kann dies jedoch eine erhebliche Herausforderung darstellen. Deshalb hat Ford den Prototyp einer Roboter-LadesĂ€ule konzipiert, die von der Person am Lenkrad via Smartphone aus dem Elektrofahrzeug heraus bedient wird. Die Technologie könnte es Menschen ermöglichen, wĂ€hrend des Ladevorgangs im Auto zu bleiben, oder sie könnten bei Bedarf auch das Auto verlassen, wĂ€hrend der Roboter die gesamte Arbeit erledigt. Autofahrende mit Behinderung haben die DurchfĂŒhrbarkeit des Aufladens bereits als ein wichtiges Kriterium beim Kauf von Elektrofahrzeugen identifiziert(1).

Ford testet die Roboter-LadesĂ€ule im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Entwicklung freihĂ€ndiger Ladelösungen fĂŒr Elektrofahrzeuge sowie vollautomatischer LadevorgĂ€nge fĂŒr autonome Automobile. Nach ersten Labortests stellen Ford-Ingenieure die Roboter-LadesĂ€ule nun in realen Situationen auf die Probe. Einmal aktiviert, schiebt sich die SĂ€ulenabdeckung auf, und der Ladearm fĂ€hrt mit Hilfe einer winzigen Kamera in Richtung des Ladeanschlusses am Fahrzeug. Im Rahmen der ersten TestdurchlĂ€ufe konnten Teilnehmende den Ladestatus ĂŒber die FordPass-App(2) ĂŒberwachen. Nach dem Aufladen zieht sich der Arm wieder ein. Sehen Sie hier ein Video von der Erprobung der Roboter-LadesĂ€ule.

Die von der UniversitĂ€t Dortmund maßgeschneiderte Roboter-LadesĂ€ule könnte kĂŒnftig auf BehindertenparkplĂ€tzen sowie auf regulĂ€ren ParkplĂ€tzen oder im Bereich von Privathaushalten installiert werden. Weitere Anwendungen könnten das schnelle und effiziente Laden von Firmenflotten sein. Mit Blick auf die Zukunft könnte der Prozess vollstĂ€ndig automatisiert werden, mit minimaler oder keiner Beteiligung des Fahrers. Das Fahrzeug wĂŒrde einfach zur LadesĂ€ule geschickt, wobei die Infrastruktur sicherstellt, dass es sein Ziel autonom erreicht und von dort wieder mit aufgeladener Batterie zurĂŒckkehrt.

“Ford setzt sich dafĂŒr ein, die grĂ¶ĂŸtmögliche Bewegungsfreiheit zu gewĂ€hrleisten. Zurzeit kann das Tanken oder Aufladen des Fahrzeugs fĂŒr einige Fahrende ein großes Problem darstellen. Eine praktikable Lösung könnte die Roboter-LadesĂ€ule sein. DarĂŒber hinaus bietet das System zusĂ€tzlichen Komfort – auch fĂŒr Personen ohne MobilitĂ€tseinschrĂ€nkung”, sagte Birger Fricke, Forschungsingenieur, Research and Innovation Center, Ford of Europe.

“Ich habe vor Jahren aufgehört, mein Auto selbst zu tanken, weil es sehr anstrengend wurde. Mein Mann ĂŒbernimmt diese TĂ€tigkeit fĂŒr mich. Die EinfĂŒhrung einer Roboter-LadesĂ€ule wĂŒrde mir ein höheres Maß an UnabhĂ€ngigkeit einrĂ€umen”, sagte Angela Aben, Employee Communications, Ford of Europe, sie nutzt im Alltag einen Rollstuhl mit RestkraftverstĂ€rker, um mehr MobilitĂ€t und Selbstbestimmung zu erlangen.

Auf dem Weg zur Elektrifizierung

Dieses Forschungsprojekt zur Roboter-LadesĂ€ule ergĂ€nzt das Engagement von Ford fĂŒr die Elektrifizierung. Ein Folgeprojekt in Kooperation mit dem Ladenetzbetreiber IONITY soll die Technologie weiter verbessern. Ford forscht außerdem an Roboter-Ladelösungen in Kombination mit Automated Valet Parking, welches im vergangenen Jahr auf der IAA in MĂŒnchen demonstriert wurde. Dabei handelt es sich um einen autonomen Parkhaus-Parkservice fĂŒr fahrerloses und platzsparendes Parken. Nun könnten abgestellte Elektrofahrzeuge vor Ort auch automatisch geladen werden.

Das schnell wachsende Blue Oval Charging Network von Ford bietet Kunden Zugang zu einem Netzwerk von ĂŒber 300.000 Lademöglichkeiten in ganz Europa. Um bei der Suche nach LadesĂ€ulen zu helfen, und um BezahlvorgĂ€nge abzuwickeln, kann der Ford Charge Assist von Autofahrenden ĂŒber den Touchscreen des SYNC 4-KonnektivitĂ€ts- und Unterhaltungssystems von Ford aufgerufen werden(3).

FĂŒr Nutzfahrzeugkunden bietet Ford Pro Charging maßgeschneiderte Ladelösungen inklusive Wartung und Managementsoftware, die dazu beitragen, zeitaufwĂ€ndige administrative Aufgaben und die Planung von LadevorgĂ€ngen zu reduzieren. Ford schloss sich kĂŒrzlich einer Petition von 27 Großunternehmen an, um sich dafĂŒr einzusetzen, dass alle neuen Autos und Lieferwagen in Europa ab 2035 emissionsfrei sind. Zu den Zielsetzungen von Ford zĂ€hlt ĂŒberdies der Ausbau der Ladeinfrastruktur fĂŒr Elektrofahrzeuge in Europa, um mit den Wachstumsraten beim Verkauf von Elektrofahrzeugen Schritt zu halten. Erforderlich ist gemĂ€ĂŸ Ford ein ganzheitlicher Ansatz, der Regierungen, EU-Institutionen, die gesamte Automobilindustrie, Energieversorger, lokale Behörden und Verbraucher umfasst, um die Entwicklung einer leicht zugĂ€nglichen und effizienten Ladeinfrastruktur zu Hause, am Arbeitsplatz und an öffentlichen Orten zu beschleunigen(4).

1) Eine kĂŒrzlich in Großbritannien durchgefĂŒhrte Umfrage ergab, dass 61 Prozent der behinderten Autofahrer den Kauf eines Elektrofahrzeugs nur in Betracht ziehen, wenn das Laden zugĂ€nglicher gemacht wĂŒrde. Infos unter: https://ots.de/KHM7dG

2) Die FordPass-App ist als Download verfĂŒgbar und mit ausgewĂ€hlten Smartphone-Plattformen kompatibel. Es können Nachrichten- und Datentarife anfallen. Die App ermöglicht eine Reihe von vernetzten Diensten, einschließlich der ÜberprĂŒfung des Fahrzeugzustands, des KraftstofffĂŒllstands und der Reichweite sowie des Ver- und Entriegelns von TĂŒren aus der Ferne.

3) Ford ChargeAssist ist aktuell nur fĂŒr den E-Transit verfĂŒgbar. Fahren Sie nicht, wenn Sie abgelenkt sind, etwa durch die Verwendung von mobilen EndgerĂ€ten. Nutzen Sie nach Möglichkeit sprachgesteuerte Systeme. Einige Funktionen können gesperrt sein, wĂ€hrend das Fahrzeug gefahren wird. Nicht alle Funktionen sind mit allen Telefonen kompatibel.

4) Ford schĂ€tzt, dass sich die wöchentliche Installationsrate von LadesĂ€ulen europaweit im Durchschnitt um den Faktor zehn beschleunigen muss, um das Vertrauen der Kunden in die VerfĂŒgbarkeit eines dichten und zuverlĂ€ssigen Ladenetzes, das ihren MobilitĂ€tsbedĂŒrfnissen entspricht, zu stĂ€rken.

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