Nach über 11.000 gefahrenen Kilometern kam das Ehepaar mit ihrem Ro80 Baujahr 1973 am 24. August in Hiroshima im Südwesten Japans an und besuchte die Unternehmenszentrale von Mazda.
- Klaus von Deylen fuhr mit seinem NSU Ro80 mit Kreiskolbenmotor von Deutschland bis zur Mazda Zentrale nach
- Mazda Mitarbeiter in Hiroshima zeigten Begeisterung für diese besondere Leistung und seine Leidenschaft für
- Übergabe eines einzigartigen Fotobuches aus Japan bei Mazda Classic in Augsburg
Mit einem Auto von Deutschland durch ganz Russland bis nach Japan zu fahren, ist für sich betrachtet bereits eine beachtlich Leistung. Wenn das Auto dann noch ein Klassiker ist, ist es sicher etwas ganz Besonderes. Noch außergewöhnlicher wird die Reise, wenn der Klassiker ein NSU Ro80 mit Kreiskolbenmotor ist, der zur Unternehmenszentrale von Mazda in Hiroshima fährt. Denn schließlich ist der Kreiskolbenmotor ein ganz fester Bestandteil der Mazda DNA und entsprechend groß war dort die Begeisterung für den Besuch aus Deutschland.
Im Juli 2019 begann die Reise vom Besitzer des Ro80, Klaus von Deylen aus Visselhövede, am Rande der Lüneburger Heide. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Maja fuhr er über Travemünde, Helsinki und Sankt Petersburg quer durch Russland auf dem Landweg bis nach Wladiwostok. Von dort ging es per Fähre nach Südkorea und schließlich nach Japan.
Nach über 11.000 gefahrenen Kilometern kam das Ehepaar mit ihrem Ro80 Baujahr 1973 am 24. August 2019 in Hiroshima im Südwesten Japans an und besuchte die Unternehmenszentrale von Mazda. Dort bereitete man den außergewöhnlichen Besuchern einen besonderen Empfang: Mazda Botschafter Nobuhiro Yamamoto führte die Gäste durch das Mazda Museum und zwischen den Freunden des Kreiskolbenmotors entstand sofort eine engagierte Diskussion über technische Einzelheiten des einzigartigen Antriebskonzeptes, welches durch Mazda in den 1970er Jahren bis in die 2010er Jahre zum kommerziellen Erfolg geführt wurde. Die Begeisterung der Mazda Mitarbeiter in Japan für die Leistung der Eheleute von Deylen war so groß, dass sie es sich nicht nehmen ließen, ein besonderes Fotobuch mit persönlichen Botschaften anzufertigen.
Entsprechend ehrenvoll, so der Wunsch der japanischen Mazda Mitarbeiter, sollte das Fotobuch an Herrn von Deylen übergeben werden. Welcher Ort wäre dafür besser geeignet als Mazda Classic – Automobil Museum Frey? Dort wurde das Geschenk daher am Montag von Yasuhiro Aoyama, Präsident Mazda Motor Europe und von Bernhard Kaplan, Geschäftsführer Mazda Motors Deutschland im Namen der Mitarbeiter in Japan dem Ehepaar von Deylen übergeben, das selbstverständlich mit seinem Ro80 nach Augsburg angereist war.
Anschließend erhielten Herr und Frau von Deylen von den Inhabern von Mazda Classic, der Kreiskolbenmotor-begeisterten Familie Frey, eine exklusive Führung durch die Ausstellung. Besonders die zahlreich ausgestellten Mazda Modelle mit Kreiskolbenmotor inklusive des legendären Mazda Cosmo Sport stießen auf großes Interesse der Ehrengäste.
Ein Jahrzehnt, nachdem der Erfinder Felix Wankel erstmals Kreiskolben- beziehungsweise Wankel-Motoren bei dem deutschen Hersteller NSU auf dem Prüfstand testete, wurde dieses Antriebsprinzip ab 1967 in Mazda Serienmodellen zu einer Erfolgsgeschichte, aus der bis heute rund zwei Millionen Fahrzeuge mit Kreiskolbenmotor hervorgegangen sind. Möglich machte diesen Erfolg der Mut der Mazda Ingenieure, neue und andere Wege zu beschreiten im Streben nach perfekten technischen Lösungen. So entstand ein Motor, der weder Hubkolben noch Zylinder benötigt. Stattdessen ersetzen rotierende Scheiben das Auf und Ab der Kolben mit dem Resultat außergewöhnlich vibrationsarmer Laufruhe, minimaler Lärmemissionen, platzsparender Bauweise und geringen Gewichts.