Auslieferung gestartet: Citroën übergibt ersten ë-Jumpy Hydrogen

Citroen e-Jumpy Hydrogen Suez

Citroën erweitert sein Angebot an elektrischen Nutzfahrzeugen um den neuen Wasserstoff-Transporter ë-Jumpy Hydrogen. Damit ist dieangekündigte Einführung jetzt mit der Produktion und Auslieferung des ersten Citroën ë-Jumpy Hydrogen Realität.

  • Premiere: Erster Citroën ë-Jumpy Hydrogen läuft vom Band
  • Einsatz: Französische Suez Group ist erster Kunde
  • Weiter: Bis zu 400 Kilometer (WLTP[1]) Reichweite in rund 3 Minuten tanken
  • Groß: Bis zu 1.000 Kilogramm Nutzlast und 6,1 m³ Ladevolumen

Citroën erweitert sein Angebot an elektrischen Nutzfahrzeugen um den neuen Wasserstoff-Transporter ë-Jumpy Hydrogen. Damit ist die angekündigte Einführung jetzt mit der Produktion und Auslieferung des ersten Citroën ë-Jumpy Hydrogen Realität. Dieses erste Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug wird in den nächsten Tagen an die französischen Suez Group zur vollständigen Erprobung ausgeliefert, die das Fahrzeug am Standort Carcassonne einsetzen. Damit ist ein neuer Meilenstein in der Elektrifizierungsstrategie der Marke mit dem Doppelwinkel erreicht, um auf die Herausforderungen von morgen zu reagieren. Citroën als Teil von Stellantis ist damit einer der ersten Hersteller, der eine neue Energielösung für die Zukunft industrialisiert, die derzeit Gegenstand großer Investitionsprogramme in Frankreich und Deutschland und sicherlich bald auch in anderen Ländern ist. Citroën bleibt damit 100 Jahren Innovation und Know-how im Bereich der Nutzfahrzeuge treu, um heute und in Zukunft maßgeschneiderte Lösungen für jeden Profi anzubieten.

„Die Brennstoffzellen-Wasserstoff-Lösung wird nun Realität mit dem Produktionsstart des ersten ë-Jumpy Hydrogen. Er ergänzt unser Elektroportfolio und bietet den Kunden eine größere Reichweite und optimiert die Nutzungsdauer der Fahrzeuge dank der schnellen Betankung. All dies ohne Kompromisse bei der Zweckmäßigkeit des Fahrzeugs, um auf dem LCV-Markt relevant zu bleiben. Citroën ist stolz darauf, all die Qualitäten, die die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor so erfolgreich machen, zu vereinen, und gleichzeitig die Gewissheit zu haben, dass ein umweltbewusstes, zukunftsorientiertes Fahren möglich ist. Mit den aktuellen Plänen zur Entwicklung von Wasserstoff ist dies eine wichtige neue Lösung, die das breiteste Angebot an elektrischen Nutzfahrzeugen auf dem Markt ergänzt. Wir freuen uns, Suez − die sich stark für die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks einsetzen − dieses erste Fahrzeug zur Erprobung unter realen Bedingungen anbieten zu können“, sagt Laurence Hansen, Direktorin Citroën Produkt und Strategie.

EINE ERGÄNZENDE LÖSUNG, ANGEPASST AN DIE SPEZIFISCHEN ANWENDUNGEN

Die Entscheidung für die Wasserstofftechnologie steht in vollem Einklang mit der Elektrifizierungsstrategie von Citroën und dem Bestreben, je nach Einsatzzweck verschiedene technische Lösungen anzubieten. Der ë-Jumpy Hydrogen vervollständigt die Palette der leichten elektrischen Nutzfahrzeuge, vom in Frankreich erhältlichen My Ami Cargo über den ë-Berlingo und den ë-Jumpy bis zum ë-Jumper. Die Elektrifizierung basiert auf dem Grundsatz, keine Kompromisse bei der Kapazität oder der Zweckmäßigkeit einzugehen. Die Wasserstofflösung richtet sich an diejenigen, die eine Reichweite von mehr als 300 km für lange Fahrten oder lange Touren benötigen, die ein Fahrzeug benötigen, das sich schnell auflädt, um die Nutzungszeit zu maximieren und die uneingeschränkte Zufahrt in Innenstädte benötigen. Die aber auch ein Nutzungsprofil haben, das eher für schnellere Straßen und Autobahnen geeignet ist, wo es einen einfachen Zugang zu Wasserstofftankstellen gibt. Mit diesem Wasserstoff-Angebot können Gewerbetreibende die CO2-Bilanz ihres Fuhrparks reduzieren und ihre Aktivitäten nachhaltiger gestalten.

EINE EFFIZIENTE ARCHITEKTUR

„Wir haben uns bei unserem Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug für eine Architektur entschieden, die das Beste aus einer 10,5-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, einer 45-kW-Brennstoffzelle und 4,4 kg nutzbarem Wasserstoffspeicher kombiniert, um eine Gesamtreichweite von mehr als 400 km im WLTP-Zyklus zu erzielen. Die Batterie liefert vor allem beim Anfahren und Beschleunigen Energie und ermöglicht eine gute Energierückgewinnung. Die Brennstoffzelle hingegen verleiht dem Fahrzeug eine größere Reichweite. Die Dimensionierung und die daraus resultierende Integration haben es uns ermöglicht, eine kompromisslose Palette von leichten Nutzfahrzeugen anzubieten, da wir eines der wichtigsten Merkmale beibehalten haben, nämlich das Ladevolumen, welches identisch mit dem der batterie-elektrischen und Dieselfahrzeuge ist“, sagt Christian Maugy, Spezialist für Wasserstoff-Brennstoffzellen.

VERGÖSSERTE REICHWEITE UND SCHNELLES TANKEN

Der Elektromotor im ë-Jumpy Hydrogen, der hauptsächlich von der 45-kW-Wasserstoff-Brennstoffzelle gespeist wird, kann daher eine erweiterte Reichweite von fast 350 km bieten. Die 10,5-kWh-Lithium-Ionen-Batterie dient als Reserve und kann im WLTP-Zyklus 50 km zurücklegen. Sie liefert auch zusätzliche Leistung für den Motor, die für eine dynamische Fahrzeugleistung, insbesondere beim Beschleunigen, erforderlich ist. Außerdem ermöglicht sie die Energierückgewinnung beim Verzögern und Bremsen. Die Kombination dieser beiden Komponenten gewährleistet eine Reichweite von über 400 km. Das Auftanken des ë-Jumpy Hydrogen ist 20 Mal schneller als das Aufladen eines Elektrofahrzeugs (basierend auf dem Aufladen an einer öffentlichen 100-kW-Ladestation). In nur rund drei Minuten sind die drei Wasserstofftanks mit einer nutzbaren Speicherkapazität von bis zu 4,4 kg aufgefüllt. Das spart Zeit und ermöglicht eine längere Nutzungsdauer für alle Unternehmen, die ihre Fahrzeuge während des Ladevorgangs nicht abstellen können.

UNVERÄNDERTE KAPAZITÄTEN UND PRAKTIKABILITÄT

Wie bei den elektrischen Transportern ë-Berlingo Kastenwagen, ë-Jumpy und ë-Jumper hat Citroën dafür Sorge getragen, dass das Ladevolumen des ë-Jumpy Hydrogen durch die Integration der Batterie und der Wasserstofftanks nicht beeinträchtigt wird. Um die primäre Funktion des ë-Jumpy Hydrogen, den häufigen Transport von sperrigen und schweren Gegenständen, zu erhalten, wurde die Batterie unter den Sitzen und die drei Wasserstofftanks unter dem Boden eingebaut. Das Nutzvolumen der beiden Modelle ist daher im Vergleich zu den Elektroversionen unverändert: 5,3 m³ für die mittlere Länge und 6,1 m³ für den XL. Auch die Nutzlast und die Anhängelast können wie bei den Benzin-/Dieselversionen bis zu 1000 kg erreichen.

Der Citroën ë-Jumpy Hydrogen, der in Frankreich im Werk SevelNord gefertigt wird, wird im Stellantis Kompetenzzentrum für Wasserstoff-Brennstoffzellen in Rüsselsheim umgerüstet.

DIE SUEZ GROUP: ERSTER KUNDE FÜR DEN Ë-JUMPY HYDROGEN

„Umwelt und Innovation sind für die Suez Group von zentraler Bedeutung. Wir erforschen und entwickeln neue Lösungen für alle unsere Aktivitäten, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten und das Ziel zu erreichen, die CO2-Emissionen bis 2030 um 45% zu senken. Die Einführung von Elektro- und Wasserstofffahrzeugen in unseren Fuhrpark ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer kohlenstofffreien Flotte. Der ë-Jumpy Hydrogen ermöglicht es, die gleiche Nutzlast wie bei der Dieselversion beizubehalten und gleichzeitig die Fahrten durch eine ausreichende Reichweite zu optimieren, sodass nicht jeden Tag zur Basis zurückgekehrt werden muss“, sagt Yves Colladant, Group Category Manager Light Vehicles, Suez Group.

Die Suez Group möchte die kohlenstoffarme Mobilität zu einem Schlüsselelement ihrer Strategie machen, die darauf abzielt, die CO2-Emissionen des Konzerns bis 2030 um 45% zu senken. Durch die Entwicklung von Lösungen zur Energierückgewinnung aus Wasser und Abfällen kann die Gruppe den Energieverbrauch ihrer Kunden optimieren, den Einsatz von erneuerbaren Energien mit hohem Potenzial fördern und das Know-how von Suez in der Wasserstoffproduktion als Hauptakteur des Sektors festigen. Mit mehr als 200 Elektrofahrzeugen will Suez die Erneuerung seines Fuhrparks durch Fahrzeuge mit geringen Treibhausgasemissionen vorantreiben, um eine umweltfreundlichere Mobilität für Leicht- und Nutzfahrzeuge sowie Kipper zu gewährleisten.

Der erste ë-Jumpy Hydrogen wird in Kürze ausgeliefert und unter realen Bedingungen getestet. Er wird eine praktische Lösung für die Bedürfnisse der Geschäftsbereiche der Gruppe am Standort Carcassonne darstellen, indem er den zahlreichen täglichen Einsätzen der Betriebsleiter, die verschiedene Standorte aufsuchen müssen, gerecht wird. Der Standort betreut das Projekt im Rahmen einer Vereinbarung zwischen der Region Carcassonne und Suez[2], um die Gemeinde bei ihren Ambitionen zur Energiewende zu unterstützen, insbesondere durch die Inbetriebnahme einer lokalen Station zur Erzeugung von grünem Wasserstoff für die Elektrofahrzeuge der Suez-Mitarbeiter. Diese Station ist in der Lage, insgesamt vier Fahrzeuge mit 2 kg Wasserstoff pro Tag zu versorgen.

Dieser Test bietet Citroën auch die Möglichkeit, die Entwicklung dieser Technologie unter realen Einsatzbedingungen zu validieren. Die Zusammenarbeit bei der Erprobung dieses ersten Fahrzeugs war eine logische Entscheidung angesichts der Partnerschaft, die zwischen Citroën und der Suez Group in den letzten Jahren aufgebaut wurde. Es handelt sich um eine kommerzielle Partnerschaft, aber auch um ein Zusammenkommen auf der Grundlage gemeinsamer Werte, um Innovationen zu entwickeln und eine nachhaltigere Umwelt zu gestalten. Kürzlich trafen sich die beiden Unternehmen in der Kläranlage von Saint-Cyr l’Ecole im Großraum Paris, um My Ami Cargo, eine innovative Mikromobilitätslösung für den Warentransport, vorzustellen. Zehn Fahrzeuge sind dabei, in die Suez-Flotte aufgenommen zu werden, um zwischen den Baustellen zu pendeln und die Zählerstände abzulesen.

[1] Die angegebene vorläufige Reichweite wurde anhand der WLTP Testverfahren bestimmt (VO (EG) Nr. 715/2007 und VO (EU) Nr. 2017/1151). Die tatsächliche Reichweite kann unter Alltagsbedingungen abweichen und ist von verschiedenen Faktoren abhängig, insbesondere von persönlicher Fahrweise, Streckenbeschaffenheit, Außentemperatur, Nutzung von Heizung und Klimaanlage sowie thermischer Vorkonditionierung.

[2] Die Region Carcassonne hat Suez mit der Verwaltung von Wasser- und Abwasserverträgen für 90.000 der 115.000 Einwohner in seinem Zuständigkeitsbereich betraut. Diese beiden 10-Jahres-Verträge begannen am 1. Januar 2018.

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