Immer unter Strom – niemals ohne LadesĂ€ule

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Die AbhĂ€ngigkeit von verfĂŒgbaren LadesĂ€ulen zĂ€hlt fĂŒr viele immer noch zu den grĂ¶ĂŸten Hindernissen, in die ElektromobilitĂ€t einzusteigen.

Die AbhĂ€ngigkeit von verfĂŒgbaren LadesĂ€ulen zĂ€hlt fĂŒr viele immer noch zu den grĂ¶ĂŸten Hindernissen, in die ElektromobilitĂ€t einzusteigen. Denn im Gegensatz zu klassischen Tankstellen sind die LadesĂ€ulen fĂŒr E-Autos weniger dicht gesĂ€t und teilweise komplizierter aufzuspĂŒren.

Anbieter von Ladestrom

Die Anbieter von ElektromobilitĂ€ts-Service in Deutschland sind vielfĂ€ltig. Dabei unterscheidet man zwischen bundesweit oder ĂŒberregional agierenden Anbietern, die teilweise auch im Ausland vertreten sind und als Roaming-Anbieter bezeichnet werden. Dazu zĂ€hlen beispielsweise große Stromkonzerne wie EnBW oder E-On. FĂŒr alle, die hĂ€ufig ĂŒber grĂ¶ĂŸere Entfernungen unterwegs sind, ist ein Vertrag mit einem Roaming-Anbieter durchaus eine Überlegung wert. Regionale Anbieter stellen eigene SĂ€ulen auf und sind nur in einem relativ kleinen Umfeld aktiv. Hierzu zĂ€hlen beispielsweise viele Stadtwerke. FĂŒr den Nahverkehr ist die Nutzung der regionalen Anbieter sinnvoll, da sie oft gĂŒnstiger sind. Hersteller von E-Autos bieten hĂ€ufig eigene Tarife fĂŒr KĂ€ufer ihrer Modelle an, die attraktive Preisvorteile beinhalten und auch deutschlandweit funktionieren. Zukunftsweisend ist Ionity, das Gemeinschaftsprojekt zahlreicher großer Fahrzeughersteller mit dem Ziel eines eigenen europaweiten Netzes. Preiswerte Alternativen sind auch die schnell wachsenden LadesĂ€ulen der Discounter, BaumĂ€rkte und MöbelhĂ€user, die so ihren Kunden eine attraktive Zusatzleistung anbieten.

Preisdschungel ElektromobilitÀt

Die Preismodelle der einzelnen Anbieter sind sehr unterschiedlich. Ein wichtiger Unterschied besteht in der Berechnung der GrundgebĂŒhr, die bei vielen Anbietern anfĂ€llt. Dies ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn hĂ€ufig derselbe Anbieter gewĂ€hlt wird. Die Tarife der Automobilhersteller sind in den meisten FĂ€llen attraktiv, aber auch an einen Vertrag gebunden. Am einfachsten funktioniert das Aufladen bei den sekundĂ€ren Anbietern, also Unternehmen, die auf ihrem GelĂ€nde LadesĂ€ulen als Service fĂŒr ihre Kunden aufstellen. Hier ist oft weder ein Vertrag nötig noch eine GrundgebĂŒhr fĂ€llig, und der Strompreis ist moderat. Discounter und BaumĂ€rkte sind hier die hĂ€ufigsten Anbieter. Eine Übersicht ĂŒber alle seine LadesĂ€ulen hat der Discounter Aldi SĂŒd erstellt. An den meisten Ladestationen kann auch mit Karten anderer Anbieter bezahlt werde, dabei ist aber immer zu beachten, dass der Preis stark abweichen kann.

Der Weg zur nÀchsten LadesÀule

FĂŒr Besitzer von E-Autos ist es nicht nur wichtig, die nĂ€chste LadesĂ€ule zu finden, auch Informationen ĂŒber die SĂ€ule können ĂŒber die Nutzbarkeit fĂŒr das eigene E-Auto entscheiden. Die Apps der Anbieter sind dabei oft nur eingeschrĂ€nkt hilfreich, da sie lediglich ĂŒber die eigenen SĂ€ulen informieren. Einfacher und wichtiger Anlaufpunkt ist fĂŒr viele Google Maps mit der Suche nach „Ladestation“. Die auf vielen Smartphones bereits vorhandene App bietet Zusatzinformationen zu Anzahl und Art von Steckern, Leistung, Auslastung und Öffnungszeiten. Auch Anbieter und Kontaktdaten werden angezeigt. Der E-Tankstellen-Finder ist fĂŒr iOS und Android sowie als Webseite verfĂŒgbar und bietet Ă€hnlich ausfĂŒhrliche Informationen. Zahlreiche weitere Apps bieten eine Ladestation-Suche an, hĂ€ufig jedoch mit weit weniger detaillierten Infos.

Auch im Jahr 2022 bleibt die Situation der Anbieter und Tarife fĂŒr Strom aus LadesĂ€ulen wohl bestenfalls unĂŒbersichtlich zu nennen. Neue Technologien wie das Hochleistungsladen HPC mit bis zu 350 W, ein Vielfaches der Wallboxen, und neue Kooperationen könnten den Markt erneut umkrempeln und gegebenenfalls ĂŒbersichtlicher machen. Wichtig bleibt jedoch immer, Preise zu vergleichen und nicht wahllos die nĂ€chste LadesĂ€ule anzusteuern.

 

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