FĂŒnf dreirĂ€drige E-LastenrĂ€der erstmals im ADAC Test

E-Lastenrad

Die ADAC Tester haben fĂŒnf dreirĂ€drige LastenrĂ€der mit drei verschiedenen Lenksystemen in den Kategorien Fahren, Antriebssystem und Motor, Handhabung und Komfort sowie Sicherheit und Verarbeitung untersucht.

MĂŒnchen (ots) – Rund 80.000 E-LastenfahrrĂ€dern wurden im Jahr 2020 in Deutschland verkauft. Die Modellpalette ist breit: zwei oder drei RĂ€der, langer GepĂ€cktrĂ€ger oder eine Transportkiste vorn. Die ADAC Tester haben fĂŒnf dreirĂ€drige LastenrĂ€der mit drei verschiedenen Lenksystemen in den Kategorien Fahren, Antriebssystem und Motor, Handhabung und Komfort sowie Sicherheit und Verarbeitung untersucht. Außerdem wurden die RĂ€der auf Schadstoffe untersucht. Dabei stand besonders der Transport von Kindern im Fokus.

Gewinner sind die beiden teuersten Modelle im Test, beide mit Neigungstechnik. Das Modell Chike e-kids schneidet mit der Note 2,1 am besten ab. Hier ĂŒberzeugen Fahrverhalten, gute Bremsen, die wendige und direkte Lenkung sowie die Ausstattung der Transportbox, die sich vor allem gut fĂŒr den Kindertransport eignet. Auch das zweite Rad mit Neigungstechnik schnitt “gut” ab. Das Butchers&Bicycles MK1-E Automatik (Note 2,4) ist das teuerste Modell im Test, allerdings lĂ€sst es sich in den Kurven nicht so agil fahren wie das Chike. Überzeugen konnte aber die hochwertige, umfassende Ausstattung mit krĂ€ftigem Motor, geringer Ladedauer, standfesten Bremsen sowie Riemenantrieb.

Das Vogue Carry 3 fiel mit “mangelhaft” durch. Es erfĂŒllt bei der Bremsleistung nicht einmal die Mindestanforderungen fĂŒr E-LastenrĂ€der und musste deshalb abgewertet werden. Generell sollten die Bremsen, gerade von schweren LastenrĂ€dern so ausgelegt sein, dass auch bei voller Beladung und Bergabfahrt immer genĂŒgend Sicherheitsreserven vorhanden sind. Aber auch die schlechteste Beleuchtung im Testfeld und eine lange Akku-Ladezeit von rund 7,5 Stunden trugen zum schlechten Abschneiden bei. Im Mittelfeld befinden sich das Nihola e-family – ein Modell mit Achsschenkellenkung – und mit dem Babboe GO-E, neben dem Vogue ein weiteres Rad mit Drehschemellenkung. Beide LastenrĂ€der erreichen das Testurteil “befriedigend”.

Aufgrund des höheren Gewichts der E-LastenfahrrĂ€der bĂŒĂŸen diese auch etwas an elektrischer Reichweite ein. Im Test lag die mittlere Reichweite zwischen 40 (Babboe) und knapp 65 Kilometer beim Nihola. Auch die Ladezeiten gehen auseinander. Am lĂ€ngsten dauert eine Vollladung beim Nihola (fast acht Stunden), wĂ€hrend das Modell von Butchers&Bicycles nur knapp 3,5 Stunden dafĂŒr benötigt.

Alle Modelle im Test fielen den Testern gerade zu Beginn mit ihren Ă€ußerst gewöhnungsbedĂŒrftigen Fahrverhalten auf. Vor allem beim Abbiegen und in den Kurven sind eine entsprechende Körperhaltung sowie eine angepasste Geschwindigkeit notwendig, um einer möglichen Kippgefahr vorzubeugen. Probefahrten vor dem Kauf sind daher eine Grundvoraussetzung, auch um herauszufinden, welches Lenksystem den eigenen Vorlieben entspricht. Die Anforderungen und BedĂŒrfnisse an ein Lastenrad sollten unbedingt vor dem Kauf geklĂ€rt werden. Denn nicht jeder Transport – von EinkĂ€ufen ĂŒber schwere Lasten bis hin zu Kindern – kann von jedem Modell ohne weiteres geleistet werden. Um Kinder sicher transportieren zu können, mĂŒssen die Hersteller aus Sicht des ADAC die Anschnallsituation noch verbessern. Auch beim Thema Unfallschutz im Kopfbereich der kleineren Mitfahrer gibt es noch Nachholbedarf. Grundvoraussetzung fĂŒr Kind und Fahrer ist allerdings das Tragen eines Helmes.

Weitere Informationen finden Sie unter adac.de

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