Die BMW Group Classic auf der Techno Classica 2018

München/Essen. Zum 30. Mal wird das Messegelände in Essen in der Zeit vom 21. bis zum 25. März 2018 zum Treffpunkt der internationalen Klassiker-Szene. Und das ist nicht der einzige runde Geburtstag, der auf der Techno Classica 2018 gefeiert wird. Die BMW Group Classic gratuliert mit der Präsentation von faszinierenden Jubilaren auf vier und zwei Rädern.

Im Mittelpunkt des Auftritts stehen der vor 40 Jahren vorgestellte Mittelmotor-Sportwagen BMW M1 sowie die großen Limousinen und Coupés, die vor 50 Jahren ihr Debüt absolvierten. Die Besonderheiten dieser Modelle werden dem Publikum der Techno Classica 2018 anhand von jeweils zwei Fahrzeugen nähergebracht, die unterschiedliche Kapitel aus ihrer Geschichte repräsentieren.

Neuer Stil in der Oberklasse: Die Limousinen der großen Baureihe.

Aufbruchsstimmung kennzeichnete das Lebensgefühl des Jahres 1968. BMW gelang vor 50 Jahren der Neustart in der Oberklasse. Vier Jahre nach dem Produktionsende des BMW 502 kamen die Limousinen der großen Baureihe auf den Markt. Im Gegensatz zu ihrem als „Barockengel“ bekannten Vorgänger brachten sie mit ihrer gestreckten Linienführung, modernen Ausstattungsmerkmalen und kraftvollen Motoren einen ganz neuen Stil zur Geltung. Erstmals trug die Fahrzeugfront eines BMW runde Doppelscheinwerfer. Und auch die neuen Reihensechszylinder-Antriebe traten in der großen Baureihe ihren Siegeszug an. Die Kombination aus Eleganz, Komfort und Sportlichkeit wurde zu einem markentypischen Merkmal für BMW Limousinen der Oberklasse.

Die beiden auf der Techno Classica 2018 gezeigten Viertürer der großen Baureihe machen den auf diese Weise erzielten Fortschritt besonders deutlich. Schon der 125 kW/170 PS starke BMW 2800 ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Zudem war er serienmäßig mit einem Sperrdifferenzial, einer Niveauregulierung und einer beheizbaren Heckscheibe ausgestattet. Noch mehr Kraft und Komfort bot der ab 1975 erhältliche BMW 3.3 L mit erweitertem Radstand, Automatikgetriebe und besonders hochwertiger Ausstattung. Der Reihensechszylinder-Motor des exklusiven Spitzenmodells mobilisierte aus seinem auf 3,3 Liter erweiterten Hubraum eine Höchstleistung von 140 kW/190 PS.

Die wilden 68er: Große Coupés für Straße und Rennsport.

Den noblen folgten noch im gleichen Jahr die wilden 68er. BMW hatte auch die Coupés der Oberklasse vollkommen neu konzipiert und präsentierte zunächst den BMW 2800 CS mit 125 kW/170 PS. Der Zweitürer ließ ebenfalls auf Anhieb den neuen Designstil der Marke erkennen. Doppelscheinwerfer, Lufteinlässe auf den Seitenwänden, eine lange Motorhaube, die filigrane Dachlinie und der Verzicht auf B-Säulen machen die elegante Coupé-Karosserie auch heute noch zu einem beeindruckenden Blickfang.

Knapp drei Jahre nach dem Debüt der großen Coupés wurde der Wunsch nach zusätzlicher Leistung erfüllt. Der auf der Techno Classic ausgestellte BMW 3.0 CSi wird von einem auf 3,0 Liter vergrößerten Reihensechszylinder-Motor angetrieben, dessen Höchstleistung von 147 kW/200 PS ein Spitzentempo von 220 km/h ermöglicht. Doch das war noch nicht der Gipfel der Sportlichkeit, wie ein in Essen ebenfalls gezeigtes Fahrzeug-Duo aus der Modellgeschichte der großen Coupés verdeutlicht. 1972 folgte die für den Einsatz im Rennsport konzipierte Leichtbauvariante BMW 3.0 CSL. Der Zweitürer, der die Abkürzung für „Coupé, Sport, Leichtbau“ in der Modellbezeichnung trägt, wurde zu einer dominierenden Erscheinung im Tourenwagensport. Von 1973 an wurden mit dem BMW 3.0 CSL zahlreiche spektakuläre Erfolge in der US-amerikanischen IMSA-Serie erzielt und insgesamt sechs Europameister-Titel gewonnen. Mit dem auf der Techno Classica 2018 gezeigten Exemplar – 350 PS stark und nur 1062 Kilogramm schwer – wurden Jean Xhenceval und Pierre Dieudonné im Jahr 1976 zu europäischen Tourenwagen-Champions. Die überwiegende Zahl der leichten Renner wurde allerdings von Privatfahrern auf der Straße bewegt. So auch der ebenfalls in Essen gezeigte BMW 3.0 CSL, bei dem der 147 kW/200 PS starke Einspritzmotor mit einer alltagstauglichen Komfortausstattung kombiniert wurde.

Deutsch-italienische Koproduktion: Der BMW M1.

Der Rennsport bildet auch die Verbindung zum dritten auf der Techno Classica 2018 präsentierten Doppelpack der Jubilare. Um die Erfolge auf der Rennstrecke zu mehren, wurde im Jahr 1972 die BMW Motorsport GmbH gegründet. Sie erhielt vom Vorstand der BMW AG den Auftrag, einen Rennwagen für die Markenweltmeisterschaft zu entwickeln. Konzipiert wurde das neue Modell vor allem für die Rennstrecke, zugleich mussten aber auch die Anforderungen an ein Serienfahrzeug erfüllt werden. Das erste eigenständig entwickelte Modell der BMW Motorsport GmbH erhielt den programmatischen Namen BMW M1 und entstand als deutsch-italienische Koproduktion. Giorgetto Giugiaro, damals Chefdsigner bei Italdesign, verhalf dem nur 1,14 Meter hohen Mittelmotor-Sportwagen zu seiner bis heute betörenden Linienführung. Der Reihensechszylinder-Motor des BMW M1 war dagegen ein Meisterstück aus München.

1978 wurde der BMW M1 auf dem Pariser Automobil-Salon vorgestellt. In der 204 kW/277 PS starken Straßenversion war er mit einem Höchsttempo von fast 265 km/h der schnellste Seriensportwagen aus deutscher Produktion. Die nach dem Reglement der Gruppe 4 aufgebauten Rennfahrzeuge kamen auf eine Leistung von 345 kW/470 PS. So starteten sie in der eigens für den BMW M1 geschaffenen Procar-Rennserie. Renommierte Formel-1-Piloten wie Niki Lauda, Nelson Piquet, Alan Jones und Carlos Reutemann traten dabei im Rahmenprogramm von europäischen Grand-Prix-Läufen gegen Privatfahrer und Nachwuchspiloten an. Beide Ausführungen des BMW M1 sind auf der Techno Classica zu sehen. Das Serienfahrzeug befindet sich seit seiner Erstzulassung in Familienbesitz, im Procar-Renner beendete Nachwuchstalent Markus Höttinger die Saison 1979 als zweitbester Privatfahrer.

Rallye-Legende und Aerodynamik-Pionier: Der Mini Cooper S und die BMW K1.

Sportlichen Ambitionen wurde auch der vor 55 Jahren erstmals präsentierte Mini Cooper S gerecht. Die stärkste Ausführung des classic Mini kam dank einer Hubraum-Erweiterung auf 70 PS. Die Leistung des Ursprungsmodells hatte sich damit mehr als verdoppelt. Der Mini Cooper S legte den Grundstein für eine legendäre Motorsport-Karriere, die in drei Gesamtsiegen bei der Rallye Monte Carlo gipfelte. Auf der Techno Classica 2018 wird an die großen Erfolge des kleinen Briten erinnert.

Für die Fans klassischer Motorräder bietet sich in Essen die Chance zum Rückblick auf eine aus optischer wie aus technischer Sicht faszinierende Pionierleistung. Gezeigt wird der Prototyp der vor 30 Jahren vorgestellten BMW K1, deren Design von der Vorderrad-Abdeckung mit integrierten Lüftungsschlitzen für die Bremse bis hin zum Heck mit dem abnehmbaren Höcker konsequent auf eine optimierte Luftführung hin konzipiert worden war. Die BMW K1 bot nicht nur bei liegender Fahrweise, sondern auch bei aufrechter Sitzposition hervorragende Aerodynamik-Eigenschaften und einen idealen Schutz vor Witterungseinflüssen. Auch technisch war das Vierzylinder-Modell seiner Zeit voraus. Sein neuer, 74 kW/100 PS starker  Antrieb leitete die Ära der Vierventil-Technik für Motorräder von BMW ein. Außerdem war die BMW K1 das weltweit erste Motorrad mit digitaler Motorelektronik.

Die Halle 14: Authentisches Ambiente für Fachgespräche mit Club-Mitgliedern.

Präsentiert werden die Jubilare und zahlreiche weitere Raritäten aus verschiedenen Epochen der Fahrzeuggeschichte in der temporären Halle 14 am Osteingang des Messegeländes. Die Kulisse für die dort gezeigten 32 Automobile und vier Motorräder wird von großformatigen Wandbildern geprägt, die Motive aus der Fahrzeugsammlung und der Werkstatt der Zentrale der BMW Group Classic in München zeigen.

Neben der authentischen Gestaltung der Ausstellungshalle trägt auch das Engagement zahlreicher BMW und Mini Clubs BMW zum vielfältigen und interessanten Auftritt auf der Techno Classica 2018 bei. Mit außergewöhnlichen Fahrzeugen aus ihrem Besitz und der Vermittlung von fundiertem Fachwissen lassen die Club-Mitglieder die Messebesucher auf besonders intensive Weise an ihrer Leidenschaft für klassische Automobile und Motorräder teilhaben. So werden beispielsweise auch die in Essen anlässlich des Jubiläums der großen Limousinen und Coupés sowie des BMW M1 präsentierten Fahrzeuge von Mitgliedern der jeweiligen Clubs zur Verfügung gestellt.

übermittelt durch die BMW Group

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