Motorrad- und Rollerfahrer aufgepasst!
Essen, (lifePR) – Den meisten Motorradfahrern ist „Bitumen“ ein Begriff und dabei alles andere als positiv belegt. Bitumen wird aus Erdöl gewonnen. Verwendet wird dieses sehr zähe, schwarze Material recht vielfältig. Zum Beispiel um Bauteile gegen Wasser zu schützen (Bitumenanstriche), ebenfalls bekannt sind Bitumenbahnen, die zur Abdichtung von Dächern genutzt werden. Im Straßenbau kommt Bitumen auch zum Einsatz und wird häufig für Ausbesserungsarbeiten von Fahrbahnschäden genutzt (für Risse, Fugen etc.), leider auch für großflächige Ausbesserungen auf der Fahrbahn.
Bitumen hat jedoch einen sehr niedrigen Haftreibungswert, ist also sehr rutschig. Die „Griffigkeit“ beträgt nur etwa ein Drittel der „normalen“ Asphaltoberfläche. Nasser Bitumen ist diesbezüglich etwa mit der „Griffigkeit“ von Glatteis vergleichbar, weshalb gerne vom „Glatteis im Sommer“ gesprochen wird. Außerdem erzeugen höhere Temperaturen ein ähnliches Problem: Schon bei 23 Grad Celsius Außentemperatur besteht eine leichte Verformbarkeit des Materials.
Um eine griffigere Oberfläche zu bekommen, werden Bitumenausbesserungen mit Edelsplitt oder Brechsand abgestreut und gewalzt. Die Wirkung dieser Maßnahme hält leider meist nicht sehr lange an und verliert ihre ursprüngliche Griffigkeit durch starken Verschleiß und Beanspruchung – die grobe Körnung wird abgefahren, es bleibt eine rutschige Oberfläche.
Von daher sollten Motorrad- und Rollerfahrer auf Ausbesserungen aus Bitumen besonders achten. Gegenüber normalem Asphalt sind auf Bitumen nur sehr begrenzte Schräglagen möglich, auch die Bremswege verlängern sich deutlich. Fahren Sie besonders vorsichtig und vorausschauend.
Seit vielen Jahren ist das ifz hinsichtlich des Themas Bitumen gemeinsam mit Gleichgesinnten aktiv. Unser Tipp an dieser Stelle: Helfen auch Sie, indem Sie sich den ifz-Meldebogen herunterladen, gefährliche Fahrbahnstellen melden und damit aktenkundig machen! Noch einfacher geht dies direkt unterwegs mit MOTO – der ifz-App. Ein Highlight der App ist nämlich der „Meldebogen Straße“. Die ifz-App ist kostenlos und kann über die gängigen Vertriebsplattformen heruntergeladen werden.