Verkehrssicher unterwegs: Tipps und Angebote von der Initiative RadKULTUR

Verkehrssicherheit Fahrrad

Nico Netzer beantwortet auf dem YouTube-Kanal der RadKULTUR als RadCHECKER in kurzen und verstÀndlichen Videos, den RadTUTORIALs, die wichtigsten Fragen rund um das Fahrrad.

Stuttgart (ots) – Nico Netzer beantwortet auf dem YouTube-Kanal der RadKULTUR als RadCHECKER in kurzen und verstĂ€ndlichen Videos, den RadTUTORIALs, die wichtigsten Fragen rund um das Fahrrad – von der Wahl des richtigen Rads bis zum Reifenflicken. In Mannheim betreibt er seit 2009 seinen eigenen Fahrradladen. Wir haben ihn gefragt, mit welchen Tricks das Radfahren auch im Herbst sicher ist und Spaß macht. Denn egal zu welcher Jahreszeit: Radfahren ist gesund und gut fĂŒrs Klima – und es braucht nicht viel, um mit einem verkehrssicheren Fahrrad zu starten.

RadKULTUR: Wie sieht ein verkehrssicheres Rad aus? Kann ich das selbst ĂŒberprĂŒfen?

RadCHECKER Nico: Der Herbst ist ein guter Zeitpunkt, um sich ins GedĂ€chtnis zu rufen, wie ein verkehrssicheres Fahrrad aussieht. Die meisten Dinge kann man selbst ĂŒberprĂŒfen, das sind einfache Handgriffe. Das wichtigste sind die Bremsen, das Licht und die Reflektoren – und nicht zu vergessen natĂŒrlich die Klingel. Man sollte auf jeden Fall eine echte Klingel und keine Hupe oder Ă€hnliches haben. Wenn sie dazu noch schön klingt, ist das ein toller Bonus, weil die Menschen dann gerne Platz machen.

Bei den Bremsen ist wichtig, dass man zwei StĂŒck hat, die unabhĂ€ngig voneinander funktionieren. Gerade vor der kalten Jahreszeit lohnt sich ein Blick auf die BremsbelĂ€ge – wenn sie schon sehr heruntergebremst sind, ist es Zeit fĂŒr neue. Wenn man sich bei den BremsbelĂ€gen oder der korrekten Einstellung der Bremsen unsicher ist, ab zum FachhĂ€ndler des Vertrauens.

Die Tage werden kĂŒrzer: Wie bin ich auch im Dunkeln sicher unterwegs?

Um auch im Dunkeln gut zu sehen und gesehen zu werden, sind Licht und Reflektoren wichtig: Ein weißes Vorder- und ein rotes RĂŒcklicht, jeweils mit dem entsprechenden Reflektor. Ich empfehle dazu einen wartungsarmen Dynamo- Batterielichter sind auch super, wenn sie fĂŒr die Straße zugelassen sind. Entgegenkommende Radelnde freuen sich, wenn die Lampe nicht zu weit nach oben zeigt und blendet. Wenn die orangefarbenen Pedalreflektoren und Katzenaugen mit am Start sind, ist das Fahrrad bereit fĂŒr den tĂ€glichen Pendelweg. Übrigens sind auch reflektierende weiße Streifen in den Speichen oder auf dem Reifen ein guter Ersatz fĂŒr die Katzenaugen.

Was kann ich abgesehen vom Check meines Rads im Herbst noch tun, damit ich mit Freude ans Ziel komme?

Wenn das Rad gecheckt und verkehrssicher ist, kommt als nĂ€chstes der Blick auf die richtige Kleidung – das A und O im Herbst. Reflektoren sind auch hier eine klare Empfehlung: Neben den klassischen KlettbĂ€ndern gibt es auch Reflektoren als schnittige Pfeile oder Herzen in Form von AnhĂ€ngern oder Aufklebern. Unter einer möglichst hellen Jacke empfehle ich immer das Zwiebelprinzip! Damit kann man entspannt auf verĂ€nderte Temperaturen im Tagesverlauf reagieren, friert nicht und bleibt so beweglich und reaktionsfĂ€hig. Übrigens: Funktionale und leichte Regenkleidung im “Urban Outdoor”-Stil sieht richtig gut aus!

Helm und Sonnenbrille sind weitere Begleiter im Herbst, die das Radeln zu einer stressfreien Sache machen. Denn die tiefstehende Sonne kann im Herbst und Winter schon mal blenden. Dann ist vorausschauendes Fahren ein guter Tipp, der auch bei Laub und Schmutz auf der Straße weiterhilft. In diesem Fall eher nicht die vordere Bremse benutzen, sonst kann leicht das Vorderrad wegrutschen.

Gibt es weitere Tricks, wie ich mein Fahrrad fit fĂŒr die kalte Jahreszeit mache?

Bei den Reifen gilt: Es kommt darauf an, auf welchen Wegen man fĂ€hrt, zum Beispiel ĂŒberwiegend auf Asphalt oder eher auf Schotter. Die meisten Reifen sind auch gut fĂŒr den Winter geeignet, Cross- oder MTB-Reifen helfen bei Schnee. Slicks, also Reifen ohne Profil, sind bei GlĂ€tte eher ungeeignet. Wenn es glatt wird oder Schnee liegt, kann man auch den maximalen Luftdruck um ca. 1/2 Bar reduzieren. Das vergrĂ¶ĂŸert die AuflageflĂ€che des Reifens.

Mein Tipp: Einfach regelmĂ€ĂŸig kurz das eigene Rad beim Abstellen unter die Lupe nehmen. Im Herbst und Winter freut sich zum Beispiel die Kette, wenn sie öfter geölt wird. Die Reflektoren und auch die Felgen verschmutzen im Herbst und Winter schneller, können aber einfach mit einem Tuch saubergemacht werden. Mit diesen einfachen Tricks macht mir persönlich das Fahrradfahren im Herbst richtig gute Laune! Wenn ich morgens zu meinem Laden fahre, tut mir die Bewegung an der frischen Luft total gut – außerdem umgehe ich Stau und bin weniger krank. Und in Corona-Zeiten finde ich gut, dass ich auf dem Rad ein geringes Risiko habe mich anzustecken.

Technik-Check fĂŒrs eigene Rad fĂ€llig? Die RadKULTUR Baden-WĂŒrttemberg bietet auf verschiedenen Wegen Möglichkeiten fĂŒr einen Technik-Check:

Hilfe vor Ort gibt es auch beim FachhĂ€ndler. Und auch der ADFC bietet auf seiner Website eine Übersicht fĂŒr einen Fahrrad-Check: www.adfc.de/artikel/fahrrad-check/

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