So nutzen die Deutschen das Rad wÀhrend der Corona-Pandemie

Umfrage zur Fahrradnutzung

Vier FĂŒnftel der 14- bis 60-jĂ€hrigen Deutschen schwangen sich im letzten halben Jahr mindestens einmal auf den Drahtesel (oder E-Bike).

Berlin (ots) – Ob Autoindustrie, Flug- oder Fernverkehr: Die Corona-Pandemie entschleunigt Deutschland. Doch trotz Abstandsregeln, Reiseverboten und Hausarresten garantierte ein altbewĂ€hrtes Fortbewegungsmittel den Deutschen plötzlich ein StĂŒckchen Freiheit und gleichzeitig Sicherheit: das Fahrrad!

Vier FĂŒnftel der 14- bis 60-jĂ€hrigen Deutschen schwangen sich im letzten halben Jahr mindestens einmal auf den Drahtesel (oder E-Bike). Ob das auch mit Corona zusammenhĂ€ngt, hat eine aktuelle forsa-Studie im Auftrag des Verbraucher- und Ratgeberportals Sparwelt.de (ein Unternehmen der Mediengruppe RTL) untersucht.

Ein Drittel der 14- bis 60-jÀhrigen Deutschen ist in letzter Zeit hÀufig Fahrrad gefahren

Rund ein Drittel (32 %) der 14- bis 60-jĂ€hrigen Deutschen fuhr sogar hĂ€ufig Fahrrad, 29 Prozent waren gelegentlich mit dem Rad unterwegs. In grĂ¶ĂŸeren Ortschaften fuhren mehr Menschen hĂ€ufig mit dem Rad: In StĂ€dten ab 20.000 Einwohnern gaben sogar 37 Prozent an, oft Fahrrad zu fahren, jedoch nur ein Viertel der Befragten aus Ortschaften mit weniger Einwohnern.

Mountainbike, Cityrad, Trekkingbike oder E-Bike: Die beliebtesten FahrrÀder

Das Mountainbike erfreute sich dabei – knapp vor dem Cityrad – der grĂ¶ĂŸten Beliebtheit: Insgesamt rund ein Drittel der Deutschen, die im letzten halben Jahr auf dem Rad saßen, geben an, sich mit dem Allrounder fortbewegt zu haben (34 %). Bei den Deutschen, die hĂ€ufig radeln, ist das Mountainbike beliebter als bei denen, die insgesamt nur selten geradelt sind (39 % vs. 29 %).

Auf Platz zwei liegt das Citybike, das von 30 Prozent im letzten halben Jahr genutzt wurde – und zwar von Frauen deutlich hĂ€ufiger als von MĂ€nnern (37 % vs. 24 %). MĂ€nner hingegen sind hĂ€ufiger als Frauen auf ein Trekkingrad gestiegen (27 % vs. 16 %, gesamt: 22 %). Mit dem E-Bike sind 14 Prozent der Radler unterwegs gewesen – und nicht ganz verwunderlich waren dies vor allem die 50- bis 60-JĂ€hrigen (27 %).

Corona: Fahrradnutzung nicht so stark verÀndert durch die Pandemie

Auch wenn im letzten halben Jahr die Mehrheit der Deutschen mal aufs Rad gestiegen ist, gibt fast die HĂ€lfte der Radler an, dass sich ihre Fahrradnutzung in den letzten sechs Monaten im Vergleich zu frĂŒher nicht verĂ€ndert habe (46 %). Mehr als ein Zehntel der Radler gibt sogar an, weniger gefahren zu sein (12 %).

31 Prozent derer, die in den letzten sechs Monaten hĂ€ufiger mit dem Fahrrad gefahren sind als vorher, haben dies hauptsĂ€chlich wegen der Corona-Pandemie getan – bei 69 Prozent hatte das vermehrte Radeln hingegen (fast) nichts mit der Pandemie zu tun.

Spaß, Sport und Fitness stehen im Vordergrund

Weitere GrĂŒnde fĂŒr die Deutschen Rad zu fahren sind vielfĂ€ltig – und der Spaß steht fĂŒr mehr als die HĂ€lfte derer, die im letzten halben Jahr geradelt sind, im Vordergrund (55 %). Jeder zweite Radler gibt an, den Drahtesel aus sportlichen oder gesundheitlichen GrĂŒnden zu nutzen, 38 Prozent steigen aufs Rad, “um den Kopf frei zu bekommen” und jeweils fast ein Drittel, um damit zur Arbeit zu fahren (31 %) oder damit die Umwelt zu schonen (31 %).

28 % der deutschen Radler benutzen das Rad fĂŒr den Einkauf – in GroßstĂ€dten kommt es dafĂŒr hĂ€ufiger zum Einsatz als in kleinen Orten (500.000 EW und mehr: 37 % vs. unter 20.000 EW: 24 %). Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass mehr Bewohner in StĂ€dten ab 500.000 Einwohnern infrastrukturbedingt mit dem Rad schneller als mit öffentlichen Verkehrsmitteln (45% kleine Orte: 16 %) oder mit dem Auto (32 %, kleine Orte: 11 %) an die meisten Ziele kommen.

Radler in GroßstĂ€dten besitzen seltener ein Auto und benutzen das Rad zur KostengĂŒnstigen Fortbewegung

Mehr als ein Viertel (27 %) der Radler, die in GroßstĂ€dten ab einer halben Million Einwohner wohnen, nutzen das Rad, weil sie gar kein Auto besitzen – in Orten mit weniger als 20.000 Einwohnern ist das natĂŒrlich fĂŒr weniger Radler der Grund (10 %). 16 Prozent der Radfahrer geben außerdem an, dass das Radfahren billiger als das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel sei (500.000 EW und mehr: 21 % vs. unter 20.000 EW: 10 %).

Das Fahrrad als Vorsichtsmaßnahme vor Corona: OrtsgrĂ¶ĂŸe ist ein Faktor

Insgesamt nur 6 Prozent der befragten Radfahrer benutzen das Rad als Vorsichtsmaßnahme vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus – wobei hier der Anteil bei den GroßstĂ€dtern (1/2 Millionen EW und mehr) mit 15 Prozent erwartungsgemĂ€ĂŸ deutlich höher liegt.

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