Neuer Langstrecken-Stromer: Kia e-Soul debütiert in Genf

„Der Soul hat seine Pionierrolle für Kia und einen größeren Markt seit seiner Einführung beibehalten“

„Der Soul hat seine Pionierrolle für Kia und einen größeren Markt seit seiner Einführung beibehalten“, sagt Emilio Herrera, Chief Operating Officer von Kia Motors Europe. „Vor einem Jahrzehnt gehörte er zu den Mitbegründern des Segments kleiner Crossover-Fahrzeuge, und der Soul EV war anschließend der erste rein elektrisch angetriebene Crossover. Nun betreten wir wieder Neuland, indem wir auf Modellvarianten mit Verbrennungsmotor verzichten und den e- Soul ausschließlich mit zwei verschiedenen Elektroantrieben anbieten.“

Der Markt habe sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert, so Herrera: „Der Kia Soul wurde 2018 – dem letzten Verkaufsjahr der zweiten Modellgene- ration – in Europa häufiger mit Elektroantrieb als mit Verbrennungsmotor ver- kauft.“ Kia gehöre mit seiner wachsenden Palette an Mildhybrid-, Vollhybrid-, Plug-in-Hybrid und Elektrofahrzeugen heute zu den weltweit führenden Anbie- tern von Autos mit elektrifiziertem Antrieb. „2017 hatte jeder zehnte in Europa verkaufte Kia einen teil- oder vollelektrischen Antrieb, 2018 bereits jedes achte Fahrzeug unserer Marke. Und der neue e-Soul wird dazu beitragen, diesen Anteil weiter zu steigern“, ist Herrera überzeugt.

Neuer Auftritt, veränderte Proportionen, vertraute Erkennungsmerkmale

Die dritte Soul-Generation zeigt ein neues, frisches Design, hat aber ihren un- konventionellen Charakter und die Grundarchitektur mit den kantigen Konturen beibehalten. Ein markantes Merkmal des neuen Gesichts sind die „Augen“: schmale LED-Scheinwerfer, die durch eine Chromleiste verbunden sind und dadurch eine horizontale Linie bilden, die sich über die gesamte Front des 1,80 Meter breiten Modells zieht. Untermauert wird der Eindruck von Breite und Stabilität durch die neuen LED-Nebelscheinwerfer, die deutlich prägnanter sind als die runden, tiefer platzierten Nebelscheinwerfer des Vorgängers. Auch dass es sich um ein Elektroauto handelt, steht dem e-Soul ins Gesicht geschrieben: Wo sich bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor der Kühlergrill befindet, ist hier der Ladeanschluss platziert. Wie dieser Bereich der Front sind die Stoßfänger vorn und hinten insgesamt sehr geschmeidig und aerodynamisch gestaltet.

In der Seitenansicht lassen leicht veränderte Proportionen und markante neue Details den e-Soul kraftvoller auftreten als seinen Vorgänger. Der Radstand ist auf 2,60 Meter gewachsen (plus 30 mm) und die Gesamtlänge auf 4,20 Meter (plus 55 mm), da sich auch der Frontüberhang vergrößert hat (plus 25 mm). Optisch wird der Längenzuwachs durch das neue Design der C-Säule und die veränderte Fensterform zusätzlich betont. Die Grundform der sich zum Heck hin verjüngenden Fenstergrafik wurde zwar beibehalten. Doch während die untere Fensterlinie am Ende bisher einen relativ scharfen Knick nach oben machte, verläuft sie beim neuen Modell deutlich kurviger und mündet in eine finnen- förmige Kontur an der C-Säule. In die mattschwarze Fläche oberhalb der Finne ist ein „Soul“-Schriftzug eingeprägt. Der neue, markante Abschluss der Fenster- grafik gibt dem hinteren Bereich der Seitenansicht optisch mehr Gewicht und bildet damit ein Gegenstück zur leicht verlängerten, bulligeren Front. Fünf- speichige 17-Zoll-Leichtmetallfelgen runden das Profil ab.

Auch am Heck wurde ein markantes Merkmal des Vorgängers beibehalten: das in Glanzschwarz eingefasste, inselähnliche Karosserieelement an der Heck- klappe. Dessen veränderte, unten abgerundete Form ist an die neuen LED- Rückleuchten angepasst, die die Heckscheibe fast vollständig einfassen, wäh- rend die bisherigen sie seitlich flankierten.

Insgesamt stehen 14 Farbvarianten zur Wahl: sieben einfarbige Lackierungen und sieben Zweifarb-Kombinationen, bei denen das Dach und die Außen- spiegel in Kontrastfarbe lackiert sind.

Der Crossover-Charakter des e-Soul kann durch ein optionales „SUV-Design- Paket“ noch stärker hervorgehoben werden. Es beinhaltet Radlaufverbreite- rungen, Seitenschwellerverkleidungen und Stoßfänger mit Unterfahrschutz- Design.

Modernes Interieur mit Hightech-Atmosphäre und „farbigem“ Sound

Mit einem völlig neuen Design und moderner Hightech-Atmosphäre präsentiert sich das Interieur. Ein Gangwahl-Drehschalter (Shift by Wire) ersetzt den bishe- rigen Wählhebel, und aus den seitlichen Lüftungsdüsen – die wie beim Vorgänger mit den Hochtönern kombiniert sind – scheinen neben Luft und Sound auch Farben zu strömen. Denn direkt vor den Auslässen befinden sich an den Türen auffällige, dreidimensionale Strukturen, deren Beleuchtung im Musikrhythmus pulsiert. Sie sind Teil der optionalen frequenzgesteuerten Ambientebeleuchtung an Fahrer- und Beifahrertür, die individuell konfiguriert werden kann. Zur Wahl stehen dabei acht Einzelfarben sowie sechs Themen und Farbvariationen.

Zu den weiteren Hightech- und Komfortelementen, die je nach Ausführung erhältlich sind, gehören eine induktive Smartphone-Ladestation, beheizbare und belüftete Vordersitze, ein Harman Kardon Premium-Soundsystem und ein Head-up-Display, das die aktuelle Geschwindigkeit sowie weitere Informationen wie Sicherheits- und Navigationshinweise auf einer Projektionsscheibe direkt im Blickfeld des Fahrers anzeigt. Je nach Ausführung wird der e-Soul in Deutsch- land mit schwarzen Sitzbezügen in Stoff, einer Kombination von Stoff und hochwertiger Ledernachbildung oder Echtleder angeboten.

Sparsamer Reichweiten-Champion – ab 7,6 Sekunden auf Tempo 100

Der Kia e-Soul wird in zwei Antriebsvarianten angeboten, die sich sowohl in der Batteriekapazität als auch in der Motorleistung unterscheiden. Identisch ist in beiden Fällen das hohe Drehmoment von 395 Nm (Vorgänger: 285 Nm; plus 39 Prozent), das wie bei Elektroautos üblich schon ab dem Start zur Verfügung steht und eine sportliche Fahrweise ermöglicht. Zur großen Reichweite des neuen Modells trägt maßgeblich die neue Generation der Lithium-Polymer-Bat- terien bei. Die Zellen des Akkus zeichnen sich durch eine sehr hohe Energiedichte aus (plus 21 Prozent gegenüber dem Vorgänger), daher sind die Batterien im Verhältnis zu ihrer hohen Kapazität relativ leicht und kompakt.

Die kraftvollere Version wird von einem 150 kW (204 PS) starken Elektromotor angetrieben und hat durch ihre 64-kWh-Batterie eine kombinierte Reichweite von 452 Kilometern. Das Grundmodell mit 100 kW (136 PS) und 39,2-kWh- Akku kann bis zu 277 Kilometer weit fahren, bevor die Batterie wieder geladen werden muss. In der 150-kW-Version sprintet der Fronttriebler mit Reduktions- getriebe in 7,9 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwin- digkeit von 167 Stundenkilometern. Die zweite Motorisierung bleibt mit 9,9 Sekunden ebenfalls unter der 10-Sekunden-Marke (Spitze: 155 km/h). Das Grund- modell verbraucht durchschnittlich 14,5 kWh pro 100 Kilometer, die stärkere Version 15,7 kWh. Im City-Zyklus begnügt sich die Topmotorisierung sogar mit 10,9 kWh je 100 Kilometer und fährt daher mit einer Batterieladung bis zu 648 Kilometer weit – das ist mehr, als viele benzinbetriebene Fahrzeuge im Stadt- verkehr mit einer Tankfüllung schaffen. Bei Reichweite und Verbrauch muss der e-Soul keinen Vergleich scheuen: Die 150-kW-Version des Kia-Crossovers übertrifft selbst Topseller in der Reichweite und unterbietet sie zudem im Stromverbrauch.

Der Kia e-Soul ist serienmäßig schnellladefähig und verfügt über den europäi- schen Standardstecker (CCS). Die Batterien beider Antriebsvarianten können an einer 100-kW-Station jeweils in nur 42 Minuten von 20 auf 80 Prozent ge- laden werden.

Zur großen Reichweite des Crossovers tragen verschiedene Technologien der Energierückgewinnung bei. So nutzt zum Beispiel das hocheffiziente Wärme- pumpensystem das Kühlwasser des Elektroantriebs zur Wärmegewinnung. Und das innovative Belüftungs- und Klimatisierungssystem ermöglicht es, nur den Fahrerplatz zu klimatisieren und die Ventilation an den anderen Plätzen voll- ständig abzuschalten – im Gegensatz zu konventionellen Systemen, bei denen durch das Schließen der Lüftungsdüsen nur der Luftstrom umgeleitet wird.

Den größten Beitrag zur Energierückgewinnung leistet das regenerative Brems- system, das beim Bremsen oder Ausrollen kinetische Energie in elektrische um- wandelt und damit die Batterie lädt. Über Wippen am Lenkrad kann der Fahrer die Intensität der Rekuperation variieren (Einstellungen: Off, Level 1, 2, 3, One- Pedal). Die maximale Energieausbeute wird im „One Pedal“-Modus erzielt, in dem die Rekuperation und der damit verbundene Bremseffekt sofort einsetzen, sobald der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt. Darüber hinaus kann sich das intel- ligente System auch am vorausfahrenden Verkehr orientieren und je nach Fahr- situation – auch auf Strecken mit starkem Gefälle – automatisch die energieeffi- zienteste Betriebsform wählen. Damit der Fahrer beim Betätigen des Gaspedals ebenfalls die Effizienz im Blick behält, zeigt ein „Smart Eco Pedal Guide“-Display in der Instrumenteneinheit an, wie stark die aktuelle Fahrweise die Batterie in Anspruch nimmt.

Die Fahrdynamik des e-Soul lässt sich mit der vierstufigen Fahrmodus-Wahl „Drive Mode Select“ variieren (Eco+, Eco, Komfort, Sport). Während der Eco- und Eco+-Modus durch verschiedene energiesparende Maßnahmen auf eine maximale Reichweite ausgerichtet sind, ist der Komfort-Modus auf das Alltags- fahren zugeschnitten. Der Sport-Modus, in dem Motor und Lenkung schneller ansprechen, bietet die höchste Fahrdynamik. Zu einem sportlichen Fahrerlebnis trägt auch das neue Fahrwerk bei, dessen Mehrlenkerhinterachse die Ver- bundlenkerachse des Vorgängermodells ersetzt.

UVO CONNECT: Informationen in Echtzeit und Fernbedienungsfunktionen

Der e-Soul ist das erste Kia-Modell auf dem europäischen Markt, das mit UVO CONNECT erhältlich ist. Das neue Kia-Telematiksystem, das der Hersteller in Europa auch im überarbeiteten Kia Niro und weiteren Modellen einsetzen wird, liefert dem Fahrer wichtige Informationen und beinhaltet zudem Fernbedie- nungsfunktionen. Es entspricht den neuesten EU-Datenschutzbestimmungen und gewährleistet Datensicherheit und Privatsphärenschutz auf höchstem Niveau.

UVO CONNECT beinhaltet zwei Elemente: den Service Kia Live und die UVO App. Auf Kia Live kann der Fahrer über einen 10,25 Zoll großen Touchscreen im Zentrum des Armaturenbretts zugreifen. Durch das System, das über eine eigene SIM-Karte Live-Daten abruft und aktualisiert, erhält der Fahrer nicht nur Echtzeitinformationen zu Verkehrslage, Wetterprognose und lokaler Suche („Points of Interest“). Er kann sich auch die nächsten Ladestationen anzeigen lassen – samt Details zu Kompatibilität und Verfügbarkeit – oder nahegelegene Parkmöglichkeiten inklusive Angaben zu Preisen und verfügbaren Plätzen.

Die UVO App ist mit Android- und Apple-Smartphones kompatibel und liefert dem Fahrer ein breites Spektrum an Diagnosedaten zum Fahrzeug und Infor- mationen zur aktuellen Fahrt. Darüber hinaus lassen sich über die App eine Reihe von Funktionen fernbedienen. So ist es zum Beispiel möglich, die Klimaanlage zu aktivieren, damit der Innenraum schon bei Fahrtbeginn ideal temperiert ist, oder eine geplante Route direkt an das Navigationssystem des Kia e-Soul zu schicken. Mit der App kann auch das Laden der Batterie über- wacht sowie mit einem Fingertipp unterbrochen oder fortgesetzt werden, um zum Beispiel von günstigeren Nachttarifen zu profitieren. Außerdem ermöglicht sie, das Fahrzeug zu orten (zum Beispiel auf großen Parkplätzen) sowie Fahr- zeug-Berichte und Diagnose-Mitteilungen zu erhalten.

Das Navigationssystem mit 10,25-Zoll-Touchscreen ermöglicht standardmäßig Bluetooth-Mehrfachverbindungen. Dadurch können gleichzeitig zwei mobile Geräte in das System eingebunden werden. Darüber hinaus lässt sich der Bildschirm per Split-Screen-Funktion unterteilen, wobei die Teilbereiche mit Hilfe zahlreicher Widgets ganz individuell konfiguriert werden können. So kann der Fahrer sich zum Beispiel die Fahrtroute oder den Energiefluss des Hybrid- antriebs anzeigen lassen, während der Beifahrer zugleich nach seinen Lieb- lingssongs sucht oder die Wetteraussichten checkt. Über das Infotainment- system werden auch die persönlichen Ladeeinstellungen und die Konfiguration der Ambientebeleuchtung vorgenommen. Eine Smartphone-Schnittstelle (Android AutoTM, Apple CarPlayTM) ist in jedem Kia e-Soul Standard. Neben dem zentralen Bildschirm im Armaturenbrett liefert auch die 7-Zoll-LCD-Anzeige in der Supervision-Instrumenteneinheit wichtige Fahrinformationen.

Viele Hightech-Helfer inklusive Stauassistent, hochstabile Karosserie

Im Kia e-Soul erhält der Fahrer breite Unterstützung durch modernste Assis- tenzsysteme. Dazu gehört je nach Ausführung auch ein Stauassistent. Diese „Level 2“-Technologie des autonomen Fahrens erkennt die Fahrbahnmarkie- rungen und hält den e-Soul mittig in seiner Fahrspur. Zugleich orientiert sich der Stauassistent per Radar am vorausfahrenden Verkehr und übernimmt das Beschleunigen, Bremsen und Lenken, während der Fahrer das Fahrumfeld überwacht. Zu den weiteren Assistenzsystemen gehören Frontkollisionswarner mit Bremseingriff und Fußgängererkennung, aktiver Spurhalteassistent, Spur- wechselassistent mit Totwinkelwarner, aktiver Querverkehrwarner, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-go-Funktion, Müdigkeitswarner und Fernlichtassistent.

Ein hohes Niveau bietet der Kia e-Soul auch in der passiven Sicherheit, deren Basis die hochstabile und zugleich relativ leichte Karosserie bildet. Gegenüber dem Vorgängermodell wurde der Anteil an ultrahochfestem Stahl (Advanced High-Strength Steel, AHSS) und warmumgeformten Stahlteilen weiter gestei- gert, während neue Aluminiumkomponenten die Seitenschweller verstärken. Durch die hohe Steifigkeit der Karosserie konnten auch straßenbedingte Vibra- tionen weiter reduziert werden. Komplettiert wird der Insassenschutz durch sechs Airbags (Front- und Seitenairbags vorn, durchgehende Vorhangairbags).

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