Markt steht für über 40% des BMW 7er Absatzes. Lokale Produktion des siebten BMW Modells in China angekündigt.
Shanghai – Die BMW Group hat heute im chinesischen Shanghai die Weltpremiere des eindrucksvollen neuen BMW 7er gefeiert. Die Entscheidung für diesen Veranstaltungsort unterstreicht die Bedeutung des chinesischen Markts für das neue Flaggschiff-Modell des Unternehmens: 2018 gingen 44% des globalen BMW 7er Absatzes an Kunden in China (ca. 24.500 Einheiten). Im Zuge der aktuellen Einführung einer ganzen Reihe neuer Modelle, einschließlich der BMW 8er Reihe und des BMW X7, wurde auf der heutigen Veranstaltung das neue Luxus Line-up der BMW Group präsentiert. China wird ein Schlüsselmarkt für diese Luxusfahrzeuge sein.
Auf der Veranstaltung unterstrichen Harald Krüger, Vorstandsvorsitzender der BMW AG, und seine beiden Kollegen Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands, Finanzen, und Pieter Nota, Mitglied des Vorstands, Vertrieb und Marke BMW, die weitreichende strategische Bedeutung Chinas für das Unternehmen. China ist seit 2013 der größte Einzelmarkt für die BMW Group und das Land beheimatet die umfassendsten F&E- sowie Produktionstätigkeiten außerhalb Deutschlands.
China steht für ein Viertel des BMW & MINI Absatzes
Der auch in Shenyang hergestellte BMW 3er der siebten Generation ist eines von 25 neuen Modellen der BMW Group, die 2019 in China eingeführt werden. China stand 2018 für ein Viertel aller BMW & MINI Kundenauslieferungen, mit einem Gesamtabsatz von 639.953 Fahrzeugen und einem Absatzplus von 7,7%. Harald Krüger bekräftigte in Shanghai: „Für 2019 streben wir weiteres solides Absatzwachstum in China an. Der lokal produzierte BMW X3 ist dabei unser größter Wachstumstreiber – zusätzlich zu den vielen neuen Modellen, die wir im Laufe dieses Jahres einführen. China ist für uns ein sehr wichtiger strategischer Markt, für Vertrieb, Innovation und Produktion, sowohl heute als auch in Zukunft.”
Siebtes lokal produziertes Modell in China
Die chinesische Stadt Shenyang beheimatet mit zwei Fahrzeugwerken und einem Motorenwerk die größte Produktionsbasis der BMW Group außerhalb Deutschlands. Im Werk Tiexi soll die Kapazität verdoppelt werden. In Shanghai wurde heute zudem angekündigt, dass der BMW X2 im Laufe des Jahres das siebte BMW Modell in lokaler Produktion in China sein wird. Angesichts der erfreulichen Nachfrage wird damit die laufende Produktion des BMW X2 im Werk Regensburg ergänzt. Nach der Lokalisierung des BMW X3 im vergangenen Jahr und zusätzlich zu dem bereits vor Ort produzierten BMW X1 stärkt das Unternehmen somit die Wettbewerbsfähigkeit seines SAV-Angebots in China. Ab 2020 wird auch der vollelektrische BMW iX3 im Werk Dadong, seinem einzigen Produktionsstandort, gefertigt und von China aus in die globalen Märkte exportiert. Beide Werkstandorte werden derzeit umfassend um- und ausgebaut. Nach Upgrade und abgeschlossener Erweiterung ist die Lokalisierung weiterer Modelle denkbar, zumal die Kapazitäten in Summe sukzessive auf 650.000 Einheiten erhöht und so 5.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Alle diese Produktionsstandorte, einschließlich des Motorenwerks und der Batteriemontageanlage, werden vom BMW Brilliance Joint Venture betrieben. Im vergangenen Jahr stieg die Produktion von BMW Fahrzeugen in Shenyang um 24% auf über 490.000 Einheiten. Das Joint Venture ist ein so großer Erfolg, dass der Vertrag bis 2040 verlängert werden soll. In diesem Zusammenhang plant die BMW Group, ihren Anteil an dem Joint Venture auf 75% zu erhöhen – ein klares Zeichen, dass das Unternehmen an Chinas anhaltendes Wachstum glaubt.
Schlüsselrolle in der ACES-Entwicklung
In den vergangenen Monaten hat die BMW Group zwei neue F&E-Einrichtungen in Peking und Shanghai eröffnet. Sie spielen eine wesentliche Rolle innerhalb der Unternehmensstrategie NUMBER ONE>NEXT, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag zu Innovationen in den vier ACES-Zukunftsfeldern (Autonomous, Connected, Electrified, Services/Shared). „Diese vier Bereiche stehen im Zentrum unserer Strategie für den Erfolg von morgen“, sagte Harald Krüger. „Mit unseren beiden neuen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in China wollen wir das gewaltige Potenzial dieses Marktes noch besser erschließen sowie neue Technologien und Produkte entwickeln, die Kunden in der ganzen Welt einen echten Mehrwert bieten, um unsere Position als weltweit führender Premium-Automobilhersteller auszubauen“, betonte Krüger.
Die BMW Group war der erste nicht-chinesische Automobilhersteller, der in China eine Lizenz für den Test des autonomen Fahrens auf der Straße erhielt. Angesichts der Komplexität des chinesischen Straßenverkehrsnetzes sind die in China gewonnenen Erkenntnisse außerordentlich wertvoll für andere Märkte, während die BMW Group bei der Entwicklung wichtiger zukünftiger autonomer Technologien voranschreitet. Bis heute hat BMW China zehntausende Kilometer Straßentests sowie hunderttausende Kilometer Simulationen absolviert. Das Unternehmen erhält außerdem einen Sitz im Vorstand der Apollo Initiative von Baidu zum autonomen Fahren.
Connectivity spielt in China eine zentrale Rolle – über 1,5 Millionen chinesischer Kunden nutzen bereits die BMW Connected App. Jetzt wurde die App dank einer Reihe von Kooperationen mit Alibaba, Baidu und Tencent mit dem chinesischen Connected Eco-System vernetzt. Darüber hinaus wird die BMW Group als erster Premium-Automobilhersteller Alibaba Tmall Genie, den intelligenten Sprach-Assistenten der Alibaba A.I. Labs, nahtlos in ihre Fahrzeuge integrieren. Dieser Service wird im Laufe des Jahres verfügbar sein.
China ist der weltgrößte Markt für elektrifizierte Mobilität und BMW ist die beliebteste New Energy Vehicle (NEV) Marke des Landes. Das Unternehmen bietet in China insgesamt sechs elektrifizierte Modelle an und verkaufte 2018 über 23.000 batterieelektrische und Plug-in-Hybrid Fahrzeuge. Die BMW Group war der erste Premium-Automobilhersteller, der in China eine Hochspannungsbatterie-Montageanlage errichtete und ist außerdem der einzige Premiumhersteller, der über ein eigenes NEV-Händlernetz mit mehr als 330 Vertriebs- und Service-Standorten in über 130 Städten in ganz China verfügt. Zur weiteren Unterstützung von Fahrern elektrifizierter Fahrzeuge bietet die BMW Group mit ihrem ChargeNow Service mehr als 80.000 Ladesäulen in über 150 Städten an.
Im zunehmend wichtiger werdenden Bereich digitaler Mobilitätsdienstleistungen erhielt die BMW Group Ende letzten Jahres als erstes nicht-chinesisches Unternehmen eine Ride-Hailing-Lizenz. Dieser Service hat seinen Sitz in Chengdu, einem der weltweit größten Ride-Hailing-Zentren, und besteht aus einer Flotte von 200 BMW 5er Fahrzeugen, von denen die Hälfte Plug-in-Hybride sind. Der Ride-Hailing-Service ergänzt das bestehende ReachNow Carsharing, das in Partnerschaft mit dem lokalen Mobility-Unternehmen EVCARD mit einer Flotte von 100 BMW i3 Fahrzeugen betrieben wird.