FĂŒnf Mythen rund ums Automobil: Antrieb und Getriebe

FĂŒnf Mythen rund ums Automobil

Verbraucht ein Auto wirklich mehr Sprit, weil es mit einem Automatikgetriebe ausgestattet ist? Dieser und weitere Mythen halten sich hartnÀckig.

  • Mit aktuellem Wissen wirtschaftlicher und komfortabler unterwegs
  • Teure SchĂ€den durch richtiges Verhalten vermeiden
  • Falsche Gewohnheiten fĂŒhren zu erhöhtem Verschleiß und sogar zu Bußgeldern

Moderne Fahrzeuge nehmen dem Fahrer schon heute vieles ab.  Beispielsweise bringen moderne Automatikgetriebe wie das DSG von SEAT nicht nur einen Komfortgewinn mit sich, sondern unterstĂŒtzen den Fahrer auch beim wirtschaftlichen Fahren. Die aufwendigen Getriebe sind teils deutlich schwerer als manuelle Getriebe und ein höheres Fahrzeuggewicht geht bekanntermaßen mit einem höheren Verbrauch einher. Das ist prinzipiell richtig, aber: Verbraucht ein Auto wirklich mehr Sprit, weil es mit einem Automatikgetriebe ausgestattet ist? Dieser und weitere Mythen halten sich hartnĂ€ckig. SEAT bringt Licht ins Dunkel.

Mythos 1: Neufahrzeuge mĂŒssen nicht mehr eingefahren werden

Trotz allen technischen Fortschritts und deutlich geringerer Fertigungstoleranzen ist das Einfahren eines fabrikneuen Fahrzeugs tatsÀchlich noch immer wÀrmstens zu empfehlen. Allen voran die beweglichen Teile im Motor wie die Kolben und Kolbenringe im Zylinder sind noch nicht perfekt auf einander abgestimmt und sollten auf den ersten Kilometern geschont werden. Hier sind zu hohe, aber auch zu niedrige Drehzahlen zu vermeiden, um dem Motor ein möglichst langes Leben zu ermöglichen.

Reifen und Bremsen entfalten ebenfalls erst nach einigen Kilometern ihre volle LeistungsfĂ€higkeit: WĂ€hrend die LaufflĂ€chen der Reifen einige Kilometer brauchen, um die maximale Haftung aufzubauen, mĂŒssen sich auch die BelĂ€ge und Scheiben der Bremsen aufeinander einspielen, ehe sie die volle Bremswirkung erzielen. FĂŒr die gleiche Bremswirkung muss man darum anfangs etwas mehr als ĂŒblich auf das Pedal treten. Ein ebenfalls hĂ€ufig zitierter Mythos ist allerdings ĂŒberholt: Motoröl und Filter mĂŒssen nach dem Einfahren nicht mehr gewechselt werden, wenn es vom Hersteller nicht explizit so vorgesehen ist. Hier kann man sich getrost an die Vorgaben des Fahrzeugherstellers halten.

SEAT empfiehlt fĂŒr die meisten Modelle, es auf den ersten 1.500 Kilometern ruhiger angehen zu lassen und insbesondere auf den ersten 1.000 Kilometern nicht mit mehr als zwei Dritteln der maximalen Drehzahl zu fahren. Details und modellbezogene Tipps gibt Ihnen Ihr SEAT Partner vor Ort oder die Betriebsanleitung Ihres SEAT.

Mythos 2: Automatikgetriebe verbrauchen mehr

TatsĂ€chlich sind Automatikgetriebe wie das bei SEAT eingesetzte 7-Gang-DSG schwerer als manuelle Getriebe mit nur fĂŒnf oder sechs GĂ€ngen. Und noch vor einigen Jahren konnte man auch den meisten Verbrauchstabellen entnehmen: Ein identisch ausgestattetes Fahrzeug benötigt mit Automatikgetriebe mehr Kraftstoff. Heute allerdings bringen Schaltautomaten nicht nur weniger Gewicht auf die Waage als frĂŒher und schalten mit dem Doppelkupplungsprinzip viel sanfter und schneller. Sie wĂ€hlen vor allem automatisch den zur Last und Geschwindigkeit passenden Gang so, dass der Motor je nach Fahrsituation immer in einem möglichst effizienten Drehzahlbereich arbeitet. Dadurch sind moderne Automatikgetriebe wie das SEAT 7-Gang-DSG oft in der Lage, den Spritverbrauch nicht nur auf ein mit einem manuellen Schaltgetriebe vergleichbares Niveau, sondern sogar darunter zu senken.

Mythos 3: Super Plus ist besser fĂŒr den Motor als Superbenzin

Kurzum: nein. Super Plus zeichnet sich vor allem durch seine höhere Oktanzahl von 98 ROZ im Vergleich zu 95 Oktan bei Superbenzin aus. Die Oktanzahl beschreibt die Klopffestigkeit von Benzin, also die Neigung, sich selbst unkontrolliert (anstatt kontrolliert durch einen ZĂŒndfunken) zu entzĂŒnden. Notwendig wird Hoch-Oktan-Sprit vor allem in Sportwagen, deren Motoren auf maximale Leistungsausbeute ausgelegt sind. FĂŒr alle anderen Fahrzeuge reicht es völlig aus, Superbenzin zu tanken. Etlichen Studien zufolge sind Premiumkraftstoffe mit 100 und mehr Oktan ĂŒbrigens ebenfalls weitgehend nutzlos fĂŒr die meisten Fahrzeuge.

Gut zu wissen: Zur Wahl stehen an den meisten Tankstellen die Sorten Super E5 und das gĂŒnstigere Super E10. Letzteres enthĂ€lt im Gegensatz zu Super E5 nicht nur maximal fĂŒnf, sondern bis zu zehn Prozent Bioethanol, was den Schadstoffausstoß reduzieren soll. Bioethanol hat allerdings die Eigenschaft, Wasser zu binden und Kunststoffe anzugreifen. Das kann in alten Fahrzeugen mit Metalltanks zu Rost und bei deren Kraftstoffsystem zu SchĂ€den an SchlĂ€uchen fĂŒhren, wenn es ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum getankt wird oder der Wagen lange Zeit steht. Oldie-Liebhaber, die ihr SchĂ€tzchen also selten bewegen oder fĂŒr lĂ€ngere Zeit einlagern, sollten E10 vermeiden. Die aktuellen SEAT Modelle mit Benzinmotor vertragen Superbenzin E10 hingegen problemlos.

Mythos 4: Mit einem Automatikgetriebe braucht man keine Handbremse

Richtig ist, dass die Position „P“ des Automatikgetriebes das Wegrollen des Fahrzeugs verhindert. Auf Dauer kann es aber teuer werden, wenn man das Getriebe als Ersatz fĂŒr die Handbremse missbraucht. Gerade, wer hĂ€ufiger an einem steileren GefĂ€lle parkt, sollte besser die Handbremse anziehen (oder wie bei einem modernen SEAT den entsprechenden Knopf der elektrischen Parkbremse drĂŒcken). Schiebt das Fahrzeug mit seinem gesamten Gewicht auf das Getriebe, kann es langfristig beim Gangwechsel zu unangenehmem Ruckeln und GerĂ€uschen kommen. So geht’s richtig: Parken Sie am Hang, ziehen Sie erst die Handbremse und legen Sie erst dann einen Gang oder beim Automatikgetriebe die Fahrstufe P ein.

Mythos 5: Das Warmlaufenlassen im Stand schont den Motor langfristig

Mit sinkenden Temperaturen kann man das PhĂ€nomen immer wieder beobachten: Autofahrer, die im Stand den Motor warmlaufen lassen, um ihn vor der Fahrt auf Betriebstemperatur zu bringen. Doch das ist bei modernen Motoren sogar kontraproduktiv – und hat gleich mehrere GrĂŒnde. Zum einen erwĂ€rmt sich der Motor und damit auch das fĂŒr die Schmierung notwendige Motoröl bei der geringen Last im Leerlauf nur sehr langsam. Damit wird die Warmlaufphase unnötig verlĂ€ngert, was infolge der mangelnden Schmierung des Motors zu einem höheren Verschleiß fĂŒhrt. Wer also nach einem Kaltstart sofort losfĂ€hrt, verkĂŒrzt die Warmlaufphase deutlich und schont damit den Motor. Wichtig ist dabei lediglich, auf möglichst niedrige Motordrehzahlen zu achten.

Das bedeutet im Übrigen auch, dass beim Laufenlassen des Motors im Stand die Heizung nur sehr langsam warm wird, da sie meist durch das KĂŒhlwasser des Motors betrieben wird. In modernen SEAT Modellen können Sie sich im Informationsdisplay die aktuelle Öltemperatur anzeigen lassen und wissen somit, wann der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat.

Das unnötige Laufenlassen des Motors im Stand – etwa um den Innenraum vorzuheizen – ist außerdem aus Umwelt- und LĂ€rmschutzgrĂŒnden untersagt und kann mit einer Geldbuße von bis zu 80 Euro geahndet werden. Nutzen Sie deshalb beispielsweise beim neuen SEAT Leon im Winter besser die Standheizung, um in ein gemĂŒtlich vorgeheiztes Fahrzeug einzusteigen, bei dem sogar schon der Motor vorgewĂ€rmt ist. So profitieren Sie nicht nur von einem Plus an Komfort, sondern wegen der eisfreien Scheiben auch von mehr Sicherheit.

ĂŒbermittelt durch SEAT

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