Digitales Hirn eines Champions

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In der Welt des Motorsports werden Rennen nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch in den WerkstÀtten gewonnen.

So unterschiedlich die Fahrzeuge sind, die sie ins Rennen schicken – kontinuierliche Datenerhebung ist fĂŒr beide Teams von grundlegender Bedeutung: „Unser Ziel ist es, unseren Fahrern durch maximale Performance und höchste technische ZuverlĂ€ssigkeit die nötige Sicherheit und die besten Voraussetzungen fĂŒr das Rennen zu bieten“, erklĂ€rt Roberto CanĂš, der als Electronic System Director bei Ducati Corse arbeitet.

16 Millionen Steuerbefehle pro Sekunde

Elektronik ist aber auch nicht nur bei der Überwachung der Systeme Trumpf, sondern auch bei ihrem Betrieb: So verfĂŒgt beispielsweise jedes der vier Steuermodule des CUPRA TCR ĂŒber die VerarbeitungskapazitĂ€t von 16 Millionen Steuerbefehlen pro Sekunde. Es gibt zwei Module im Motor und weitere zwei im Cockpit. „Sie sind miteinander verbunden und laufen parallel, um den Motor, die Elektrik, den Bordcomputer und das Getriebe zu managen“, sagt Xavier Serra, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei CUPRA.

Zugriff auf bis zu 10.000 Parameter

Außerdem hat das Steuermodul der Ducati Desmosedici GP Zugriff auf bis zu 10.000 Parameter, um die Leistung des Motorrads zu jedem Zeitpunkt auf der Strecke zu messen. Zum Beispiel kann auf diese Weise eingestellt werden, wie das Hinterrad in AbhĂ€ngigkeit von der StreckenoberflĂ€che oder den Wetterbedingungen reagieren soll.

Technologietransfer von der Serie ins Rennen

„Die Elektronik eines CUPRA Serienmodells bildet die Grundlage fĂŒr die Ausstattung unserer Rennwagen“, betont Xavier Serra. Das Steuermodul aus der Serie wurde modifiziert und mit den fĂŒr Rennstrecken erforderlichen Funktionen ausgestattet. Hierzu gehört beispielsweise „der Geschwindigkeitsbegrenzer fĂŒr den Fall, dass im Rennen die gelbe Flagge gezeigt wird“, fĂŒgt Serra hinzu.

Andere Regeln, das gleiche Ziel

Beim MotoGP verlassen sich alle Teams auf eine gemeinsame Steuereinheit fĂŒr das Management von Motor, Getriebe und Beschleuniger. Im Gegensatz zu den Rennwagen können die Parameter auf den MotorrĂ€dern vor jedem Rennen umfassend modifiziert werden. „Wir programmieren die MotorrĂ€der so, dass sie auf den Geraden Vollgas geben können, wĂ€hrend die Leistung in den Kurven etwas gedrosselt wird. Es gibt vielfĂ€ltige Änderungsmöglichkeiten“, sagt CanĂš.

Im Automobilrennsport dagegen sind die Regeln des neuen Tourenwagen-Weltcups (WTCR) hinsichtlich Elektronik und Motormanagement sehr restriktiv: Der Einsatz von Traktionskontrolle ist verboten, und ein Antiblockiersystem (ABS) darf nur bei Langstreckenrennen wie dem 24-Stunden-Rennen auf dem NĂŒrburgring zum Einsatz kommen.

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen

Die Arbeit ist mit dem Ende des Rennens nicht vorbei. Bei einem Rennwochenende werden etwa 25 Gigabyte an Daten erfasst, die von den Ingenieuren anschließend sorgfĂ€ltig analysiert werden. „Wir mĂŒssen warten, bis das Rennen vorbei ist, um die Daten herunterzuladen und herauszufinden, wie wir unsere Fahrzeuge noch besser machen können“, sagt Xavier Serra. „FĂŒr uns beginnt das eigentliche Rennen erst am Montag“, ergĂ€nzt sein Ducati Kollege Roberto CanĂš mit einem Augenzwinkern. 

ĂŒbermittelt durch SEAT

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