Das Aufladen eines E-Autos muss genauso einfach und selbstverständlich werden wie das Laden eines Smartphones.
„Die Ladeinfrastruktur wird immer mehr zum entscheidenden Faktor für den schnellen Durchbruch der E-Mobilität in Deutschland. Das Aufladen eines E-Autos muss genauso einfach und selbstverständlich werden wie das Laden eines Smartphones. Dafür brauchen wir vor allem deutlich mehr Ladesäulen im öffentlichen Raum sowie einfache Regeln für die Installation privater Wallboxen. Volkswagen will hier ein Zeichen setzen und engagiert sich auf allen Ebenen für den Aufbau der Ladeinfrastruktur“, sagt Thomas Ulbrich, Vorstand für E-Mobilität der Marke Volkswagen.
Aufbau der Infrastruktur in allen Nutzungsszenarien
Nach Schätzungen von Volkswagen werden künftig rund 70 Prozent aller Ladevorgänge zu Hause oder am Arbeitsplatz stattfinden. Für diesen Bedarf wird die Volkswagen-Tochter Elli ab 2020 komplette Ladelösungen für Unternehmen und Privatkunden anbieten – von der bezahlbaren Wallbox inklusive Installation bis zum passenden Grünstrom. An den Volkswagen Standorten baut die Marke bundesweit insgesamt rund 4.000 Ladepunkte für Mitarbeiter auf, von denen viele frei zugänglich sein werden.
Rund ein Viertel aller Ladevorgänge wird an öffentlichen Ladesäulen erfolgen. Kunden können mit dem Volkswagen Service „We Charge“ künftig auf mehr als 100.000 Ladepunkte in ganz Europa zugreifen – perspektivisch sollen es bis zu 150.000 Ladepunkte werden. Geplant sind zudem Partnerschaften mit Einzelhandelsketten, sodass Kunden ihre Autos bequem während des Einkaufs laden können. Tesco in Großbritannien hat den Anfang gemacht, weitere Handelsketten sollen folgen.
Auch für das Laden auf langen Strecken an Autobahnen hat Volkswagen wesentliche Voraussetzungen geschaffen: Die Modelle der ID. Familie bieten große Reichweiten und sind schnellladefähig. Der ID.3 kann je nach Ausstattung mit 100 bis 125 Kilowatt an einer Schnellladestation laden. Gemeinsam mit Industriepartnern baut Volkswagen zudem unter dem Dach von IONITY bis 2020 europaweit 400 Schnellladestationen mit bis zu 2.400 Ladepunkten an Fernstraßen und Autobahnen auf.
Zusätzlich bringt Volkswagen die Schnellladeinfrastruktur jetzt auch in die Städte. Die ersten 28 Schnellladesäulen abseits der Autobahn werden bereits Ende Juni in Wolfsburg in Betrieb gehen. Sie sind Teil eines Geschenks der Volkswagen AG zum 80-jährigen Bestehen der Stadt Wolfsburg.
Stärkeres Engagement der Politik gefragt
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur muss in den kommenden Monaten insgesamt aber noch deutlich beschleunigt werden. Allein in Deutschland soll es laut Koalitionsvertrag bis 2020 mehr als 100.000 zusätzliche öffentliche Ladepunkte geben. Davon existiert bislang erst ein Bruchteil. Nach Überzeugung von Volkswagen ist hier auch ein stärkeres Engagement der Politik gefragt. Die notwendigen Rahmenbedingungen für einen schnellen Ausbau der Infrastruktur müssen zügig geschaffen werden, etwa durch Anpassungen im Miet- und Baurecht oder die Ausweitung der Fördermaßnahmen auf Ladeinfrastruktur im öffentlichen und bewirtschafteten Parkraum.
„Die E-Mobilität in Deutschland hat das Potenzial, zu einer echten Erfolgsgeschichte zu werden. Wenn Wirtschaft und Politik ihre Kräfte bündeln, können wir die Herausforderungen bei der Ladeinfrastruktur sehr schnell bewältigen – genauso, wie wir den technologisch getriebenen Strukturwandel in unserer Industrie nur gemeinsam schaffen werden“, sagt E-Mobilitäts-Vorstand Thomas Ulbrich. „Deutschland braucht einen Masterplan E-Mobilität.“