Steht das 49-Euro-Ticket schon auf dem Abstellgleis?

Bundesweit im ÖPNV gĂŒltig, digital und monatlich kĂŒndbar: Das 49-Euro-Ticket – auch “Deutschlandticket” genannt – steht schon fĂŒr den 1. Mai 2023 in den Startlöchern.

SaarbrĂŒcken (ots)

  • Nur jeder fĂŒnfte Mensch in Deutschland plant, das bundesweit gĂŒltige 49-Euro-Ticket zu nutzen. Das ergab eine aktuelle Civey-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt.
  • Wie schon beim 9-Euro-Ticket will die Mehrheit das Deutschlandticket fĂŒr TagesausflĂŒge, den Arbeitsweg und Alltagsbesorgungen verwenden.
  • Wer vom 49-Euro-Ticket nicht Gebrauch machen möchte, nennt in erster Linie schlechte Verbindungen bzw. die VerfĂŒgbarkeit vor Ort als Grund.

Bundesweit im ÖPNV gĂŒltig, digital und monatlich kĂŒndbar: Das 49-Euro-Ticket – auch “Deutschlandticket” genannt – steht schon fĂŒr den 1. Mai 2023 in den Startlöchern und soll wie das VorgĂ€ngermodell “9-Euro-Ticket” die Menschen in Deutschland finanziell entlasten. Gleichzeitig zielt es darauf ab, zum Wohle des Klimas einen stĂ€rkeren Anreiz fĂŒr den Umstieg auf Bus und Bahn bei der Bevölkerung zu schaffen.[1] Doch nur rund jeder FĂŒnfte (22,9 Prozent) plant, das 49-Euro-Ticket zu nutzen. Das ergab eine aktuelle Umfrage[2] des Marktforschungsinstituts Civey im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Der Großteil (67,1 Prozent) der Menschen in Deutschland hat hingegen nicht vor, das Deutschlandticket zu nutzen. Und jeder Zehnte (zehn Prozent) ist noch unentschlossen.

FÜR TAGESAUSFLÜGE BESONDERS GEFRAGT

Von Juni bis August letzten Jahres konnten die Menschen in Deutschland fĂŒr nur neun Euro im Monat bundesweit den ÖPNV nutzen und 52 Millionen machten davon Gebrauch.[3] Civey hatte damals schon im Auftrag von CosmosDirekt gefragt, wofĂŒr sie das Ticket hauptsĂ€chlich verwenden wollten.[4] Rund ein Jahr spĂ€ter stellt sich nun fĂŒr das Deutschlandticket die gleiche Frage[5]: Wie schon beim 9-Euro-Ticket (63,2 Prozent) möchte die Mehrheit (71,5 Prozent) mit dem 49-Euro-Ticket TagesausflĂŒge unternehmen. Doch auch fĂŒr den tĂ€glichen Weg zur Arbeit scheint der ÖPNV an AttraktivitĂ€t zugenommen zu haben: Fast jeder Zweite (48,3 Prozent) hat dies vor (9-Euro-Ticket: 24,2 Prozent). 41,7 Prozent möchten damit Alltagsbesorgungen wie beispielsweise EinkĂ€ufe oder Besorgungen erledigen (9-Euro-Ticket: 32,8 Prozent). Und obwohl auch das 49-Euro-Ticket in den FernzĂŒgen der Deutschen Bahn nicht eingesetzt werden kann, beabsichtigt rund ein Drittel (33,1 Prozent), damit gĂŒnstig in den Urlaub zu fahren (9-Euro-Ticket: 18,4 Prozent). 28,9 Prozent haben vor, mit dem Deutschlandticket ein Signal fĂŒr den ÖPNV zu setzen (9-Euro-Ticket: 18,1 Prozent). Und 2,8 Prozent hatten zum Umfragezeitraum noch keine konkreten PlĂ€ne (9-Euro-Ticket: 8,4 Prozent).

WAS SPRICHT GEGEN DAS 49-EURO-TICKET?

Doch warum entscheiden sich viele gegen das Deutschlandticket? 46,5 Prozent der Menschen in Deutschland haben aufgrund der schlechten Verbindungen bzw. der VerfĂŒgbarkeit vor Ort nicht vor, das 49-Euro-Ticket zu verwenden.[6] Weitere 43,9 Prozent nutzen den ÖPNV grundsĂ€tzlich nicht. 41,6 Prozent bevorzugen flexible Verkehrsmittel wie beispielsweise den Pkw. Rund ein Drittel (31,2 Prozent) stört sich an den zu langen Fahrt- und Wartezeiten. FĂŒr 30,6 Prozent sind die ĂŒberfĂŒllten Verkehrsmittel ausschlaggebend und 20,5 Prozent haben Sicherheitsbedenken im ÖPNV. Der Preis spricht fĂŒr 16,5 Prozent gegen eine Nutzung und fĂŒr 8,6 Prozent spielt die automatische VerlĂ€ngerung des Abonnements eine Rolle bei der Entscheidung gegen das Deutschlandticket.

GROSSSTÄDTER BEVORZUGEN FLEXIBLE VERKEHRSMITTEL

In GroßstĂ€dten mit 5.000 oder mehr Einwohnern je kmÂČ gibt ĂŒber die HĂ€lfte (53 Prozent) der Befragten an, flexible Verkehrsmittel wie beispielsweise den Pkw zu bevorzugen. FĂŒr weitere 44,4 Prozent spricht die ÜberfĂŒllung der Verkehrsmittel persönlich gegen die Nutzung und fĂŒr 41,7 Prozent sind die Warte- und Fahrtzeiten zu lang. In lĂ€ndlichen Orten mit weniger als 150 Einwohnern je kmÂČ zeigt sich ein anderes Bild: FĂŒr 57,9 Prozent der Befragten sprechen die schlechten Verbindungen beziehungsweise die VerfĂŒgbarkeit vor Ort persönlich gegen die Nutzung des 49-Euro-Tickets. 42,1 Prozent nutzen den ÖPNV in diesen Gebieten nicht und 42,1 Prozent bevorzugen flexible Verkehrsmittel.

[1] Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/deutschlandticket-2134074

[2] BevölkerungsreprÀsentative Online-Umfrage von Civey im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Im Februar 2023 wurden in Deutschland 2.548 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Fehlertoleranz der ermittelten Ergebnisse liegt bei +/- 3,1 Prozentpunkten.

[3] Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/faq-9-euro-ticket-2028756

[4] BevölkerungsreprĂ€sentative Online-Umfrage von Civey im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Im Juni 2022 wurden in Deutschland 1.005 Personen ab 18 Jahren befragt, die vorhatten, das 9-Euro-Ticket fĂŒr den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr zu nutzen. Die Fehlertoleranz der ermittelten Ergebnisse liegt bei +/- 5 Prozentpunkten.

[5] BevölkerungsreprĂ€sentative Online-Umfrage von Civey im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Im Februar 2023 wurden in Deutschland 1.009 Personen ab 18 Jahren befragt, die vorhaben, das 49-Euro-Ticket fĂŒr den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr zu nutzen. Die Fehlertoleranz der ermittelten Ergebnisse liegt bei +/- 5,9 Prozentpunkten.

[6] BevölkerungsreprĂ€sentative Online-Umfrage von Civey im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Im Februar 2023 wurden in Deutschland 1.007 Personen ab 18 Jahren befragt, die nicht vorhaben, das 49-Euro-Ticket fĂŒr den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr zu nutzen. Die Fehlertoleranz der ermittelten Ergebnisse liegt bei +/- 5,4 Prozentpunkten.

Unsere Grafiken zu den Studienergebnissen erhalten Sie hier: Link

 

Original-Content von: CosmosDirekt, ĂŒbermittelt durch news aktuell

 

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