Starke Nachfrage nach Panamera mit Hybridantrieb

Stuttgart. Rund 60 Prozent aller neuen Panamera-Modelle, die in Europa ausgeliefert wurden, haben einen Hybridantrieb. Seit Juni 2017 sind die neuen Panamera-Plug-in-Hybride auf dem europäischen Markt verfügbar. In einzelnen Ländern liegen die Hybridanteile noch deutlich darüber: In Frankreich sind es 70 Prozent, in Österreich mehr als 80 Prozent und in Belgien sogar über 90 Prozent. Bei den Auftragseingängen belegen die skandinavischen Länder ihre hohe Affinität zur Elektromobilität: In Norwegen bestellen 90 Prozent aller Panamera-Kunden ein Hybridmodell, in Finnland sind es 85 Prozent. „Der Elektromobilität gehört die Zukunft“, sagt Albrecht Reimold, Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG, bei einer Präsentation der neuen Plug-in-Hybridmodelle des Panamera. „Porsche und Elektromobilität passen perfekt zusammen.“

Der Panamera mit Plug-in-Hybridantrieb hat eine rein elektrische Reichweite von bis zu 50 Kilometern. Das Top-Modell Panamera Turbo S E-Hybrid ist die perfekte Kombination einer außergewöhnlichen Performance und maximaler Effizienz: Ein Vierliter-V8-Motor und ein Elektromotor erzeugen eine Systemleistung von 680 PS.

Der nächste Schritt ist der Mission E: Porsche bereitet die Produktion des ersten rein batteriebetriebenen Sportwagens der Marke in Zuffenhausen vor. Er wird eine Reichweite von 500 Kilometern haben. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wird unter 3,5 Sekunden betragen. Per Schnellladen lässt sich seine Batterie innerhalb von nur 15 Minuten um 80 Prozent füllen. „Es ist das ehrgeizigste Projekt, das wir je in Angriff genommen haben“, sagt Produktionsvorstand Reimold.

„Nachhaltigkeit ist die Grundlage unserer Unternehmensführung. Eine ressourcenschonende Produktion hat für Porsche höchsten Stellenwert. Darauf achten wir auch bei der Umstrukturierung unseres Traditionswerks in Zuffenhausen für die Fertigung des ersten rein elektrisch betriebenen Porsche“, erklärt Albrecht Reimold. Bis 2019 entsteht ein komplett neues Werk, eine Fabrik innerhalb der Fabrik. „Unser Ziel ist eine CO2-neutrale Fertigung. Wir sind sehr gut im Zeitplan. Der Mission E kommt Ende des Jahrzehnts auf den Markt.“

Porsche investiert insgesamt etwa eine Milliarde für das Projekt Mission E, davon alleine rund 700 Millionen Euro in die Produktionsanlagen am Stammsitz in Zuffenhausen. Dort entstehen eine neue Lackiererei und eine eigene Montage sowie eine rund 800 Meter lange Förderbrücke für den Transport der lackierten Karosserien und Antriebseinheiten in die Endmontage. Das bestehende Motorenwerk wird für die Herstellung der Elektroantriebe ausgebaut. Außerdem wird der vorhandene Karosseriebau erweitert. Es entstehen insgesamt 1200 neue Arbeitsplätze. Dazu kommen weitere Investitionen etwa im Entwicklungszentrum Weissach, die in diesem Kontext stehen.

Jetzt beginnt die Planung der Folgejahre. „Wir denken heute bereits über Derivate des Mission E nach“, sagt Produktionsvorstand Reimold. „Zusätzlich planen wir weitere reinelektrische Fahrzeuge und untersuchen passende Segmente. Mit Audi arbeiten wir für die weitere Zukunft an einer gemeinsamen Elektrofahrzeug-Architektur.“

Die Tochtergesellschaft Porsche Engineering entwickelte außerdem ein Schnellladesystem. Das „Porsche Turbo Charging“ bietet mit einer Spannung von 800 Volt und einer Ladeleistung von bis zu 320 kWh selbst in einer heterogenen Netzinfrastruktur hohe Ladeleistungen und kurze Ladezeiten.

Darüber hinaus vertreten Porsche und Audi den Volkswagen-Konzern bei IONITY, einem Joint-Venture mit der BMW Group, Daimler AG und Ford Motor Company. Dessen Ziel ist die Errichtung und der Betrieb von insgesamt 400 leistungsstarken Schnellladestationen entlang der europäischen Hauptverkehrsachsen bis 2020. Der Aufbau der ersten Stationen beginnt noch 2017. Das Porsche-Händlernetz wird – ergänzend zu IONITY – Teil einer flächendeckenden Schnellladeinfrastruktur. Nach und nach erhält es die 800-Volt-Ladetechnologie. Auch der Ausbau der Porsche-internen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ist in vollem Gange: 66 Ladesäulen mit 109 Ladepunkten werden im Rahmen des Erstaufbaus an den Standorten des Sportwagenherstellers in Betrieb genommen.

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