- Standort Zwickau wird Europas größtes Kompetenzzentrum für E-Fahrzeuge
- Historischer Meilenstein für Autoland Sachsen: Ministerpräsident Kretschmer würdigt Entscheidung, I.D.1 in Zwickau zu bauen
- Landrat und Oberbürgermeisterin unterstreichen Bedeutung regionaler Kooperationen als Gemeinschaftsaufgabe für mehr Attraktivität
Volkswagen startet seine E-Offensive mitten in Europa: Das Fahrzeugwerk in Zwickau wird zum größten europäischen Kompetenzzentrum für E-Fahrzeuge entwickelt. Ab Ende 2019 laufen dort die ersten Modelle der ID-Familie vom Band. Sie basieren auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB). Für die Zusammenarbeit vor Ort hat Volkswagen Sachsen Kooperationsvereinbarungen mit den Städten Zwickau und Dresden unterzeichnet – und ist zudem Treiber der regionalen Initiative „Zwickau AG”. Dazu tauschten sich bei einem Arbeitsbesuch heute in Zwickau der neue Sächsische Ministerpräsident, Michael Kretschmer, der Landrat des Landkreises Zwickau, Dr. Christoph Scheurer, sowie die Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Dr. Pia Findeiß, aus.
Der Sprecher der Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen, Prof. Dr. Siegfried Fiebig, sagte: „Mit der Entscheidung für die Neuausrichtung des Standortes Zwickau zu einem Fahrzeugwerk für zukunftsweisende Antriebe haben wir erstmals in der Unternehmensgeschichte ein echtes Alleinstellungsmerkmal erhalten. Der Veränderungsprozess wird auch auf die Zukunft der Gläsernen Manufaktur einzahlen. Zwickau wird zum größten europäischen E-Fahrzeug-Kompetenzzentrum entwickelt. Die damit verbundenen Chancen in der Automobilzulieferindustrie werden zu neuen Geschäftsfeldern und Arbeitsplätzen führen. Wir brauchen hierfür die gesamte Region und den Freistaat als Partner.”
Für den Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, ist die Entscheidung, den I.D. ab Ende 2019 in Sachsen zu bauen, ein historischer Meilenstein für das Autoland Sachsen. „Wir werden noch internationaler. Die Weltöffentlichkeit wird sich stärker für Sachsen und Zwickau interessieren. Die E-Mobilität ist für Sachsen ein Gewinn und treibt die gesamte Wirtschafts-, Bildungs- und Forschungslandschaft an. Daraus entstehen völlig neue Wirtschafts- und Handelsbeziehungen und nicht zuletzt auch neue Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze.” Er machte klar, dass Sachsen über eine exzellente Forschungs- und Wissenschaftsstruktur verfügt, aber der schulischen wie fachlichen Bildung zukünftig noch weit mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. „Infrastrukturentwicklung und modernste Verkehrswegekonzepte müssen schnellstens angepackt und umgesetzt werden. Sachsen wird vom Autoland zum E-Mobilitätsland entwickelt, das ist eine großartige Chance. Wir werden bei diesem Wandel unterstützen.”
Für den Zwickauer Landrat und die Zwickauer Oberbürgermeisterin stehen die abgestimmte und gemeinsame Stärkung der Attraktivität der Region und die kurzfristige Vorbereitung auf die E-Mobilität auf der Agenda. Mit der Zwickau AG, einer regionalen Initiative für mehr Attraktivität, und der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Zwickau und Volkswagen Sachsen sind dafür die Grundsteine gelegt. Noch 2018 sollen erste Projekte definiert und schrittweise umgesetzt werden.
„Wir werden die Menschen mitnehmen”, erklärte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Volkswagen Sachsen, Jens Rothe. „Zunächst werden wir bis 2019 noch Golf und Golf Variant und 2020 noch den Golf Variant entsprechend unserer Kapazitäten bauen und ab Ende 2019 schrittweise auf MEB-Fahrzeuge setzen. Dazu werden wir eine große Qualifizierungs- und Weiterbildungsoffensive starten und sind davon überzeugt, dass auch in der Gesamtheit mit der Zulieferindustrie am Ende insgesamt ein positiver Beschäftigungseffekt entsteht.” Der Zukunftspakt biete Beschäftigungssicherung bis 2025 für Volkswagen Sachsen.
1Der I.D. ist ein Konzeptfahrzeug und wird nicht zum Verkauf angeboten und deshalb ist die Richtlinie 1999/94 EG nicht anwendbar.