Volkswagen bestÀtigt Umsatz- und Ergebnisziel

Die positive operative Entwicklung der ersten drei Quartale wird von insgesamt weiter gestiegenen FahrzeugverkÀufen getragen.

Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, sagte: „Die Entwicklung in den ersten neun Monaten des laufenden GeschĂ€ftsjahres ist erfreulich. Vor uns liegen weiterhin große Herausforderungen, die wir und auch die gesamte Automobilbranche bewĂ€ltigen mĂŒssen. Wir befinden uns in einer wegweisenden Transformation und mĂŒssen weiter aufs Tempo drĂŒcken.“

Die positive operative Entwicklung der ersten drei Quartale wird von insgesamt weiter gestiegenen FahrzeugverkĂ€ufen getragen. Weltweit lieferte der Volkswagen Konzern in den ersten neun Monaten 8,1 Millionen Fahrzeuge an Kunden aus. GegenĂŒber dem Vorjahreszeitraum konnten die weltweiten Auslieferungen damit um 4,2 Prozent gesteigert werden. Die starke Entwicklung im ersten Halbjahr und ĂŒber die Sommermonate konnte damit den – primĂ€r durch die WLTP-Umstellung bedingten – RĂŒckgang der Auslieferungen im September abfedern.

Dazu hat nicht zuletzt auch die nach neun Monaten weiterhin ordentliche Entwicklung des GeschĂ€fts in China beigetragen. Die Umsatzerlöse und Operativen Ergebnisse der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind in den Werten des Konzerns nicht enthalten. Sie werden At Equity konsolidiert und erzielten ein anteiliges Operatives Ergebnis von 3,3 (3,3) Mrd. Euro. Der Handelskonflikt zwischen China und den USA belastete unter anderem das GeschĂ€fts- und Verbrauchervertrauen und fĂŒhrte im dritten Quartal zu einem deutlichen MarktrĂŒckgang.

Netto-LiquiditĂ€t im Automobilbereich mit leichtem RĂŒckgang

Die Netto-LiquiditĂ€t im Automobilbereich betrug per Ende September 24,8 Mrd. Euro. Dies entspricht gegenĂŒber dem Vorjahresstichtag einem leichten RĂŒckgang von 2,6 Prozent. Die gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten lagen in den ersten neun Monaten mit 9,9 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, die F&E-Quote betrug 6,6 Prozent (Vorjahr: 6,8 Prozent). Die Sachinvestitionen im Konzernbereich Automobile lagen bei 7,9 Mrd. Euro nach 7,1 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Damit stieg die Sachinvestitionsquote im Automobilbereich auf 5,3 Prozent. „Der Volkswagen Konzern verfĂŒgt ĂŒber die notwendige Finanzkraft, um die erheblichen Zukunftsinvestitionen, die wir fĂŒr die kommenden Jahre planen, aus eigener Kraft zu finanzieren. UnverĂ€ndert wichtig ist fĂŒr uns finanzielle Disziplin gepaart mit dem Fokus auf die relevanten Zukunftsfelder“, bekrĂ€ftigte Frank Witter, Konzernvorstand fĂŒr Finanzen und IT.

Ausblick

Trotz weiterhin herausfordernder Marktbedingungen hat der Volkswagen Konzern seine Ziele fĂŒr das laufende GeschĂ€ftsjahr bestĂ€tigt. FĂŒr das Gesamtjahr erwartet der Konzern weiterhin, dass die Auslieferungen im Jahr 2018 den Vorjahreswert moderat ĂŒbertreffen werden. Die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns und seiner Bereiche sollten um bis zu 5 Prozent ĂŒber dem Vorjahreswert liegen. FĂŒr das Operative Ergebnis vor SondereinflĂŒssen des Konzerns und des Bereichs Pkw wird im Jahr 2018 weiter mit einer operativen Umsatzrendite zwischen 6,5 und 7,5 Prozent gerechnet. Inklusive SondereinflĂŒsse wird fĂŒr den Konzern und fĂŒr den Bereich Pkw eine operative Umsatzrendite, die moderat unterhalb des jeweils erwarteten Korridors liegt, erwartet.

Marken und GeschÀftsfelder

Die Umsatzerlöse der Marke Volkswagen Pkw nahmen in den ersten drei Quartalen um 7,3 Prozent auf 62,5 Mrd. Euro zu. Das Operative Ergebnis vor SondereinflĂŒssen belief sich auf 2,3 (2,5) Mrd. Euro. Neben der WLTP-Umstellung belasteten höhere Vertriebskosten, unter anderem aufgrund der UmweltprĂ€mie, Wechselkurseffekten und Vorleistungen fĂŒr neue Produkte – insbesondere im Rahmen der Umsetzung der Elektrooffensive – das Ergebnis. Positiv wirkten hingegen der gestiegene Fahrzeugabsatz und verbesserte Produktkosten. Aus der Dieselkrise resultierten negative SondereinflĂŒsse in Höhe von 1,6 Mrd. Euro.

Die Umsatzerlöse der Marke Audi stiegen von Januar bis Ende September auf 44,3 (44,0) Mrd. Euro. Das Operative Ergebnis vor SondereinflĂŒssen lag bei 3,7 (3,9) Mrd. Euro. Mixverbesserungen und positive Wechselkurseffekte konnten den geringeren Fahrzeugabsatz und höhere Verkaufskosten, in denen sich jeweils auch die Belastungen aus WLTP widerspiegeln, nicht ausgleichen. Aus der Dieselkrise ergaben sich SondereinflĂŒsse in Höhe von 0,8 Mrd. Euro. In den Finanzkennzahlen der Marke Audi sind die Marken Lamborghini und Ducati enthalten.

Die Umsatzerlöse von Ć KODA legten im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent auf 12,6 Mrd. Euro zu. Das Operative Ergebnis nahm um 10,2 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro ab. Der RĂŒckgang resultierte im Wesentlichen aus negativen Wechselkurs- und Mixeffekten und höheren Vorleistungen fĂŒr neue Produkte. Kostenoptimierungen und eine verbesserte Preispositionierung wirkten hingegen positiv.

Mit 7,7 Mrd. Euro lagen die Umsatzerlöse der Marke SEAT in den ersten neun Monaten um 6,7 Prozent ĂŒber dem Vergleichswert des Jahres 2017. Das Operative Ergebnis nahm um 54,4 Prozent auf 237 Millionen Euro zu. Belastungen aus Vorleistungen fĂŒr neue Produkte und aus Wechselkursen konnten durch positive Volumen- und Mixeffekte mehr als ausgeglichen werden.

Die Umsatzerlöse der Marke Bentley gingen auf 1,1 (1,3) Mrd. Euro zurĂŒck. Das Operative Ergebnis belief sich auf -137 (31) Mio. Euro. Belastend wirkten insbesondere Wechselkurseffekte sowie Verzögerungen beim Anlauf des neuen Continental GT.

Die Umsatzerlöse von Porsche Automobile erhöhten sich in den ersten neun Monaten auf 17,5 (15,7) Mrd. Euro. Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 10,6 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro, was insbesondere auf positive Mixeffekte und das gesteigerte Volumen zurĂŒckzufĂŒhren war.

Mit 8,6 Mrd. Euro lagen die Umsatzerlöse von Volkswagen Nutzfahrzeuge in den ersten drei Quartalen um 3,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Trotz positiver Mixeffekte und Materialkostenoptimierungen fĂŒhrten vor allem eine unvorteilhafte Wechselkursentwicklung und die Herausforderungen aus WLTP dazu, dass das Operative Ergebnis um zehn Prozent auf 628 Millionen Euro zurĂŒckging.

Die Umsatzerlöse der Marke Scania lagen von Januar bis Ende September bei 9,6 (9,3) Mrd. Euro. Scania erzielte ein Operatives Ergebnis von 991 (947) Millionen Euro. Der Anstieg resultierte insbesondere aus dem höheren Volumen, einer vorteilhaften Wechselkursentwicklung und einem verbesserten FinanzdienstleistungsgeschÀft. Kostensteigerungen wirkten dagegen negativ.

Die Umsatzerlöse von MAN Nutzfahrzeuge verbesserten sich in den ersten drei Quartalen auf 8,6 (8,0) Mrd. Euro. Das Operative Ergebnis verringerte sich auf 222 (269) Millionen Euro. Dabei konnte der Volumenanstieg die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung der AktivitÀten in Indien nicht kompensieren.

MAN Power Engineering verzeichnete im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe von 2,5 (2,4) Mrd. Euro. Das Operative Ergebnis belief sich auf 142 (107) Millionen Euro.

Das Operative Ergebnis der Volkswagen Finanzdienstleistungen legte in den ersten neun Monaten des laufenden GeschÀftsjahres um 8,6 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro zu. Vor allem das GeschÀftswachstum hatte einen positiven Effekt.

ĂŒbermittelt durch die Volkswagen AG

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