Umfrage zur FußgĂ€ngersicherheit: E-Scooter grĂ¶ĂŸtes Ärgernis

Tier Fahrzeuge

Alarmierende Zahlen: FußgĂ€nger leben gefĂ€hrlich in Deutschland: 368 starben im Jahr 2022, mehr als 26.000 wurden verletzt, davon ĂŒber 5.200 schwer.

MĂŒnchen (ots) – FußgĂ€nger leben gefĂ€hrlich in Deutschland: 368 starben im Jahr 2022, mehr als 26.000 wurden verletzt, davon ĂŒber 5.200 schwer. Alarmierende Zahlen, die sich wĂ€hrend der vergangenen zehn Jahre nur leicht nach unten bewegt haben. Der ADAC hat nun eine Umfrage zur FußgĂ€ngersicherheit in 16 GroßstĂ€dten von 2021 wiederholt, mit kaum verĂ€ndertem Ergebnis: Nur gut jeder zweite (51 Prozent) fĂŒhlt sich sicher, grĂ¶ĂŸtes Ärgernis sind immer noch E-Scooter.

Befragt wurden insgesamt mehr als 3.200 Bewohner in der jeweils grĂ¶ĂŸten Stadt aller 16 BundeslĂ€nder, mit zum Teil großen Unterschieden: In Potsdam fĂŒhlen sich zwei Drittel der Befragten sicher zu Fuß, gefolgt von MĂŒnchen mit 64 Prozent. Schlusslichter sind Köln mit nur gut einem Drittel und SaarbrĂŒcken mit 38 Prozent. Das zeigt, dass die StadtgrĂ¶ĂŸe nichts mit dem SicherheitsgefĂŒhl zu tun hat.

Mit 55 Prozent (2021: 48 Prozent) grĂ¶ĂŸter Unsicherheitsfaktor in fast allen StĂ€dten ist der E-Scooter, entweder als parkendes Hindernis auf Gehwegen oder wegen rĂŒcksichtslosen Verhaltens des Fahrers. Auf Platz zwei (47 Prozent) folgen Radfahrer, wenn sie mit zu geringem Abstand ĂŒberholen oder beim Überholen nicht bzw. zu spĂ€t klingeln. Platz drei (31 Prozent) belegen andere FußgĂ€nger, die auf ihr Handy schauen bzw. nicht auf ihr Umfeld achten. Knapp dahinter (29 Prozent) rangieren Autofahrer, die beim Abbiegen nicht auf FußgĂ€nger achten.

MobilitĂ€tseingeschrĂ€nkte FußgĂ€nger beklagten vor allem zu kurze GrĂŒnphasen, auf dem Gehweg abgestellte FahrrĂ€der und Ähnliches und unĂŒbersichtliche Kreuzungen durch parkende Autos.

Gefragt, was das SicherheitsgefĂŒhl vergrĂ¶ĂŸert, antworteten die meisten: Ampeln. Danach – mit deutlichem Abstand – Zebrastreifen. Hier sind die StĂ€dte und Gemeinden gefordert, genĂŒgend barrierefreie ÜbergĂ€nge einzurichten. An dritter Stelle wird Tempo 30 in Wohngebieten genannt. Das SicherheitsgefĂŒhl erhöht sich auch, wenn Kommunen konsequent das Gehwegparken nicht nur von Pkw, sondern auch E-Scootern und LastenfahrrĂ€dern einschrĂ€nken und VerstĂ¶ĂŸe verstĂ€rkt ahnden. Zudem sollten FußgĂ€nger und Radfahrer keine gemeinsamen Wege nutzen, sondern idealerweise zwei separate, gut voneinander getrennte Spuren zur VerfĂŒgung haben.

Auch die FußgĂ€nger können zur eigenen Sicherheit beitragen, indem sie Straßen nur in gut einsehbaren Bereichen wie Ampeln oder Zebrastreifen ĂŒberqueren. In Abbiegesituationen ist ein Blickkontakt zum Autofahrer hilfreich. Wichtig ist auch, mit Kindern den Schulweg einzuĂŒben und dabei auf besondere Gefahrenstellen wie Ausfahrten aufmerksam zu machen.

SelbstverstÀndlich sind auch die Autofahrer angehalten, auf die schwÀchsten Verkehrsteilnehmer verstÀrkt zu achten.

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