Nach wie vor wenig Interesse an der Fahrzeugbereifung

Fahrzeugbereifung

Die Reifen sind der einzige Kontakt des Autos zur Straße. Wie aber gehen die Autofahrer mit dieser Erkenntnis um, wenn es um die “Beine” ihres Fahrzeuges geht?

Losheim am See (ots) – Die Reifen sind der einzige Kontakt des Autos zur Straße. Dieser gebetsmĂŒhlenhaft wiederholte Satz hat nach wie vor GĂŒltigkeit. Wie aber gehen die Autofahrer mit dieser Erkenntnis um, wenn es um die “Beine” ihres Fahrzeuges geht? Der aktuelle Trend-Tacho hat hierzu genau nachgefragt.

Im Fokus stehen nach wie vor die Ganzjahresreifen. In der zweiten AprilhĂ€lfte waren 31 % der Befragten mit Ganzjahresreifen unterwegs. Als GrĂŒnde dafĂŒr geben 41 % die nicht nötige Einlagerung an, 40 % sehen den fehlenden Winter als Grund und 37 % wollen keine UmrĂŒstkosten zahlen.

Auch in diesem Jahr steht wieder die Erkenntnis im Vordergrund, dass Reifen den privaten Endverbraucher nur wenig interessieren. Rund 72 % kĂŒmmern sich darum “nur so viel wie nötig”. Sie wissen nicht, welche Reifen montiert sind.

Bei 65 % der Befragten sind aktuell Premium-Reifen montiert, es folgen QualitÀtsprodukte mit 30 %, das Budget entschied bei 5 %. Gekauft wurde bevorzugt im Reifenhandel und der freien Werkstatt, das gaben jeweils 18 % der Befragten an. Im Autohaus der eigenen Marke kauften 15 %. Von den Autofahrern, die ihre Reifen im Internet gekauft haben (10 %), suchen 88 % selbst aus und bestellen.

65 % der vom Trend-Tacho Befragten rĂŒsten saisonal um, 2019 waren es noch 69 %. Dabei legen 35 % selbst Hand an, 24 % fahren zur freien Werkstatt, 23 % ins Autohaus, 14 % zum Reifenfachhandel und 5 % zu einer Werkstattkette.

Auch das Thema Verschleißzustand war fĂŒr die Interviewer vom Trend-Tacho interessant. 47 % vertrauen dem Urteil des Fachpersonals in der Werkstatt, bei drei Millimetern Restprofil wechseln 19 %. Ebenfalls 19 % fahren bis zum gesetzlich geforderten Mindestprofil von 1,6 Millimetern, 8 % wechseln bei vier Millimetern.

Reifen nicht mehr kaufen, sondern eine monatliche GebĂŒhr fĂŒr die Nutzung zu zahlen, also eine Reifenflatrate, können sich 21 % der Autofahrer vorstellen. Wer seine Reifen lieber kaufen will, ist bereit, dafĂŒr durchschnittlich 118 Euro pro Reifen auszugeben.

NatĂŒrlich hat die Corona-Krise auch die saisonale UmrĂŒstung beeinflusst. 66 % der befragten Autofahrer gaben an, grundsĂ€tzlich weniger Auto zu fahren. Kurzarbeit, Home Office und geschlossene GeschĂ€fte dĂŒrften hierfĂŒr die GrĂŒnde sein. Pkw-Fahrer, die verschiedene AktivitĂ€ten geplant hatten, wollen diese nicht verschieben. Die ReifenumrĂŒstung beispielsweise wollen 72 % trotz Corona aktuell durchfĂŒhren. Auch bei der anstehenden Hauptuntersuchung werden 80 % den Termin nicht verschieben.

Der Trend-Tacho wird fĂŒr die PrĂŒforganisation KÜS und das Fachmagazin kfz-betrieb vom Kölner Institut BBE Automotive GmbH erstellt. Es handelt sich um eine Mixed-Mode-Befragung, telefonisch (CATI) von 300 Personen und online (CAWI) von 700 Personen. Zielpersonen sind Pkw-Fahrer, die im Haushalt fĂŒr Fragen rund um das Auto mitverantwortlich sind. Die Befragung wurde im April 2020 durchgefĂŒhrt. Die Gewichtung der Befragungsergebnisse erfolgt mit den KBA-Daten (Bestandsanteile Pkw-Marken, Alterssegmente).

Original-Content von: KÜS-BundesgeschĂ€ftsstelle, ĂŒbermittelt durch news aktuell

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