Kia beschleunigt Wandel: Marke strebt führende Position bei Elektrofahrzeugen an

Skizze der 7 rein batterieelektrischen Kia Modelle

Kia gibt Einzelheiten zur globalen Elektrofahrzeug-Strategie bekannt und präsentiert eine erste Skizze der künftiger Kia-Fahrzeuge mit eAntrieb.

  • Neue Details zu künftigen Produktplänen bekanntgegeben
  • Sieben rein batteriebetriebene Modelle bis 2027, erstes startet 2021 und zeigt neue Designrichtung der Marke
  • Elektroanteil am Gesamtabsatz soll bis 2029 auf 25 Prozent steigen
  • Kia engagiert sich weltweit beim Ausbau der Ladeinfrastruktur

Die Kia Motors Corporation hat weitere Einzelheiten zu ihrer globalen Elektrofahrzeug-Strategie bekanntgegeben und eine erste Skizze einer Palette künftiger Kia-Fahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb veröffentlicht. Die neuen Details der Produktstrategie im E-Bereich stellte Ho-sung Song, CEO und Präsident der Kia Motors Corporation, bei einer Veranstaltung im Kia-Werk in Hwasung, Korea, vor.

Vor dem Hintergrund der stark wachsenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen (EV) strebt Kia eine führende Position im weltweiten EV-Markt an. Dazu wird die Marke eine Vielfalt von dediziert batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) einführen und weltweit mit Unternehmen kooperieren, die auf das Laden von Elektroautos spezialisiert sind.

„Seit dem Start unseres ersten serienmäßig produzierten Elektroautos, des Kia Ray EV, im Jahr 2011 hat Kia weltweit mehr als 100.000 batteriebetriebene Fahrzeuge verkauft“, sagte Song. „Seither haben wir eine Reihe neuer BEVs in internationalen Märkten eingeführt und Pläne vorgestellt, wie wir diesen Prozess in den kommenden Jahren beschleunigen werden. Durch die Fokussierung unseres Geschäfts auf die Elektrifizierung streben wir an, den BEV-Anteil unseres weltweiten Gesamtabsatzes bis 2029 auf 25 Prozent zu steigern.“

Die Anfang dieses Jahres bekanntgegebene Kia-Strategie „Plan S“ sieht vor, dass die Marke ihre BEV-Palette bis 2025 auf elf Modelle ausbaut. Bis dahin sollen in fortschrittlichen Märkten wie Korea, Nordamerika und Europa 20 Prozent des Gesamtabsatzes der Marke auf batteriebetriebene Fahrzeuge entfallen. Die sieben BEV-Modelle, die die jetzt veröffentlichte Skizze zeigt, werden bis 2027 eingeführt. Den Anfang macht ein Modell mit dem Codenamen „CV“. Es 2021 startet, ist das erste ausschließlich für einen batterieelektrischen Antrieb entwickelte Fahrzeug der Marke und wird sich durch hohe Fahr- und Ladeleistungen auszeichnen.

Kia-Strategie „Plan S“ bahnt Übergang zur Elektrifizierung

Die mittel- bis langfristige Zukunftsstrategie „Plan S“ zielt auf den Wandel zu einem Geschäftssystem, in dessen Fokus batteriebetriebene Fahrzeuge und maßgeschneiderte Mobilitätslösungen stehen. Kia setzt darauf, sich durch dedizierte neue BEV-Modelle sowie Innovationen in Produktion, Vertrieb und Service eine globale Führungsrolle in der Elektromobilität zu sichern.

Um die „Plan S“-Strategie zu realisieren, vollzieht Kia eine unternehmensweite Transformation. Das 2021 startende „CV“-Modell wird die Einstellung der Marke zu Innovation und Veränderung verkörpern und eine neue Designrichtung präsentieren, die den Übergang zur EV-fokussierten Geschäftsstrategie des Herstellers deutlich macht. Die neue Designphilosophie wird geprägt durch Fortschritt, Vielfalt und eine Fülle kontrastierender Elemente.

Auch bei der Planung, Entwicklung und Produktion seiner Fahrzeuge geht Kia künftig neue Wege, um den verschiedenen Kundenbedürfnissen schon von der Produktplanungsphase an Rechnung zu tragen. Kia plant, auf die Anforderungen des Marktes mit einem Angebot vielfältiger Produkttypen zu reagieren. Dazu zählen Modelle für den städtischen Raum ebenso wie Fahrzeuge für Langstrecken oder leistungsorientiertes Fahren. Dabei wird der Hersteller durch den Einsatz seiner neuen „Electric-Global Modular Platform“ (E-GMP) in der Lage sein, Fahrzeuge anzubieten, deren Raumangebot im Spitzenbereich des jeweiligen Segments liegt.

Kia ist zudem bestrebt, seiner Vertriebspraxis im Elektrofahrzeugbereich neue Impulse zu geben. Der Hersteller prüft die Einführung von Abonnement-Services, um Kunden vielfältigere Kaufoptionen zu bieten. Nachgedacht wird auch über Leasing- und Mietprogramme für Antriebsbatterien sowie andere Geschäftsmodelle, die sich auf das „Second Life“ von Akkus beziehen.

Darüber hinaus plant Kia, seine globale Service-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge auszubauen. So soll die Zahl der speziell auf den EV-Service zugeschnittenen Werkstattplätze in Korea bis 2030 auf 1.200 erhöht werden. In den anderen weltweiten Märkten sollen bis Ende dieses Jahres insgesamt 600 dieser Serviceplätze vorhanden sein, bis 2023 soll deren Zahl auf über 2.000 steigen. Kia will zudem eigene Programme einrichten, mit denen Fachkräfte in der EV-Wartung geschult werden.

Das Unternehmen sieht im Ausbau der Ladeinfrastruktur eine Grundvoraussetzung für die stärkere Verbreitung von Elektrofahrzeugen. Daher arbeitet Kia weltweit daran, das Angebot an Lademöglichkeiten zu verbessern.

In Korea treibt der Hersteller ausgehend vom seinem existierenden Vertriebs-, Händler- und Service-Netzwerk die Schaffung einer landesweiten Ladeinfrastruktur voran. Dabei ist das Ziel, bis 2030 rund 1.500 Ladestationen einzurichten. Bis 2021 wird darüber hinaus die Hyundai Motor Group, zu der Kia Motors gehört, 120 Schnellladestationen in Stadtzentren sowie an zwölf Autobahnen des Landes schaffen.

In Europa richtet die Marke in Partnerschaft mit ihren nationalen Händlernetzwerken über 2.400 Ladestationen ein, in Nordamerika rund 500. Kia plant, diese Ladeinfrastruktur entsprechend dem Wachstum des EV-Markts weiter auszubauen. Zur Verbesserung der Lademöglichkeiten setzt Kia außerdem auf strategische Allianzen. So trat der Hersteller im September 2019 dem europäischen Schnelllade-Netzwerk IONITY bei. Auch in den USA und in China sucht Kia nach Partnern für den Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Kia unterstreicht seinen Anspruch, sich als ein führender Player im globalen Elektrofahrzeugmarkt zu positionieren, auch durch die aktive Zusammenarbeit mit Regierungen sowie durch das Engagement in weiteren geschäftlichen Partnerschaften. Im Juli dieses Jahres hat der Hersteller das Joint Venture „Purple M“ gegründet, das mit Elektrofahrzeugen kundenspezifische E-Mobilitätsdienste anbieten wird. Kia plant zudem, seine Kooperation mit verschiedenen Regierungsorganisationen zu intensivieren und auf weitere Bereiche auszudehnen. Dazu gehören auch die Umstellung öffentlicher Verkehrsmittel auf Elektroantrieb und die Einrichtung von Ladestationen.

Seit 2010 gewährt die Marke für alle in Europa verkauften Neuwagen die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie (max. 150.000 km, gemäß den gültigen Garantiebedingungen).

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