ADAC Sommerstaubilanz: Weniger Stau im Reisesommer 2020

Stau

Fuhren die Deutschen im Corona-Jahr 2020 wie gewohnt in den Sommerurlaub oder haben sie darauf verzichtet?

MĂŒnchen (ots) – Fuhren die Deutschen im Corona-Jahr 2020 wie gewohnt in den Sommerurlaub oder haben sie darauf verzichtet? Antworten auf diese Fragen liefert jetzt die aktuelle Sommerstaubilanz des ADAC. Der Club registrierte einen zögerlichen, verhaltenen Start an den ersten Reisewochenenden Ende Juni und Anfang Juli. Die Zahl der Staus kam auf etwa 75 Prozent des Vorjahres. Im Verlauf der weiteren Reisewochenenden bis zum 13. September scheint die Sorge vor Corona und den damit verbundenen BeschrĂ€nkungen aber einer grĂ¶ĂŸeren Reiselust gewichen zu sein, denn die Stauzahlen lagen zeitweise sogar ĂŒber denen von 2019.

Insgesamt war die Zahl der Staus mit rund 58.400 in diesem Jahr auf einem etwas niedrigeren Niveau als 2019 mit 60.100 Staus. Allerdings ist der eigentliche RĂŒckgang deutlich grĂ¶ĂŸer einzuschĂ€tzen, da die Sommerferien 2020 sogar ein ganzes Wochenende mehr umfassten.

Wesentlich niedriger als im Vorjahr waren hingegen die gemessenen StaulĂ€ngen. Hier verzeichnete der ADAC einen RĂŒckgang von rund 25 Prozent. 2020 summierte sich die LĂ€nge der registrierten Staus an den 13 Ferienwochenenden auf insgesamt 98.400 Kilometer, im Vorjahr waren es an zwölf Wochenenden noch 131.800 Kilometer. Der ADAC vermutet, dass die IntensitĂ€t der Urlauberströme deutlich geringer war und daher die Staus nicht die LĂ€nge des Vorjahres erreicht haben.

Das letzte Reisewochenende vom 11. bis zum 13. September war auch gleichzeitig das staureichste. Ferien gab es da zwar nur noch in Baden-WĂŒrttemberg, dennoch zĂ€hlte der ADAC insgesamt 5.700 Staus. Vermutlich waren wegen des deutschlandweit schönen spĂ€tsommerlichen Wetters neben den Urlaubsheimkehrern viele Wochenend- und TagesausflĂŒgler sowie Urlauber unterwegs, die nicht an Ferientermine gebunden waren.

Wie schon 2019 war der Freitag auch in diesem Jahr der mit Abstand staureichste Wochenendtag. Auf diesen Tag entfielen rund 51 Prozent aller Wochenendstaus, da zum Urlauberverkehr auch noch der Berufsverkehr hinzukam. Besser kam man an den Samstagen (24 Prozent aller Staus) und Sonntagen (25 Prozent aller Staus) auf den deutschen Autobahnen voran.

Die Autobahn, die im Urlauberverkehr die meisten Staus abbekommen hat, war die A99, der Autobahnring MĂŒnchen. Hier wurden rund 905 Staus je 100 Autobahnkilometer registriert. Auf den PlĂ€tzen zwei und drei folgen die A8 Karlsruhe – MĂŒnchen – Salzburg (885 Staus je 100 Kilometer) und die A1 Heiligenhafen – Hamburg – Köln – SaarbrĂŒcken (677 Staus je 100 Kilometer).

Die Zahl der Staus, ihre LĂ€ngen und die Dauer berechnet der ADAC aus Positions- und Geschwindigkeitsinformationen, die ihm direkt aus den Fahrzeugen ĂŒber Online-NavigationsgerĂ€te und Smartphone-Apps mit der Funktion “Staudaten ĂŒbertragen” stĂ€ndig anonymisiert und automatisiert ĂŒbertragen werden. Aus diesen Live-Daten ergibt sich – bezogen aufs Autobahnnetz – die Verkehrslage in Deutschland.

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