BMW Motorrad GS Trophy Qualifier Germany 2017: Finale mit Überraschungseffekt

München. Was gibt es Schöneres, als sich mit einer BMW GS bei Kaiserwetter vor grandioser Landschaftskulisse auf einem Enduro-Abenteuerspielplatz zu vergnügen? In die Mongolei zu fahren! Dieser Traum geht für Martin Kern (44) aus Berlin, Valentin Müller (33, Karlsfeld) und Michael Hänsel (32, Benshausen / Thüringen) in Erfüllung. Beim „finalen Finale“ des BMW Motorrad GS Trophy Qualifiers Germany 2017 im Offroadpark „Ultraterrain“ haben sie ihr Ticket für die BMW Motorrad International GS Trophy 2018 in der Mongolei gelöst.

„Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Man darf die Sache zwar nicht zu verbissen angehen, doch die Mongolei ist schon ein absolutes Traumziel“, strahlte der Erstplatzierte Martin Kern. Der Geschäftsführer eines Start-Up Unternehmens ist seit seinem 16. Lebensjahr auf zwei Rädern unterwegs, nahm zum zweiten Mal an der GS Trophy teil und fährt privat eine BMW R 1200 GS.

Bis zur Entscheidung, welche drei GS-Fahrer als Team Germany nach Zentralasien reisen, war in diesem Jahr etwas Geduld nötig: Beim BMW Motorrad GS Trophy Qualifier Germany 2017 im Juni hatten technische Probleme bei der Auswertung dazu geführt, dass die Ergebnisse annulliert und aus Gründen der sportlichen Fairness neu ausgezählt wurden. Die Neuauflage des Finales fand am 7. Oktober in einer Location statt, die jedes Endurofahrerherz höher schlagen lässt: dem Offroadpark „Ultraterrain“ im baden-württembergischen Geisingen.

Der weitläufige Steinbruch auf 900 Metern Höhe vereint alle nur denkbaren Herausforderungen: groben Schotter, große Steine, lange Sandpassagen, Steilhänge, Wasserdurchfahrten und enge Singletrails im
Wald. Bei gutem Wetter wie am vergangenen Samstag reicht die Fernsicht bis zu den Alpen. Doch die elf GS-Fahrer, die sich der entscheidenden Prüfung stellten, waren nicht gekommen, um die Ausblicke zu genießen. Ihr klares Ziel hieß Mongolei.

Wer dorthin wollte, hatte jedoch einen steinigen und fahrtechnisch anspruchsvollen Weg vor sich. Der sportliche Leiter Tomm Wolf, Parcourschef Thomas Ringler und die Malelobo-Instruktoren hatten 14 Sektionen vorbereitet, die den Fahrern trotz des kühlen Herbstwinds die Schweißperlen auf die Stirn trieben. Hinzu kam der
Überraschungseffekt: Wer davon ausgegangen war, dass das „Finale 2.0“ wieder mit einer BMW R 1200 GS zu bewältigen sein würde und sich damit auch vorbereitet hatte, musste erst einmal schlucken: BMW Motorrad hatte stattdessen die F 800 GS Adventure als Finalbike bereitgestellt.

Die Teilnehmer mussten sich einen gewundenen Parcours aus Steinplatten entlang schlängeln, ohne die Strecke zu verlassen („Snake“), acht Mal eine Acht mit 16 Richtungsänderungen bei vollem
Lenkanschlag sowie einen versetzten Slalom fahren. Vom mächtigen „Feldherrenhügel“ ging es in die „Steinwüste“, durch den „Canyon“ und auf die Sandpiste der „Sahara“. Dazwischen wartete beim „Krokodiltümpel“ ein schwieriges Ausweichmanöver im Steilhang. Geschicklichkeit und Ballgefühl waren hingegen bei den Sektionen
„Roger Federer“ und „Treffsicher“ gefragt.

Während in der Sektion „Ruts“ Spurrinnen und Wellen zu meistern waren und beim „Brückenschlag“ ein Betonwinkel zu überqueren war, forderte der enge Singletrail im „Buchenwäldle“ höchste Konzentration. Hier kam
es auf eine saubere, flüssige Fahrweise an, bevor die abschließende „Gratwanderung“ ins Ziel führte.

Die beste Vorstellung im Finalparcours zeigte Martin Kern, der sich damit den Sieg sicherte. Um die Leistungen zu honorieren, welche die Fahrer während des zweitägigen BMW Motorrad GS Trophy Qualifiers
Germany 2017 in Niedereschach erzielt hatten, flossen die dabei erzielten Punkte in die Wertung mit ein.

„Die Saison 2017 war schon gigantisch. Nun zu wissen, dass 2018 mit der Teilnahme an der internationalen BMW Motorrad GS Trophy noch besser wird, ist ein Traum“, schwärmte der zweitplatzierte Valentin Müller. „Valle“, der als Motorradreiseveranstalter und YouTuber bekannt ist und von seinem Fanclub lautstark unterstützt wurde, saß
mit zwölf Jahren zum ersten Mal auf einer kleinen Crossmaschine und ist seit 2012 mit dem GS-Virus infiziert. Mit seiner zweiten Trophy-Teilnahme hat er es nun ins Team Germany geschafft.

Dritter im Bunde ist Michael Hänsel. Dem Thüringer, der im Vertrieb und Service im Maschinenbau arbeitet, ist ein „Riesenstein vom Herzen“ gefallen. Er hatte sich im Juni bereits für das Team Germany qualifiziert und konnte seine souveräne Fahrzeugbeherrschung im Finale 2.0 erneut unter Beweis stellen. „Es war schon eine Achterbahn der Gefühle, aber diese Veranstaltung hat alles wettgemacht: Tolle Location, grandioser Parcours und jede Menge Spaß.“

Mario Rubel, Projektleiter der GS Trophy Germany bei BMW Motorrad, pflichtete dem bei – schließlich stehe das Kürzel „GS“ im weitesten Sinne auch für „gemeinsam Spaß haben.“ Die Finalisten hätten durchweg starke Leistungen gezeigt und lägen eng beieinander.

„Jetzt muss das Team noch zusammenwachsen“, richtete der sportliche Leiter Tomm Wolf nach der rundum gelungenen Veranstaltung den Blick nach vorn. Die Zeit der Vorbereitung auf die „Olympiade der GS-Fahrer“ in der Mongolei sei für das deutsche Team relativ kurz, die Mannschaften mancher Länder hätten da einen deutlichen Vorsprung.

Das Finalergebnis:

  1. Martin Kern, Berlin, 3635 Punkte.
  2. Valentin Müller, Karlsfeld, 3600 Punkte.
  3. Michael Hänsel, Benshausen, 3440 Punkte.
  4. Stefan Preuss, Offenburg, 3400 Punkte.
  5. Edward Graf-Eckinger, Dietersburg, 3390 Punkte.
  6. Markus Haag, Schorndorf, 3365 Punkte.
  7. Rico Kriete, Berlin, 3310 Punkte.
  8. Harald Koch, Ungershausen, 3100 Punkte.
  9. Markus Fichtner, Ölbronn, 3035 Punkte
  10. Silas Schilling, Mühlheim-Stetten, 2995 Punkte.
  11. Michael Schneider, Ostfildern, 2980 Punkte.

übermittelt durch die BMW Group

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