Audi urbansphere concept – Raum-Fahrt in der Megacity

Raum-Fahrt in der Megacity AUDI

So prĂ€sentiert sich das großvolumige Automobil als rollende Lounge und mobiles Arbeitszimmer – das Fahrzeug dient wĂ€hrend der im Verkehr verbrachten Zeit als dritter Lebensraum.

„Um den MobilitĂ€tsbedĂŒrfnissen unserer chinesischen Kund_innen gerecht zu werden, haben die Designstudios von Audi in Peking und Ingolstadt den Audi urbansphere concept gemeinsam in enger Zusammenarbeit entwickelt“, sagt Markus Duesmann, Vorstandsvorsitzender AUDI AG und verantwortlich fĂŒr den Markt China. Erstmals hĂ€tten auch potenzielle Kund_innen in China am Entwicklungsprozess teilgenommen und eigene WĂŒnsche und Erfahrungen in die Entstehung („Co-Creation“) eingebracht.

Das Resultat dieses Prozesses zeigt sich im Audi urbansphere concept vor allem im Innenraum. So prĂ€sentiert sich das großvolumige Automobil als rollende Lounge und mobiles Arbeitszimmer – das Fahrzeug dient wĂ€hrend der im Verkehr verbrachten Zeit als dritter Lebensraum. DafĂŒr verbindet der Audi urbansphere selbst in der tĂ€glichen Rushhour den Luxus völliger PrivatsphĂ€re mit einem umfassenden High-Tech-Angebot an Bord. Die Technologie fĂŒr automatisiertes Fahren verwandelt das Interieur ohne Lenkrad, Pedalerie und Anzeigen in einen mobilen Erlebnisraum, der sich fĂŒr die Angebote eines ganzheitlichen digitalen Ökosystems öffnet.

Audi sphere – First Class hoch drei

Mit den drei Concept Cars Audi skysphere, Audi grandsphere und Audi urbansphere illustriert die Marke mit den Vier Ringen ihre Vision der PremiummobilitĂ€t von morgen. Dabei erschließt sich eine Erlebniswelt, die weit ĂŒber den zweckgebundenen Aufenthalt an Bord, ĂŒber den profanen Transport von A nach B hinausgeht.

Sphere Nummer 1: Im August 2021 debĂŒtierte der elektrisch angetriebene Roadster Audi skysphere concept – die spektakulĂ€re Vision eines automatisiert fahrenden GT, der sich mit variablem Radstand in einen selbst gesteuerten Sportwagen wandelt.

Nur wenige Wochen spĂ€ter stellte Audi auf der IAA 2021 das zweite Modell der sphere-Reihe vor, den Audi grandsphere concept. Diese viersitzige große Limousine illustrierte den Anspruch der Marke, progressiven Luxus der Zukunft zu definieren.

Beide Studien verbindet mit dem Audi urbansphere die Ableitung des gesamten Konzepts von der FĂ€higkeit, automatisiert auf Level 4 fahren zu können. Eine Technologie, auf deren EinfĂŒhrung Audi zusammen mit CARIAD, dem Software-Unternehmen des Volkswagen Konzerns, in der zweiten HĂ€lfte des Jahrzehnts hinarbeitet.

Innere GrĂ¶ĂŸe

Schon auf den ersten Blick zeigt sich der Audi urbansphere concept als grĂ¶ĂŸtes Modell der sphere-Familie, ja aller bisherigen Audi Konzeptfahrzeuge. Mit seinen reprĂ€sentativen Dimensionen – 5,51 Meter LĂ€nge, 2,01 Meter Breite und 1,78 Meter Höhe – im automobilen Oberhaus platziert, bricht der Audi urbansphere concept radikal mit Konventionen des Segments.

Denn er ist konsequent von innen nach außen, um seine Passagier_innen herum entworfen worden. Das wichtigste Maß ist deshalb: der konkurrenzlose Radstand von 3,40 Metern. Der Innenraum des Audi urbansphere ordnet sich nicht dem klassischen Diktat unter, nach dem in ein von der Fahrphysik beschrĂ€nktes Volumen möglichst viele SitzplĂ€tze, Ablagen und Funktionselemente zu zwĂ€ngen seien, sondern folgt an erster Stelle dem BedĂŒrfnis der FahrgĂ€ste, großzĂŒgigen Raum als distinktiven Komfortfaktor erleben zu können.

„Damit wir E-MobilitĂ€t noch attraktiver machen, denken wir sie ganzheitlich und von den KundenbedĂŒrfnissen her“, sagt Markus Duesmann. StĂ€rker als bisher, sei nicht allein das Produkt ausschlaggebend. Audi schaffe daher ein umfassendes Ökosystem mit Dienstleistungen rund ums Auto. So bietet auch der Audi urbansphere concept allen Personen an Bord eine große Vielfalt an Optionen, diese Freiheit fĂŒr individuell gestaltbare Erlebnisse zu nutzen: Kommunikation oder Entspannung, Arbeit oder den RĂŒckzug in eine PrivatsphĂ€re, wenn dies gewĂŒnscht wird. So verwandelt sich der Audi urbansphere concept vom reinen Automobil in ein „Experience Device“.

Audi eigene Optionen sowie die Integration von digitalen Diensten weiterer Anbieter_innen erweitern die Möglichkeiten. Mit diesen lĂ€sst sich rund um die aktuelle Fahrt eine Vielzahl von Serviceangeboten erschließen. Auch alltĂ€gliche Aufgaben jenseits der Fahrt werden erledigt – die Reservierung eines Restaurantbesuchs, online getĂ€tigte EinkĂ€ufe aus dem Auto heraus. ZusĂ€tzlich holt der automatisiert fahrende Audi urbansphere concept seine Passagier_innen zuhause ab und kĂŒmmert sich selbststĂ€ndig um einen Parkplatz und das Laden der Batterie.

Individuell zugeschnitten sind auch Infotainmentangebote wie die nahtlose Integration des Onboard-Streamings von bereits genutzten Musik- und Videoprovidern. In einem weiteren Schritt wird Audi kĂŒnftig personalisierte und exklusive Angebote bereithalten – Konzerte, kulturelle Veranstaltungen oder auch Sportereignisse, zu denen Kund_innen eingeladen werden.

Die Architektur – von innen nach außen

Die Namenskomponente „Sphere“ setzt bereits ein Signal: Im Zentrum der Konzeptfahrzeuge Audi skysphere, grandsphere und urbansphere steht jeweils der innere Raum, das Interieur. Der Innenraum wird so zum Fundament fĂŒr Gestaltung und Technik und damit zur Lebens- und ErlebnissphĂ€re der Insass_innen unterwegs.

Deren BedĂŒrfnisse und WĂŒnsche entwickeln diesen Raum, seine Architektur und alle integrierten Funktionen. Mit dieser Umwertung verĂ€ndert sich auch der Designprozess selbst. Am Anfang aller Diskussionen richtet sich der Fokus auf das Interieur. Erst davon abgeleitet werden Package, Exterieurlinien und Proportionen entworfen, die das Automobil zusammen mit den technologischen PrĂ€missen zum Gesamtkunstwerk gestalten.

FlĂ€che, Form, Funktion – das Interieur

Die TĂŒren des Audi urbansphere concept sind gegenlĂ€ufig, vorn und hinten angeschlagen; eine B-SĂ€ule gibt es nicht. So eröffnet sich den Passagier_innen schon beim Einsteigen die gesamte Weite des Innenraums. Nach außen drehbare Sitze und ein auf den Boden neben dem Fahrzeug projizierter roter Lichtteppich („Red Carpet Light“) orchestrieren schon den Einstieg zum Komforterlebnis.

3,40 Meter Radstand und die Fahrzeugbreite von 2,01 Metern umreißen die selbst fĂŒr ein Oberklasseautomobil mehr als stattliche GrundflĂ€che. Zusammen mit der lichten Fahrzeughöhe von 1,78 Metern und großzĂŒgigen GlasflĂ€chen mĂŒnden diese Dimensionen in ein außergewöhnlich großzĂŒgiges Raumerlebnis.

Vier Einzelsitze in zwei Reihen bieten den Passagier_innen luxuriösen First-Class-Komfort. Vor allem das GestĂŒhl in der hinteren Reihe offeriert großzĂŒgige Abmessungen und eine Vielzahl von Verstelloptionen. In den Relax- und Entertainmodi lĂ€sst sich die RĂŒcklehne um bis zu 60 Grad neigen, wĂ€hrend gleichzeitig Beinauflagen ausfahren. Die mittig angebrachten, in die Sitzwangen integrierten Armlehnen und ihre Pendants in den TĂŒren erzeugen ein wohliges GefĂŒhl von Geborgenheit.

Auch den wechselnden sozialen BedĂŒrfnissen der Passagier_innen tragen die Sitze vielfĂ€ltig Rechnung. Beim GesprĂ€ch können sich die FahrgĂ€ste auf ihren drehbaren Sesseln einander zuwenden. Wer sich hingegen zurĂŒckziehen möchte, der kann seinen Kopfbereich mit einer hinter der KopfstĂŒtze angebrachten Blende gegenĂŒber der neben ihr/ihm sitzenden Person verdecken. Jeder Sitz verfĂŒgt zudem ĂŒber eine eigene Soundzone mit Lautsprechern im KopfstĂŒtzenbereich. In die RĂŒcklehnen der Vordersitze sind auch individuelle Monitore integriert.

FĂŒr die gemeinsame Nutzung des Infotainments hingegen gibt es einen großformatigen und transparenten OLED-Screen, der vom Dachbereich vertikal in die Zone zwischen den Sitzreihen einschwenkt.

Auf diesem die gesamte Innenbreite einnehmenden Bildschirm („Cinema Screen“) können die beiden FahrgĂ€ste der hinteren Reihe gemeinsam an einer Videokonferenz teilnehmen oder auch einen Film anschauen. Selbst die Split-Screen-Nutzung ist möglich. Wird der Schirm nicht genutzt, bietet er dank seiner transparenten AusfĂŒhrung freien Blick nach vorn oder – wenn nach oben geklappt – auch durch den verglasten Dachbereich zum Himmel.

Wie schon im Audi grandsphere concept, verschmelzen auch im Interieur des urbansphere Raum und Architektur, digitale Technologie und authentische Materialien zu einer Einheit. Die LinienfĂŒhrung ist betont horizontal gehalten. Der offene, weite Innenraum unterstĂŒtzt den Eindruck eines einzigartigen Raumangebots. Wird im automatisierten Fahrbetrieb auf Lenkrad, Pedalerie und klassische Armaturentafel verzichtet, verstĂ€rkt sich das GefĂŒhl von Transparenz und Weite.

SitzflĂ€che und RĂŒckenlehne der Gurtintegralsitze sind optisch voneinander getrennt. Zwischen den RĂŒcksitzen findet sich – normalerweise in einer tiefen Position arretiert – eine nach oben schwenkbare Mittelkonsole. Sie enthĂ€lt einen Wasserspender und GlĂ€ser – auch dies ein Beleg fĂŒr den First-Class-Anspruch des Audi urbansphere concept.

Ebenfalls zur Wellness-Zone qualifizieren den Audi urbansphere neuartige digitale Optionen, die nicht zuletzt durch die Impulse des Co-Creation-Prozesses mit chinesischen Kund_innen entstanden sind. Bestes Beispiel: Stresserkennung – dieses lernfĂ€hige Programm ermittelt per Gesichtsscan und Stimmenanalyse das Befinden der FahrgĂ€ste. Und bietet jeder Person individuelle Möglichkeiten zur Entspannung, etwa mit einer Meditations-App, die sich ĂŒber den persönlichen Screen und die private Sound-Zone in den KopfstĂŒtzen nutzen lĂ€sst.

Weniger ist mehr – Anzeigen und Bedienung

Reduktion wird im Audi urbansphere zum Gestaltungsprinzip. Weder Batterien von Rundinstrumenten noch schwarze Bildschirme fĂŒr virtuelle Anzeigekonzepte sind vor der Aktivierung der Fahrfunktionen zu sehen.

Stattdessen klar gegliederte und beruhigte Zonen von Materialien höchster QualitÀt. Holz und Wolle sowie synthetische Textilgewebe sind als Verkleidungen, Sitzbespannung und als Bodenteppiche zu sehen, haptisch hochwertig und angenehm zu tasten.

Sanfte Beige- und Grautöne strukturieren den Innenraum horizontal. Ein dunkles, reduziertes GrĂŒn als Farbe der Sitzschalen beruhigt das Auge. Von oben nach unten werden die Farbzonen des Interieurs heller und erschaffen zusammen mit dem natĂŒrlichen Lichteinfall einen homogenen, weiten Innenraum.

Eine Überraschung, wenn das Fahrzeug auf einen einfachen Fingertipp hin zum Leben erwacht: Es gibt Anzeigen, allerdings in Form von Projektionen auf die HolzflĂ€chen unterhalb der Frontscheibe, und zwar je nach Fahrzustand – manuell mit Lenkrad oder im Level 4 – ĂŒber die gesamte Innenbreite verteilt oder getrennt fĂŒr Fahrer_innen und Beifahrer_innen segmentiert. In hochfeiner Auflösung finden sich alle Informationen, die wĂ€hrend der Fahrt benötigt werden.

ZusĂ€tzlich ist fĂŒr das schnelle Umschalten von Inhalten – etwa von Musik zur Navigation – unterhalb der ProjektionsflĂ€che eine Sensor Bar integriert. Diese zeigt alle Funktionen und Applikationen an, die im Auto aktiv sind. Icons fĂŒr die jeweiligen MenĂŒs leuchten dabei auf.

Ein besonderes, ĂŒberaus innovatives Bedienelement findet sich nahe dem TĂŒrausschnitt an der Innenverkleidung: das MMI touchless response. Sitzen die Passagier_innen in der aufrechten Position, weit vorn in ihrem jeweiligen Bereich, können sie haptisch mit diesem Element per Drehring und Tasten diverse FunktionsmenĂŒs anwĂ€hlen und sich durch die einzelnen Ebenen klicken. Eine einfache, intuitive Bedienweise.

Neigt man hingegen die Sitzlehne weit nach hinten, mĂŒssen die FahrgĂ€ste nicht etwa auf dieses Komfort-Item verzichten. Denn dann kommt eine Kombination aus Eye-Tracking und Gestensteuerung zum Einsatz. Ein aufs Auge gerichteter Sensor erkennt an der Blickrichtung, wenn die Bedieneinheit zum Einsatz kommen soll. Und die Passagier_innen brauchen nur noch – ohne sich vorbeugen zu mĂŒssen – analoge Handbewegungen auszufĂŒhren, die denen im haptischen Betrieb gleichen, und können damit das System ebenso gut bedienen – auch komplett ohne BerĂŒhrung.

FĂŒr alle Bedienmodi – Blickdetektion, Gesten- oder Sprachsteuerung und BerĂŒhrung – gilt: Der Audi urbansphere concept stellt sich auf die jeweiligen Nutzer_innen ein und lernt deren PrĂ€ferenzen sowie hĂ€ufig genutzte Funktionen – und kann auf dieser Basis nicht nur rudimentĂ€r ausgefĂŒhrte Befehle sinnvoll ergĂ€nzen, sondern den Nutzer_innen auch selbst individuelle VorschlĂ€ge machen.

Auch in die Armauflagen der TĂŒren sind Bedienfelder integriert. So bietet das Fahrzeug den Passagier_innen stets die unsichtbaren TouchflĂ€chen mittels optischen Hinweises auf deren Position an. Gleichfalls in den TĂŒrarmauflagen zu finden sind links und rechts VR-Brillen, die sich in Verbindung mit Optionen des Infotainments nutzen lassen – etwa fĂŒr das holoride-System.

Prinzip Nachhaltigkeit

Viele der Materialien im Innenraum des Audi urbansphere concept wie die Hainbuchenfurniere stammen aus nachhaltigem Anbau. Bei diesem Holz lassen sich standortnah gewachsene Hölzer nutzen und der gesamte Stamm ist verwertbar. Bei der Verarbeitung kommen die Produzenten ohne den Einsatz von Chemikalien aus.

Die Sitzpolster bestehen aus einem recycelten Polyamid – Produktname: Econyl. Dieses Material lĂ€sst sich auch nach dem Einsatz im Automobil erneut wiederaufbereiten – ohne jeden QualitĂ€tsverlust. Wichtig fĂŒr die Möglichkeit des Recyclings ist auch die Maßnahme, die jeweiligen Materialien sortenrein zu verbauen – denn eine Mischung wĂŒrde die Möglichkeiten des Recyclings drastisch reduzieren.

In den Armauflagen sowie im hinteren Fahrzeugbereich kommt Bambusviskose zum Einsatz. Bambus wÀchst schneller als gewöhnliches Holz, bindet viel CO2 und beim Anbau sind weder Herbizide noch Pestizide notwendig.

Raumkonzept fĂŒr die Luxusklasse – das Exterieurdesign

Ein großer und zweifellos ein selbstbewusster Auftritt – die erste Begegnung mit dem Audi urbansphere concept hinterlĂ€sst Wirkung bei den Betrachter_innen. Eine LĂ€nge von 5,5 Metern, die Höhe von nahezu 1,78 Metern und die Breite von mehr als zwei Metern sind zweifellos reprĂ€sentativ genug fĂŒr das Spiel in der automobilen Oberliga.

In der fließenden Silhouette des Fahrzeugkörpers finden sich klassische Audi Formen und -Elemente, hier jedoch zu einer neuen Synthese verbunden: der reprĂ€sentative Singleframe mit den digitalen Augen der flankierenden Leuchteinheiten. In der Seitenansicht der weit geschwungene, dynamische Dachbogen. Ein massiver Schweller, hinter dem sich die Batterieeinheit verbirgt. Große RĂ€der im 24-Zoll-Format. Sie zitieren eine Ikone der 90er Jahre – das Konzeptfahrzeug Audi Avus. Die sechs Doppelspeichen signalisieren gleichzeitig Leichtbau und StabilitĂ€t, erinnern an funktionale MotorsportrĂ€der und die Bauhaustradition des Markendesigns.

Eine angedeutete Keilform des Fahrzeugkörpers wird durch die großflĂ€chige und flach stehende Frontscheibe unterstrichen. An der Front und auch am Heck finden sich große digitale LichtflĂ€chen, die das Design prĂ€gen und gleichzeitig als Kommunikationselemente dienen.

Der Audi urbansphere entzieht sich der Einstufung in klassische Fahrzeugkategorien. Als typischer Audi gibt er sich jedoch auf den ersten Blick zu erkennen. Besonders die Verwandtschaft zum Audi grandsphere concept fĂ€llt ins Auge. Die monolithische Gestaltung des Fahrzeugkörpers haben diese beiden Konzeptautomobile ebenso gemeinsam wie die plastische, weiche Ausformung der RadhĂ€user. Ein langer Radstand von deutlich mehr als drei Metern und kurze ÜberhĂ€nge weisen auf das Antriebsprinzip E hin. Eleganz, Dynamik, organische Formensprache – solche Attribute drĂ€ngen sich trotz der stattlichen Proportionen des Audi urbansphere ebenso wie beim deutlich flacheren grandsphere unmittelbar auf.

Sichtbare Technologie – das Licht

Im Frontbereich gibt es eine innovative Interpretation des Audi Markengesichts Singleframe: Er ist als großflĂ€chiges Oktagon ausgeformt. Auch wenn der Grill seine ursprĂŒngliche Funktion als Lufteinlass beim E-Antrieb verloren hat, so bleibt er dennoch als unverwechselbares Signet der Marke im Blick. Die digitale LichtflĂ€che liegt hinter einem leicht getönten, transparenten Visier, das großflĂ€chig die Front bedeckt. Die dreidimensionale Lichtstruktur selbst ist in dynamisch verdichteten PixelflĂ€chen angeordnet. Der obere und untere Rand des Singleframe besteht noch aus Aluminium, die vertikalen Verbindungen werden als Teil der LichtflĂ€che von LEDs gestaltet.

Die gesamte FlĂ€che des Singleframe wird dabei zur BĂŒhne oder Leinwand („Audi Light Canvas“) und lĂ€sst sich zur Kommunikation nutzen – als dynamische Lichtinszenierung mit klarer Signalfunktion in Richtung anderer Verkehrsteilnehmer_innen, um die Verkehrssicherheit zu verbessern. Fahr- und Fernlicht werden ĂŒber Leuchtsegmente in den Ă€ußeren Partien des Singleframe realisiert, im Heckbereich gibt es eine analog funktionierende Matrix LED-FlĂ€che.

Schmal, wie fokussierte Augen, erscheinen die Leuchteinheiten rechts und links des Singleframe. Diese – Audi Eyes genannten – digitalen Leuchteinheiten zitieren dabei das Markenlogo der Vier Ringe, denn sie vergrĂ¶ĂŸern und isolieren die SchnittflĂ€che von zwei Ringen zu einer Pupille – einer neuen, unverwechselbaren digitalen Lichtsignatur.

Dabei lassen sich die LeuchtflĂ€chen – und damit der Ausdruck der Augen – an die Verkehrssituation, die Umgebung und selbst die Stimmung der Passagier_innen anpassen. Als Tagfahrlicht lĂ€sst sich der Blick fokussieren oder offen darstellen, die Iris schmal oder weit gestalten. Eine ebenfalls digital angedeutete Augenbraue fungiert zudem bei Bedarf als dynamisch inszenierter Blinker. Durch die optimale Erkennbarkeit setzt er zugunsten der Sicherheit unĂŒbersehbare Zeichen.

Eine besondere Reverenz an China ist ein leuchtstarkes Accessoire, das die Passagier_innen beim Verlassen ihres Audi urbansphere mitnehmen können – den Audi Light Umbrella, einen selbst leuchtenden Schirm. Inspiriert von traditionellen chinesischen Schirmen, fungiert er als schĂŒtzender Begleiter und multifunktionale Lichtquelle: Die Innenhaut des Schirms besteht aus reflektierendem Material, so dass die gesamte FlĂ€che als blendfreie Leuchteinheit wirkt.

Mit dieser sehen nicht nur die TrĂ€ger_innen ihren Weg besser, sondern sie werden selbst auch besser sichtbar: Beim Überqueren einer Straße oder in Gefahrensituationen aktiviert der Light Umbrella mittels kĂŒnstlicher Intelligenz und ausgeklĂŒgelter Sensorik ein rhythmisches Blinken des Leuchtkegels.

Und der Light Umbrella rĂŒckt seine TrĂ€ger_innen auch im wörtlichen Sinne bestens ins Bild: Mit gleichmĂ€ĂŸiger Ausleuchtung des Gesichts verhilft er bei Bedarf zu perfekten Selfies.

Antrieb und Laden

Die Technikplattform des Audi urbansphere – die sogenannte Premium Platform Electric (PPE) – ist ausschließlich fĂŒr den batterieelektrischen Antrieb konzipiert und schöpft damit alle Vorteile dieser Technologie voll aus. Zentrales Element der PPE ist ein Batteriemodul zwischen den Achsen, das – wie schon im Audi grandsphere – rund 120 Kilowattstunden Energie bereithĂ€lt. Indem Audi nahezu die gesamte Fahrzeugbasis zwischen den Achsen nutzt, ist fĂŒr den Akku ein flaches Layout möglich.

Daraus entsteht zusammen mit großen RĂ€dern im 24-Zoll-Format eine nicht nur fĂŒr die Formgebung perfekte Grundproportion. Ein hohes Maß an InnenraumlĂ€nge und damit Beinfreiheit in beiden Sitzreihen zĂ€hlt zu den zentralen Vorteilen. Zudem erhöht der Entfall von Getriebeglocke und Kardantunnel den Raumkomfort in E-Automobilen.

Die beiden Elektromotoren des Audi urbansphere concept mobilisieren eine Gesamtleistung von 295 Kilowatt und ein Systemdrehmoment von 690 Newtonmetern. Eindrucksvolle Werte, die im urbanen Kolonnenverkehr lĂ€ngst nicht immer abgerufen werden. Dennoch verzichtet auch der Audi urbansphere nicht auf den permanenten Allradantrieb quattro – essenziell fĂŒr leistungsstarke Vertreter der Marke.

Das Concept Car verfĂŒgt ĂŒber je einen E-Motor auf Vorder- und Hinterachse, die mittels elektronischer Koordination den permanent verfĂŒgbaren Allradantrieb bedarfsorientiert und vor allem mit Blick auf Ökonomie und Reichweite umsetzen. Ein Novum: Zugunsten reduzierter Reibung und damit eines geringeren Energieverbrauchs im Rollbetrieb lĂ€sst sich der Vorderachsantrieb bedarfsgerecht deaktivieren.

Schnelles Laden, hohe Reichweite

HerzstĂŒck des Antriebs ist die 800-Volt-Ladetechnik. Sie sorgt dafĂŒr, dass sich die Batterie mit bis zu 270 Kilowatt an SchnellladesĂ€ulen innerhalb kĂŒrzester Zeit aufladen lĂ€sst. Die Ladezeiten nĂ€hern sich so einem klassischen Tankstopp bei verbrennergetriebenen Automobilen an: Gerade einmal zehn Minuten genĂŒgen, um Antriebsenergie fĂŒr mehr als 300 Kilometer Fahrstrecke an Bord zu nehmen. In weniger als 25 Minuten lĂ€sst sich der Ladestand der mehr als 120 Kilowattstunden fassenden Batterie von fĂŒnf auf 80 Prozent steigern. Nach WLTP-Standard lĂ€sst das eine rechnerische Reichweite von bis zu 750 Kilometern erwarten – und das bedeutet selbst im verbrauchsintensiveren Stadt- und Kurzstreckenbetrieb: Überraschend notwendige Ladestopps sind in aller Regel vermeidbar.

Luftfederung fĂŒr maximalen Komfort

Die VorderrĂ€der sind ĂŒber eine eigens fĂŒr E-Fahrzeuge optimierte 5-Lenker-Achse angebunden. Hinten arbeitet eine Mehrlenkerachse, wie die vordere aus leichtem Aluminium gefertigt. Die lenkbaren HinterrĂ€der sorgen trotz des langen Radstands von 3,40 Metern fĂŒr exzellente Wendigkeit.

Beim Audi urbansphere concept kommt – analog zum nĂ€chsten Verwandten grandsphere – die Audi adaptive air suspension zum Einsatz – eine 1-Kammer-Luftfederung mit semiaktiver DĂ€mpferregelung. Nicht nur auf dem City-Highway, sondern sogar auf unebenem, oft geflicktem Asphalt innerstĂ€dtischer Straßen bietet sie exzellenten Komfort ohne spĂŒrbare Aufbaubewegungen.

ĂŒbermittelt durch Audi

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